Faktencheck: Das war die WM 2019

Die USA verteidigen ihren Titel und die deutsche Frauen-Nationalmannschaft scheidet im Viertelfinale gegen Schweden nach einer knappen 1:2-Niederlage aus. DFB.de blickt auf spannende Fakten zur Frauen-WM in Frankreich zurück.

DFB-Team

Verhältnismäßig frühes Aus: Deutschland unterlag zum dritten Mal nach 2011 (gegen Japan) und 1999 (gegen die USA) im Viertelfinale bei einer Frauen-Weltmeisterschaft, so dass bei zwei der letzten drei Weltmeisterschaften in der Runde der letzten Acht Endstation war, 2015 erreichte die DFB-Auswahl in Kanada Rang vier.

Keine Titelverteidigung bei Olympia: Mit dem Viertelfinal-Aus gegen Schweden verpassen die Goldmedaillengewinnerinnnen von 2016 das olympische Turnier 2020 in Tokio und haben damit keine Chance auf die Titelverteidigung.

Stark gegen den Ball: Gegen Schweden setzte es nach 381 gegentorlosen Minuten bei der WM in Frankreich die ersten beiden Gegentore – zuvor blieb das deutsche Team in vier Partien ohne Gegentreffer. Dennoch behielt das DFB-Team neben England und Weltmeister USA die meisten Weißen Westen im gesamten Turnierverlauf (je vier).

Beste Jungspielerin: Giulia Gwinn erhielt nach der WM die Auszeichnung zur besten jungen Spielerin des Turniers (U 20).

Jüngste Debütantin: Lena Oberdorf löste gegen China am ersten Gruppenspieltag im Alter von 17 Jahren, fünf Monaten und 20 Tagen Birgit Prinz als jüngste deutsche Spielerin, die bei einer WM zum Einsatz kam, ab.

Standards: Drei Treffer erzielten die deutschen Frauen nach einer Ecke – Höchstwert im Turnier gemeinsam mit Weltmeister USA. Als eines von drei Teams (sonst nur England und Neuseeland) kassierten die DFB-Frauen kein Gegentor nach einer Standardsituation.

Weltmeister USA

Torrekord bei WM: Auf dem Weg zur Trophäe erzielten die US-Amerikanerinnen 26 Tore – Rekord bei einer Frauen-WM.

Kontinuität: Durch ihren Titelgewinn erhielten die USA auch ihre Serie aufrecht, als einziges Team immer mindestens das WM-Halbfinale erreicht zu haben.

Weltmeister-Trainerin: Jill Ellis wurde durch den Finalsieg zur ersten Trainerin, die ihr Team zweimal zum WM-Titel führte (2015, 2019).

Zweiter Titelverteidiger nach Deutschland: Die USA verteidigten als zweite Nation nach Deutschland (2003, 2007) den Titel bei einer Frauen-WM.

Rapinoe zieht mit Prinz gleich: Mit ihrem dritten Startelfeinsatz in einem WM-Endspiel (2011, 2015, 2019) stellte Megan Rapinoe zudem den Rekord von Birgit Prinz (1995, 2003, 2007) ein.

Standards: Neun Tore der US-Girls fielen nach Standards und drei davon per Elfmeter – jeweils Bestwert im Turnier.

Gastgeber Frankreich

FIFA Fair Play Award: Einen Mini-Erfolg konnten die Französinnen verbuchen: Die Equipe Tricolore erhielt den FIFA Fair Play Award.

Schiedsrichterin im Finale: Eine Französin schaffte es bis ins Finale nach Lyon. Schiedsrichterin des Endspiels war Stephanie Frappart aus dem Departement Val-d’Oise nördlich von Paris.

Standards: Frankreich erzielte sechs seiner zehn Tore bei der Frauen Fußball-WM 2019 nach Standardsituationen – viermal netzte dabei Top-Torschützin Wendie Renard ein.

Australiens Passstärke

Statistisch fairstes Team: Auch wenn es nicht für den FIFA Fair Play Award gereicht hat: Neuseeland beging nur 18 Fouls und sah lediglich einmal Gelb. Damit waren die "Football Ferns" das fairste Team der WM.

Passmaschine: Australien spielte 543 Pässe pro Spiel und brachte davon 81 Prozent zur Mitspielerin – jeweils Bestwert im Turnier. Gegen Norwegen schieden die Matildas im Achtelfinale allerdings unglücklich im einzigen Elfmeterschießen der WM 2019 aus (2:5 n.E.).

Schwäche der Gastgeber: Die Gastgeber der letzten vier Frauenfußball-WMs schieden stets im Viertelfinale aus: 2007 China (0:1 gegen Norwegen), 2011 Deutschland (0:1 n.V. gegen Japan), 2015 Kanada (1:2 gegen England) und nun Frankreich nach dem 1:2 gegen die USA.

Rekorde und Auszeichnungen 

Elfmeter: 26 Elfmeter wurden bei der Weltmeisterschaft 2019 gepfiffen – mehr als bei jeder anderen Frauen-WM. Davon verwandelten die Spielerinnen allerdings nur 18 (69%). Beim Turnier vor vier Jahren in Kanada waren noch 82 Prozent der Versuche drin (18 von 22).

Tore: Mit 146 Toren stellte das Turnier den Rekordwert von vor vier Jahren ein. Allerdings fielen wie vor vier Jahren im Schnitt nur 2,81 Treffer pro Partie – nur 2011 in Deutschland waren es weniger (2,69).

Gelbe Karten: Auch die 124 Gelben Karten sind ein WM-Rekord – beim Turnier vor vier Jahren waren es nur 110.

Höhster Sieg:  Das 13:0 des Weltmeisters USA gegen Thailand im ersten Vorrundenspiel war sowohl der höchste Sieg als auch das torreichste Spiel bei einer Frauen-WM.

Vize-Weltmeister Variation: Mit den Niederlanden gab es bei der achten Frauen-WM den achten unterschiedlichen Vizeweltmeister. Keine Nation unterlag im Endspiel öfter als einmal.

Beste Spielerin und beste Torschützin: Megan Rapinoe traf als erste Frau per Elfmeter in einem Endspiel. Mit ihrem sechsten Turniertor ließ sie darüber hinaus Teamkollegin Alex Morgan - die ebenfalls sechs Tore und wie Rapinoe drei Vorlagen verbuchte, dafür aber mehr Spielzeit benötigte - im Rennen um den "Goldenen Schuh" als beste Torschützin wie auch die Engländerin Ellen White (sechs Tore, keine Vorlage) hinter sich. Zwei Tage nach ihrem 34. Geburtstag wurde Rapinoe auch zur ältesten Torschützin eines WM-Endspiels der Frauen die anschließend den "Goldenen Ball" als beste Spielerin des Turniers erhielt. Rapinoe ist die fünfte Aktive, die bei einer Weltmeisterschaft sowohl als beste Torschützin als auch als beste Spielerin ausgezeichnet wurde.

Meiste Assists: Mit Samantha Mewis stellten die USA auch die beste Vorbereiterin der WM neben der Niederländerin Sherida Spitse (jeweils vier Assists).

Alex Morgan traf beim 13:0 gegen Thailand im ersten Gruppenspiel fünfmal und stellte damit den WM-Rekord ihrer Landsfrau Michelle Akers ein, die 1991 beim 7:0 der US-Amerikanerinnen gegen Taiwan im Viertelfinale ebenfalls fünfmal eingenetzt hatte.

Rekordtorschützin Marta erzielte bei Brasiliens 1:0 gegen Italien im letzten Gruppenspiel ihr 17. Tor bei Weltmeisterschaften und ließ damit Miroslav Klose als WM-Rekordtorschütze (16) hinter sich.

Ellen White traf beim 1:2 im Halbfinale im fünften WM-Spiel in Serie und ist die erste Engländerin, der das gelingt. Kein englischer Spieler traf öfter als White (sechsmal) bei einem Endrundenturnier (Gary Lineker 1986 und Harry Kane 2018 ebenfalls sechsmal).

Sari van Veenendaal parierte im Endspiel acht Schüsse der US-Amerikanerinnen – Höchstwert in der K.o.-Runde. Die Niederländerin erhielt im Anschluss die Auszeichnung als beste Torhüterin der WM 2019. Van Veenendaal wehrte auch die meisten Großchancen im Turnier ab (5).

Karen Bardsley (England) parierte 92 Prozent der Schüsse auf ihr Tor – Bestwert im Turnier.

Aurora Galli (Italien) erzielte bei der WM 2019 all ihre drei Treffer als Einwechselspielerin und war damit die Top-Jokerin des Turniers. Sie war zudem die einzige, die in zwei unterschiedlichen Spielen als Jokerin traf.

[dfb]

Die USA verteidigen ihren Titel und die deutsche Frauen-Nationalmannschaft scheidet im Viertelfinale gegen Schweden nach einer knappen 1:2-Niederlage aus. DFB.de blickt auf spannende Fakten zur Frauen-WM in Frankreich zurück.

DFB-Team

Verhältnismäßig frühes Aus: Deutschland unterlag zum dritten Mal nach 2011 (gegen Japan) und 1999 (gegen die USA) im Viertelfinale bei einer Frauen-Weltmeisterschaft, so dass bei zwei der letzten drei Weltmeisterschaften in der Runde der letzten Acht Endstation war, 2015 erreichte die DFB-Auswahl in Kanada Rang vier.

Keine Titelverteidigung bei Olympia: Mit dem Viertelfinal-Aus gegen Schweden verpassen die Goldmedaillengewinnerinnnen von 2016 das olympische Turnier 2020 in Tokio und haben damit keine Chance auf die Titelverteidigung.

Stark gegen den Ball: Gegen Schweden setzte es nach 381 gegentorlosen Minuten bei der WM in Frankreich die ersten beiden Gegentore – zuvor blieb das deutsche Team in vier Partien ohne Gegentreffer. Dennoch behielt das DFB-Team neben England und Weltmeister USA die meisten Weißen Westen im gesamten Turnierverlauf (je vier).

Beste Jungspielerin: Giulia Gwinn erhielt nach der WM die Auszeichnung zur besten jungen Spielerin des Turniers (U 20).

Jüngste Debütantin: Lena Oberdorf löste gegen China am ersten Gruppenspieltag im Alter von 17 Jahren, fünf Monaten und 20 Tagen Birgit Prinz als jüngste deutsche Spielerin, die bei einer WM zum Einsatz kam, ab.

Standards: Drei Treffer erzielten die deutschen Frauen nach einer Ecke – Höchstwert im Turnier gemeinsam mit Weltmeister USA. Als eines von drei Teams (sonst nur England und Neuseeland) kassierten die DFB-Frauen kein Gegentor nach einer Standardsituation.

Weltmeister USA

Torrekord bei WM: Auf dem Weg zur Trophäe erzielten die US-Amerikanerinnen 26 Tore – Rekord bei einer Frauen-WM.

Kontinuität: Durch ihren Titelgewinn erhielten die USA auch ihre Serie aufrecht, als einziges Team immer mindestens das WM-Halbfinale erreicht zu haben.

Weltmeister-Trainerin: Jill Ellis wurde durch den Finalsieg zur ersten Trainerin, die ihr Team zweimal zum WM-Titel führte (2015, 2019).

Zweiter Titelverteidiger nach Deutschland: Die USA verteidigten als zweite Nation nach Deutschland (2003, 2007) den Titel bei einer Frauen-WM.

Rapinoe zieht mit Prinz gleich: Mit ihrem dritten Startelfeinsatz in einem WM-Endspiel (2011, 2015, 2019) stellte Megan Rapinoe zudem den Rekord von Birgit Prinz (1995, 2003, 2007) ein.

Standards: Neun Tore der US-Girls fielen nach Standards und drei davon per Elfmeter – jeweils Bestwert im Turnier.

Gastgeber Frankreich

FIFA Fair Play Award: Einen Mini-Erfolg konnten die Französinnen verbuchen: Die Equipe Tricolore erhielt den FIFA Fair Play Award.

Schiedsrichterin im Finale: Eine Französin schaffte es bis ins Finale nach Lyon. Schiedsrichterin des Endspiels war Stephanie Frappart aus dem Departement Val-d’Oise nördlich von Paris.

Standards: Frankreich erzielte sechs seiner zehn Tore bei der Frauen Fußball-WM 2019 nach Standardsituationen – viermal netzte dabei Top-Torschützin Wendie Renard ein.

Australiens Passstärke

Statistisch fairstes Team: Auch wenn es nicht für den FIFA Fair Play Award gereicht hat: Neuseeland beging nur 18 Fouls und sah lediglich einmal Gelb. Damit waren die "Football Ferns" das fairste Team der WM.

Passmaschine: Australien spielte 543 Pässe pro Spiel und brachte davon 81 Prozent zur Mitspielerin – jeweils Bestwert im Turnier. Gegen Norwegen schieden die Matildas im Achtelfinale allerdings unglücklich im einzigen Elfmeterschießen der WM 2019 aus (2:5 n.E.).

Schwäche der Gastgeber: Die Gastgeber der letzten vier Frauenfußball-WMs schieden stets im Viertelfinale aus: 2007 China (0:1 gegen Norwegen), 2011 Deutschland (0:1 n.V. gegen Japan), 2015 Kanada (1:2 gegen England) und nun Frankreich nach dem 1:2 gegen die USA.

Rekorde und Auszeichnungen 

Elfmeter: 26 Elfmeter wurden bei der Weltmeisterschaft 2019 gepfiffen – mehr als bei jeder anderen Frauen-WM. Davon verwandelten die Spielerinnen allerdings nur 18 (69%). Beim Turnier vor vier Jahren in Kanada waren noch 82 Prozent der Versuche drin (18 von 22).

Tore: Mit 146 Toren stellte das Turnier den Rekordwert von vor vier Jahren ein. Allerdings fielen wie vor vier Jahren im Schnitt nur 2,81 Treffer pro Partie – nur 2011 in Deutschland waren es weniger (2,69).

Gelbe Karten: Auch die 124 Gelben Karten sind ein WM-Rekord – beim Turnier vor vier Jahren waren es nur 110.

Höhster Sieg:  Das 13:0 des Weltmeisters USA gegen Thailand im ersten Vorrundenspiel war sowohl der höchste Sieg als auch das torreichste Spiel bei einer Frauen-WM.

Vize-Weltmeister Variation: Mit den Niederlanden gab es bei der achten Frauen-WM den achten unterschiedlichen Vizeweltmeister. Keine Nation unterlag im Endspiel öfter als einmal.

Beste Spielerin und beste Torschützin: Megan Rapinoe traf als erste Frau per Elfmeter in einem Endspiel. Mit ihrem sechsten Turniertor ließ sie darüber hinaus Teamkollegin Alex Morgan - die ebenfalls sechs Tore und wie Rapinoe drei Vorlagen verbuchte, dafür aber mehr Spielzeit benötigte - im Rennen um den "Goldenen Schuh" als beste Torschützin wie auch die Engländerin Ellen White (sechs Tore, keine Vorlage) hinter sich. Zwei Tage nach ihrem 34. Geburtstag wurde Rapinoe auch zur ältesten Torschützin eines WM-Endspiels der Frauen die anschließend den "Goldenen Ball" als beste Spielerin des Turniers erhielt. Rapinoe ist die fünfte Aktive, die bei einer Weltmeisterschaft sowohl als beste Torschützin als auch als beste Spielerin ausgezeichnet wurde.

Meiste Assists: Mit Samantha Mewis stellten die USA auch die beste Vorbereiterin der WM neben der Niederländerin Sherida Spitse (jeweils vier Assists).

Alex Morgan traf beim 13:0 gegen Thailand im ersten Gruppenspiel fünfmal und stellte damit den WM-Rekord ihrer Landsfrau Michelle Akers ein, die 1991 beim 7:0 der US-Amerikanerinnen gegen Taiwan im Viertelfinale ebenfalls fünfmal eingenetzt hatte.

Rekordtorschützin Marta erzielte bei Brasiliens 1:0 gegen Italien im letzten Gruppenspiel ihr 17. Tor bei Weltmeisterschaften und ließ damit Miroslav Klose als WM-Rekordtorschütze (16) hinter sich.

Ellen White traf beim 1:2 im Halbfinale im fünften WM-Spiel in Serie und ist die erste Engländerin, der das gelingt. Kein englischer Spieler traf öfter als White (sechsmal) bei einem Endrundenturnier (Gary Lineker 1986 und Harry Kane 2018 ebenfalls sechsmal).

Sari van Veenendaal parierte im Endspiel acht Schüsse der US-Amerikanerinnen – Höchstwert in der K.o.-Runde. Die Niederländerin erhielt im Anschluss die Auszeichnung als beste Torhüterin der WM 2019. Van Veenendaal wehrte auch die meisten Großchancen im Turnier ab (5).

Karen Bardsley (England) parierte 92 Prozent der Schüsse auf ihr Tor – Bestwert im Turnier.

Aurora Galli (Italien) erzielte bei der WM 2019 all ihre drei Treffer als Einwechselspielerin und war damit die Top-Jokerin des Turniers. Sie war zudem die einzige, die in zwei unterschiedlichen Spielen als Jokerin traf.

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