Blinden- und Sehbehindertenreportagen: "Man hört einfach gern zu"

Ein Spiel lebendig schildern, das Spielfeld verorten - das sind die Aufgaben der Reporter*innen für Blinde und sehbehinderte Fans auch in der 3. Liga. Immer mehr Klubs bieten diesen Service für ihre Anhänger*innen an. Fanreporter Carsten Germann hat mit Reporter*innen über ihren besonderen Job gesprochen.

Thomas Weggen (41) muss es in diesen Minuten in den Fingern gekribbelt haben. Weggen ist eine der Stimmen, die blinde und sehbehinderte Fußballfans durch die Spiele des F.C. Hansa Rostock führt. Das 2:1 seines Herzensvereins FC Hansa gegen den 1. FC Kaiserslautern in der sechsten Minute der Nachspielzeit am 6. März 2021 konnte er seinen Hörer*innen nicht wie gewohnt schildern. Die Corona-Pandemie hat Weggen sowie seine Kollegen Sven Gaede und Richard Kulaschewitz zur Untätigkeit verdammt.

"Während der Corona-Zeit ruht der Job", sagt Thomas Weggen mit traurigem Unterton in der Stimme. "Die Anlage ist so konzipiert wie bei Guide-Kopfhörern im Museum. Wir haben oben auf der Tribüne ein Headset, schalten uns auf die gleiche Radiowelle und sind dann mit den Hörern verbunden. Das geht leider nur im Stadion."

"Wir verorten den Sehbehinderten das Spielgeschehen"

FCH-Anhänger mit Sehbehinderung müssen seither auf das reguläre Fanradio zurückgreifen. Es genießt in Rostocker Fankreisen einen legendären Ruf. Die Reporter Arvid Langschwager und Helmar Wildenhain gehen on Air so richtig steil. "Das Ding ist drin, und jetzt ist hier Ausrasten angesagt", so der Kommentar zum 2:1-Siegtor per Kopf von Damian Roßbach gegen Kaiserslautern. Emotion pur.

Für Thomas Weggen, Sven Gaede und Richard Kulaschewitz sind andere Aspekte fast noch wichtiger. "Wir moderieren nicht, wir verorten den Sehbehinderten das Spielgeschehen", erklärt Weggen. Audiodeskriptive Reportage, so lautet der Fachbegriff für diesen nicht eben handelsüblichen Reporterjob. "Es war am Anfang schwierig, da rein zu kommen."

Thomas Weggen, der auch Behindertenbeauftragter von Hansa Rostock ist, gehört praktisch zum Inventar beim Radioteam der Hansestädter. "Ich habe 2010, nach dem Abstieg in die 3. Liga, angefangen beim Fanradio zu moderieren", erzählt der Bürokaufmann. "Das war am Anfang alles etwas unbeholfen." Der bis dahin für das Blindenradio zuständige Steffen Baxalary, der inzwischen beim Norddeutschen Rundfunk tätig ist, gab den ehrenamtlichen Job aus Zeitgründen ab und empfahl Weggen quasi als seinen Nachfolger. "Er fragte mich, ob ich das Blindenradio übernehmen wolle. Die ersten Spiele habe ich mit ihm zusammen moderiert. Durch Zufall traf ich Sven Gaede und wir haben das ab 2011 zusammen weitergemacht."

Flapsige Sprüche sind kein Tabu

Das Hansa-Trio pflegt einen engen Kontakt zur Gemeinschaft der Sehbehinderten im Stadion. "Wenn uns unsere Zuhörer vor dem Spiel Geschichten antragen, nehmen wir diese auf", erzählt Thomas Weggen, "mit dem Anpfiff moderieren wir dann das Spiel." Aber: Anders als die wilden Wikinger vom Hansa-Fanradio, etwas weniger emotional und journalistischer. Schönheitsfehler inklusive. "Da wird auch mal ein Versprecher verziehen", sagt Weggen. Und es wird gern mal mit dem Handicap gespielt: "Einmal sagte ich bei einem Spiel: Die Anzeigetafel ist kaputt, aber das seht ihr ja selber." Ein Scherz, den man dem Reporter nicht krumm nahm. Und der die fast durchweg positiven Resonanzen der Fans nicht schmälert.

Dass sie an der Ostsee das Spiel lebendig schildern, brachte dem Hansa-Reportertrio einst auch Lob von der Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft e.V. (kurz BBAG) - dem Dachverband behinderter Fußballfans in Deutschland - ein. "Das Fazit lautet: Hansa ist in der 3. Liga top aufgestellt und kann sich durchaus mit Bundesligisten messen!", so das Urteil des BBAG-Vorsitzenden Alexander Friebel (Bielefeld) nach einem Spielbesuch Ende 2016.

Mit dem "Morning Man" auf Sendung

Beim FC Ingolstadt wurde die Blindenreportage von Matthias Ott (26) ins Leben gerufen. Viele Fans der "Schanzer" kennen die Stimme von Ott von "Radio IN" am Morgen. Der Morning-Man und sein Kollege Herbert Schuhmann (38), von Beruf Verkäufer im Außendienst, haben Blindenreportage und Fanradio beim FCI kombiniert. Aus der Blindenreportage entstand im Juni 2020 coronabedingt auch das Fanradio. "Momentan streamen wir beides aus dem Stadion ins Netz", so Herbert Schuhmann, "auch während Corona."

Insgesamt verfügt der FC Ingolstadt im Audi Sportpark über zehn Plätze für sehbehinderte Fans. Deren Anspruch ist im regulären Spielbetrieb klar. "Sie wollen keine trockene Reportage, sondern sie wollen Emotion. Unsere Zuhörer wollen wissen, was auf dem Fußballplatz los ist", sagt Herbert Schuhmann, "man darf parteiisch sein und man darf auch emotional sein. Ich sage es immer vorab: Ich bin der Fanreporter des FC Ingolstadt und ich bin nicht neutral."

"Dritter Kommentator" aus der Mannschaft

Seit rund zehn Jahren am Start: Der Audioservice für blinde und sehbehinderte Fans beim MSV Duisburg. Patrick Anders und Mark Zeller sind dort an den Mikrofonen. Insgesamt gibt es in der Schauinsland-Reisen-Arena 15 Plätze für Sehbehinderte, davon zwei für Gästefans. "Am Spieltag erhalten unsere Kommentatoren außerhalb der Corona-Zeit auch Unterstützung von einem verletzten oder gesperrten Spieler aus dem MSV-Kader", verrät der MSV-Behindertenbeauftragte Alexander Möhring.

Die Blindenreportage des MSV Duisburg ist trotz der Zuschauersperre seit der Corona-Pandemie über "Zebra FM" bei jedem Heimspiel online zu verfolgen. "Wenn der Gastvereine es erlaubt, berichten wir auch von auswärts", so Möhring.

Magdeburg: Fünfköpfiges Team

Beim 1. FC Magdeburg nutzte man die Möglichkeiten der Radioübertragung schon in der Regionalliga. "Bei Auswärtsspielen haben wir damals die 90 Minuten mit einer eigenen Anlage und mit Erlaubnis des FCM übertragen", schildert FCM-Reporter Torsten Kühlhorn (54), seit 40 Jahren Fan des Europapokalsiegers von 1974, die Anfänge. Zunächst noch ohne Audiodeskriptive Reportage. "Ein Jahr später kam die Anfrage, ob wir nicht mit einer Blindenreportage aushelfen können. Das war eigentlich ein Studentenprojekt. Wir haben dann zunächst ausgeholfen, es hat sehr gut geklappt, wir haben am Mikrofon geübt. Es war dennoch ein Sprung ins kalte Wasser."

Der gebürtige Magdeburger Kühlhorn, von Beruf Versicherungsfachmann, bildet gemeinsam mit Jerome Haak, Engin Haupt, Stephen Leuschner und Sören Tümmler das fünfköpfige Reporterteam beim 1. FC Magdeburg. Jeweils drei Reporter sind pro Spiel im Einsatz. "Wir bieten den Service am Spieltag auch über unsere Homepage und die FCM-App am Spieltag an", erklärt Gerald Altmann, Fanbeauftragter des 1. FC Magdeburg, "da kann sich jeder rein klicken. Das funktioniert auch in Corona-Zeiten." Die drei FCM-Reporter befinden sich weiterhin auf der Pressetribüne. Die technischen Voraussetzungen für die Übertragung, so Altmann weiter, habe man zusammen mit einer kleinen Firma geschaffen.

"Neutral? Geht nicht!"

90 Minuten audiodeskriptive Reportage - kein Job wie jeder andere. "Mit der Ballverortung und der Spielerläuterung bist du so sehr beschäftigt, dass du gar keine persönlichen Wertungen bringen kannst", meint Torsten Kühlhorn. Der gebürtige Magdeburger sieht die Dinge am Mikrofon aber ähnlich wie die Rostocker Kollegen. "Bei unseren Fans darf man auch Floskeln über Blinde bringen. Wir sehen uns als lockere Menschen, die auch über sich selbst lachen können. Das ist sehr familiär. Mit dem, was wir bieten, sind die Fans zufrieden. Die Leute hören uns einfach gerne zu."

Kühlhorn betont allerdings, dass es trotz der unterschiedlichen Art der Kommentierung immer noch Fanradio bleibt: "Neutral geht auch nicht, aber es muss immer im Rahmen des Erlaubten bleiben."

Radio für Blinde und Sehbehinderte in der 3. Liga

Auf der Homepage von AWO-Passgenau sind alle Vereine in Deutschland aufgelistet, welche aktuell eine Blindenreportage anbieten. Eine audiodeskriptive Reportage wird aktuell von sechs Drittligisten angeboten - Tendenz steigend. Mit dem Projekt "T_OHR - Sehbehinderten und Blindenreportage in Gesellschaft und Sport" wurde eine Anlaufstelle von AWO-Passgenau geschaffen, um Vereine zu beraten und diese auf dem Weg zur eigenen audiodeskriptiven Berichterstattung zu begleiten und zu unterstützen.

Mehr Infos gibt es auf www.tohr-blindenreportage.de.

[cg]

Ein Spiel lebendig schildern, das Spielfeld verorten - das sind die Aufgaben der Reporter*innen für Blinde und sehbehinderte Fans auch in der 3. Liga. Immer mehr Klubs bieten diesen Service für ihre Anhänger*innen an. Fanreporter Carsten Germann hat mit Reporter*innen über ihren besonderen Job gesprochen.

Thomas Weggen (41) muss es in diesen Minuten in den Fingern gekribbelt haben. Weggen ist eine der Stimmen, die blinde und sehbehinderte Fußballfans durch die Spiele des F.C. Hansa Rostock führt. Das 2:1 seines Herzensvereins FC Hansa gegen den 1. FC Kaiserslautern in der sechsten Minute der Nachspielzeit am 6. März 2021 konnte er seinen Hörer*innen nicht wie gewohnt schildern. Die Corona-Pandemie hat Weggen sowie seine Kollegen Sven Gaede und Richard Kulaschewitz zur Untätigkeit verdammt.

"Während der Corona-Zeit ruht der Job", sagt Thomas Weggen mit traurigem Unterton in der Stimme. "Die Anlage ist so konzipiert wie bei Guide-Kopfhörern im Museum. Wir haben oben auf der Tribüne ein Headset, schalten uns auf die gleiche Radiowelle und sind dann mit den Hörern verbunden. Das geht leider nur im Stadion."

"Wir verorten den Sehbehinderten das Spielgeschehen"

FCH-Anhänger mit Sehbehinderung müssen seither auf das reguläre Fanradio zurückgreifen. Es genießt in Rostocker Fankreisen einen legendären Ruf. Die Reporter Arvid Langschwager und Helmar Wildenhain gehen on Air so richtig steil. "Das Ding ist drin, und jetzt ist hier Ausrasten angesagt", so der Kommentar zum 2:1-Siegtor per Kopf von Damian Roßbach gegen Kaiserslautern. Emotion pur.

Für Thomas Weggen, Sven Gaede und Richard Kulaschewitz sind andere Aspekte fast noch wichtiger. "Wir moderieren nicht, wir verorten den Sehbehinderten das Spielgeschehen", erklärt Weggen. Audiodeskriptive Reportage, so lautet der Fachbegriff für diesen nicht eben handelsüblichen Reporterjob. "Es war am Anfang schwierig, da rein zu kommen."

Thomas Weggen, der auch Behindertenbeauftragter von Hansa Rostock ist, gehört praktisch zum Inventar beim Radioteam der Hansestädter. "Ich habe 2010, nach dem Abstieg in die 3. Liga, angefangen beim Fanradio zu moderieren", erzählt der Bürokaufmann. "Das war am Anfang alles etwas unbeholfen." Der bis dahin für das Blindenradio zuständige Steffen Baxalary, der inzwischen beim Norddeutschen Rundfunk tätig ist, gab den ehrenamtlichen Job aus Zeitgründen ab und empfahl Weggen quasi als seinen Nachfolger. "Er fragte mich, ob ich das Blindenradio übernehmen wolle. Die ersten Spiele habe ich mit ihm zusammen moderiert. Durch Zufall traf ich Sven Gaede und wir haben das ab 2011 zusammen weitergemacht."

Flapsige Sprüche sind kein Tabu

Das Hansa-Trio pflegt einen engen Kontakt zur Gemeinschaft der Sehbehinderten im Stadion. "Wenn uns unsere Zuhörer vor dem Spiel Geschichten antragen, nehmen wir diese auf", erzählt Thomas Weggen, "mit dem Anpfiff moderieren wir dann das Spiel." Aber: Anders als die wilden Wikinger vom Hansa-Fanradio, etwas weniger emotional und journalistischer. Schönheitsfehler inklusive. "Da wird auch mal ein Versprecher verziehen", sagt Weggen. Und es wird gern mal mit dem Handicap gespielt: "Einmal sagte ich bei einem Spiel: Die Anzeigetafel ist kaputt, aber das seht ihr ja selber." Ein Scherz, den man dem Reporter nicht krumm nahm. Und der die fast durchweg positiven Resonanzen der Fans nicht schmälert.

Dass sie an der Ostsee das Spiel lebendig schildern, brachte dem Hansa-Reportertrio einst auch Lob von der Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft e.V. (kurz BBAG) - dem Dachverband behinderter Fußballfans in Deutschland - ein. "Das Fazit lautet: Hansa ist in der 3. Liga top aufgestellt und kann sich durchaus mit Bundesligisten messen!", so das Urteil des BBAG-Vorsitzenden Alexander Friebel (Bielefeld) nach einem Spielbesuch Ende 2016.

Mit dem "Morning Man" auf Sendung

Beim FC Ingolstadt wurde die Blindenreportage von Matthias Ott (26) ins Leben gerufen. Viele Fans der "Schanzer" kennen die Stimme von Ott von "Radio IN" am Morgen. Der Morning-Man und sein Kollege Herbert Schuhmann (38), von Beruf Verkäufer im Außendienst, haben Blindenreportage und Fanradio beim FCI kombiniert. Aus der Blindenreportage entstand im Juni 2020 coronabedingt auch das Fanradio. "Momentan streamen wir beides aus dem Stadion ins Netz", so Herbert Schuhmann, "auch während Corona."

Insgesamt verfügt der FC Ingolstadt im Audi Sportpark über zehn Plätze für sehbehinderte Fans. Deren Anspruch ist im regulären Spielbetrieb klar. "Sie wollen keine trockene Reportage, sondern sie wollen Emotion. Unsere Zuhörer wollen wissen, was auf dem Fußballplatz los ist", sagt Herbert Schuhmann, "man darf parteiisch sein und man darf auch emotional sein. Ich sage es immer vorab: Ich bin der Fanreporter des FC Ingolstadt und ich bin nicht neutral."

"Dritter Kommentator" aus der Mannschaft

Seit rund zehn Jahren am Start: Der Audioservice für blinde und sehbehinderte Fans beim MSV Duisburg. Patrick Anders und Mark Zeller sind dort an den Mikrofonen. Insgesamt gibt es in der Schauinsland-Reisen-Arena 15 Plätze für Sehbehinderte, davon zwei für Gästefans. "Am Spieltag erhalten unsere Kommentatoren außerhalb der Corona-Zeit auch Unterstützung von einem verletzten oder gesperrten Spieler aus dem MSV-Kader", verrät der MSV-Behindertenbeauftragte Alexander Möhring.

Die Blindenreportage des MSV Duisburg ist trotz der Zuschauersperre seit der Corona-Pandemie über "Zebra FM" bei jedem Heimspiel online zu verfolgen. "Wenn der Gastvereine es erlaubt, berichten wir auch von auswärts", so Möhring.

Magdeburg: Fünfköpfiges Team

Beim 1. FC Magdeburg nutzte man die Möglichkeiten der Radioübertragung schon in der Regionalliga. "Bei Auswärtsspielen haben wir damals die 90 Minuten mit einer eigenen Anlage und mit Erlaubnis des FCM übertragen", schildert FCM-Reporter Torsten Kühlhorn (54), seit 40 Jahren Fan des Europapokalsiegers von 1974, die Anfänge. Zunächst noch ohne Audiodeskriptive Reportage. "Ein Jahr später kam die Anfrage, ob wir nicht mit einer Blindenreportage aushelfen können. Das war eigentlich ein Studentenprojekt. Wir haben dann zunächst ausgeholfen, es hat sehr gut geklappt, wir haben am Mikrofon geübt. Es war dennoch ein Sprung ins kalte Wasser."

Der gebürtige Magdeburger Kühlhorn, von Beruf Versicherungsfachmann, bildet gemeinsam mit Jerome Haak, Engin Haupt, Stephen Leuschner und Sören Tümmler das fünfköpfige Reporterteam beim 1. FC Magdeburg. Jeweils drei Reporter sind pro Spiel im Einsatz. "Wir bieten den Service am Spieltag auch über unsere Homepage und die FCM-App am Spieltag an", erklärt Gerald Altmann, Fanbeauftragter des 1. FC Magdeburg, "da kann sich jeder rein klicken. Das funktioniert auch in Corona-Zeiten." Die drei FCM-Reporter befinden sich weiterhin auf der Pressetribüne. Die technischen Voraussetzungen für die Übertragung, so Altmann weiter, habe man zusammen mit einer kleinen Firma geschaffen.

"Neutral? Geht nicht!"

90 Minuten audiodeskriptive Reportage - kein Job wie jeder andere. "Mit der Ballverortung und der Spielerläuterung bist du so sehr beschäftigt, dass du gar keine persönlichen Wertungen bringen kannst", meint Torsten Kühlhorn. Der gebürtige Magdeburger sieht die Dinge am Mikrofon aber ähnlich wie die Rostocker Kollegen. "Bei unseren Fans darf man auch Floskeln über Blinde bringen. Wir sehen uns als lockere Menschen, die auch über sich selbst lachen können. Das ist sehr familiär. Mit dem, was wir bieten, sind die Fans zufrieden. Die Leute hören uns einfach gerne zu."

Kühlhorn betont allerdings, dass es trotz der unterschiedlichen Art der Kommentierung immer noch Fanradio bleibt: "Neutral geht auch nicht, aber es muss immer im Rahmen des Erlaubten bleiben."

Radio für Blinde und Sehbehinderte in der 3. Liga

Auf der Homepage von AWO-Passgenau sind alle Vereine in Deutschland aufgelistet, welche aktuell eine Blindenreportage anbieten. Eine audiodeskriptive Reportage wird aktuell von sechs Drittligisten angeboten - Tendenz steigend. Mit dem Projekt "T_OHR - Sehbehinderten und Blindenreportage in Gesellschaft und Sport" wurde eine Anlaufstelle von AWO-Passgenau geschaffen, um Vereine zu beraten und diese auf dem Weg zur eigenen audiodeskriptiven Berichterstattung zu begleiten und zu unterstützen.

Mehr Infos gibt es auf www.tohr-blindenreportage.de.

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