Kemme: "Wenn jetzt die Birne nicht brennt, dann läuft was falsch"

Nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Island und der ersten Niederlage im 15. Spiel gegen die Frauen von der Nordinsel steht Potsdams Abwehrspielerin Tabea Kemme Rede und Antwort. Im Interview mit DFB.de gibt die 25-Jährige Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der vergangenen Tage. Vor allem aber gibt sie das Motto für das WM-Qualifikationsspiel der Frauen-Nationalmannschaft heute (ab 16.10 Uhr, live in der ARD) in Großaspach gegen die Färöer aus: Kämpfen, Herz zeigen und bereit sein, alles zu geben.

DFB.de: Es gab eine interne Aussprache nach der Niederlage gegen Island. Warum?

Tabea Kemme: Uns allen war es wichtig, einen Gedankenaustausch mit allen Spielerinnen vorzunehmen, um als Mannschaft zusammenzurücken und auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Das Spiel gegen Island war für uns eins, in dem nichts gelaufen ist. Wenn das Fußballerische nicht funktioniert, muss aber immer noch die Einstellung stimmen. Wenn es fußballerisch nicht lief, war es immer eine unserer Stärken, durch Willensstärke erfolgreich zu sein. Diese Bereitschaft haben wir in diesem Spiel verloren, und deshalb hinterfragen wir uns. Man ist nach solch einem Spiel sehr enttäuscht, auch von sich selbst.

DFB.de: Wie konnte das passieren?

Kemme: Das ist schwer zu erklären. Mir ist es in der Liga schon mal so widerfahren, dass die ganze Mannschaft nicht auf dem Platz war, sowohl geistig als auch körperlich. In diesen Momenten findet man irgendwie nicht den Hebel, um umzuschalten. Auch in den Situationen, die man sonst aus dem Schlaf beherrscht - und nicht mal diese Dinge funktionieren. Das ist so ein Knackpunkt, der nichts mit aufgeben zu tun hat, sondern eine Eigendynamik entwickelt.

DFB.de: Wie kann man den Schalter umlegen?

Kemme: Wir müssen diesen "Jetzt-erst-Recht"-Gedanken entwickeln. Gemeinsam. Das haben wir uns ganz klar auch als Mannschaft vorgenommen. Wir haben die Meinungen zusammengetragen und aus dem Spiel gegen Island ein Fazit gezogen. Das beinhaltet, dass wir uns auch an die eigene Nase fassen und hinterfragen müssen, ob wir an dem Tag das gegeben haben, was wir können. In Bezug auf Island ist das ein ganz klares Nein. Auf dieser Selbsterkenntnis müssen wir aufbauen und ganz anders in das kommende Spiel hineingehen.

DFB.de: Wieso wird es gegen die Färöer besser?

Kemme: Wir haben aus den Fehlern am Freitag gelernt. Wir müssen gegen die Färöer körperliche Präsenz an den Tag legen, geistig fit und da sein. Wir wissen, dass wir einiges gutzumachen haben. So eine Drucksituation ist nichts Neues für uns. Doch diese Situation, dass eine deutsche Frauen-Nationalmannschaft ein WM-Qualifikationsspiel verloren hat, gab es so bisher ja nicht.

DFB.de: Klingt wie eine Kampfansage...

Kemme: Ganz genau: Ab jetzt ist jedes Spiel ein K.o.-Spiel. Wir müssen in jedem Spiel Vollgas geben. Island war definitiv ein Weckruf. Wenn jetzt die Birne nicht brennt, dann läuft da definitiv was ganz falsch.

[as/hü]

Nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Island und der ersten Niederlage im 15. Spiel gegen die Frauen von der Nordinsel steht Potsdams Abwehrspielerin Tabea Kemme Rede und Antwort. Im Interview mit DFB.de gibt die 25-Jährige Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der vergangenen Tage. Vor allem aber gibt sie das Motto für das WM-Qualifikationsspiel der Frauen-Nationalmannschaft heute (ab 16.10 Uhr, live in der ARD) in Großaspach gegen die Färöer aus: Kämpfen, Herz zeigen und bereit sein, alles zu geben.

DFB.de: Es gab eine interne Aussprache nach der Niederlage gegen Island. Warum?

Tabea Kemme: Uns allen war es wichtig, einen Gedankenaustausch mit allen Spielerinnen vorzunehmen, um als Mannschaft zusammenzurücken und auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Das Spiel gegen Island war für uns eins, in dem nichts gelaufen ist. Wenn das Fußballerische nicht funktioniert, muss aber immer noch die Einstellung stimmen. Wenn es fußballerisch nicht lief, war es immer eine unserer Stärken, durch Willensstärke erfolgreich zu sein. Diese Bereitschaft haben wir in diesem Spiel verloren, und deshalb hinterfragen wir uns. Man ist nach solch einem Spiel sehr enttäuscht, auch von sich selbst.

DFB.de: Wie konnte das passieren?

Kemme: Das ist schwer zu erklären. Mir ist es in der Liga schon mal so widerfahren, dass die ganze Mannschaft nicht auf dem Platz war, sowohl geistig als auch körperlich. In diesen Momenten findet man irgendwie nicht den Hebel, um umzuschalten. Auch in den Situationen, die man sonst aus dem Schlaf beherrscht - und nicht mal diese Dinge funktionieren. Das ist so ein Knackpunkt, der nichts mit aufgeben zu tun hat, sondern eine Eigendynamik entwickelt.

DFB.de: Wie kann man den Schalter umlegen?

Kemme: Wir müssen diesen "Jetzt-erst-Recht"-Gedanken entwickeln. Gemeinsam. Das haben wir uns ganz klar auch als Mannschaft vorgenommen. Wir haben die Meinungen zusammengetragen und aus dem Spiel gegen Island ein Fazit gezogen. Das beinhaltet, dass wir uns auch an die eigene Nase fassen und hinterfragen müssen, ob wir an dem Tag das gegeben haben, was wir können. In Bezug auf Island ist das ein ganz klares Nein. Auf dieser Selbsterkenntnis müssen wir aufbauen und ganz anders in das kommende Spiel hineingehen.

DFB.de: Wieso wird es gegen die Färöer besser?

Kemme: Wir haben aus den Fehlern am Freitag gelernt. Wir müssen gegen die Färöer körperliche Präsenz an den Tag legen, geistig fit und da sein. Wir wissen, dass wir einiges gutzumachen haben. So eine Drucksituation ist nichts Neues für uns. Doch diese Situation, dass eine deutsche Frauen-Nationalmannschaft ein WM-Qualifikationsspiel verloren hat, gab es so bisher ja nicht.

DFB.de: Klingt wie eine Kampfansage...

Kemme: Ganz genau: Ab jetzt ist jedes Spiel ein K.o.-Spiel. Wir müssen in jedem Spiel Vollgas geben. Island war definitiv ein Weckruf. Wenn jetzt die Birne nicht brennt, dann läuft da definitiv was ganz falsch.

###more###