32 Spiele, 32 Fakten: Alles Wichtige zur ersten Runde im DFB-Pokal

Die Weltmeister kehren auf den Platz zurück. Sie betreten die gleiche Bühne wie die Zweitligisten, Drittligisten und die Klubs aus dem Amateurbereich. Klarer Fall also: Es ist wieder Zeit für den DFB-Pokal. Von Freitag bis Montag wird die erste Runde ausgetragen. DFB.de stimmt mit den wichtigsten Fakten auf den Traditionswettbewerb ein.

Geschichte:

Der deutsche Pokalwettbewerb erlebt seine 72. Saison. Erstmals wurde der Titel 1935 vergeben. Ab 1944 ruhte der Wettbewerb für acht Jahre, um mit Beginn der Saison 1952/1953 neu gestartet zu werden, jetzt unter der offiziellen Bezeichnung DFB-Pokal.

Endspielort:

Lange Zeit wechselten die Austragungsorte des Endspiels. Seit 1985 ist das Berliner Olympiastadion fester Schauplatz des DFB-Pokal-Finales und damit das "deutsche Wembley". Bis dahin hatten die meisten Endspiele in Hannover stattgefunden (8).

Der Weg:

Sechs Runden muss man überstehen, um den DFB-Pokal zu gewinnen. Jede Partie ist ein K.o.-Spiel. Steht es nach 90 Minuten unentschieden, muss der Gewinner in der Verlängerung oder – wenn nötig – im Elfmeterschießen gefunden werden.

Termine:

Die erste Runde im DFB-Pokal 2014/2015 wird von Freitag (15. August) bis einschließlich Montag (18. August) ausgetragen. Bis zur Winterpause folgt nur noch eine weitere Runde am 28./29. Oktober. Im neuen Jahr geht es am 3./4. März mit dem Achtelfinale weiter. Das Viertelfinale ist für 7./8. April angesetzt, das Halbfinale steigt bereits zwei Wochen später am 28./29. April. Das Endspiel wird am Samstag, 30. Mai, um 20 Uhr angepfiffen. Mit Ausnahme der ersten Runde und des Finales werden alle Runden unter der Woche (Dienstag und Mittwoch) ausgetragen.

TV-Übertragungen:

Auch in dieser Saison werden alle 63 Spiele im DFB-Pokal live auf Sky zu sehen sein. Im Free-TV zeigt die ARD pro Runde jeweils eine Partie live und überträgt auch das Finale. Das ARD-Livespiel der ersten Runde ist das Duell zwischen Dynamo Dresden und dem FC Schalke 04 am Montag um 20.30 Uhr.

Teilnehmer:

64 Mannschaften sind in der ersten Runde am Start. Darunter sind alle Bundesligisten und Zweitligisten, insgesamt 36 an der Zahl. Die 3. Liga ist mit neun Klubs vertreten. 13 Teilnehmer kommen aus der Regionalliga. Komplettiert wird das Starterfeld von vier Oberligisten (5. Liga) sowie den beiden Verbandsligisten SV Waldkirch und SV Alemannia Waldalgesheim (6. Liga).

Losentscheid:

Das Elfmeterschießen wurde im DFB-Pokal in der Saison 1970/1971 eingeführt. Bis dahin galt: Bei einem Unentschieden nach Verlängerung gibt es ein Rückspiel, und endet auch dieses remis, muss das Los entscheiden. Letzter Losentscheid war das Weiterkommen von Alemannia Aachen gegen Werder Bremen im Achtelfinale der Saison 1969/1970.

Elfmeterschießen:

Der erste Sieger in einem Elfmeterschießen im DFB-Pokal hieß FC Schalke 04. Die Gelsenkirchener setzten sich in der ersten Runde der Saison 1970/1971 3:1 gegen den VfL Wolfsburg durch. Bis zur Saison 1991/1992 galt weiterhin die Regelung, dass es nach einem Unentschieden zunächst zu einem Rückspiel mit Tausch des Heimrechts kommt. Erst dort kam – wenn nötig – das Elfmeterschießen zum Einsatz.
Seit 1991 wird in jedem Pokalspiel bei einem Remis nach Verlängerung die Entscheidung vom Strafstoßpunkt herbeigeführt. Zum ersten Mal kam diese Regelung gleich in der Nordost-Qualifikation beim Duell zwischen Motor Eberswalde und Aktivist Schwarze Pumpe (3:4, 1:1 nach Verlängerung) zur Anwendung. Das erste Elfmeterschießen in einem DFB-Pokalfinale gab es 1984 im Frankfurter Waldstadion zwischen Bayern München und Borussia Mönchengladbach (7:6, 1:1 nach Verlängerung) – inklusive des legendären Fehlschusses von Lothar Matthäus. In seinem letzten Spiel im Gladbacher Trikot vor dem Wechsel zum FC Bayern schoss der spätere Rekordnationalspieler übers Tor.

Titelverteidiger:

Der FC Bayern München setzte sich im Finale 2014 mit 2:0 gegen Borussia Dortmund durch. Arjen Robben und Thomas Müller trafen in der Verlängerung.

Pokalsieger:

24 Vereine haben den DFB-Pokal bisher gewonnen, 17 von ihnen sind in der ersten Runde der Saison 2014/2015 dabei. Klassentiefster unter den DFB-Pokalsiegern im diesjährigen Wettbewerb ist Kickers Offenbach (Regionalliga Südwest). Bei den übrigen – zum Teil nicht mehr existenten - sieben Klubs handelt es sich um Bayer 05 Uerdingen (heute KFC Uerdingen 05), RW Essen, Schwarz-Weiß Essen, den Dresdner SC, Vienna Wien, Rapid Wien und den VfB Leipzig.

Rekordsieger:

Und wieder die Bayern. 17-mal holte der FCB den DFB-Pokal, bei 20 Endspielteilnahmen – eine beeindruckende Quote. Nummer zwei ist mit respektablem Abstand der SV Werder Bremen. Die Hanseaten gewannen den Titel sechsmal. Der FC Schalke 04 folgt mit fünf Pokalsiegen.

Double:

Fünf Klubs durften bisher in einer Saison Meisterschale und DFB-Pokal in Empfang nehmen. Dem FC Bayern gelang dies in der vergangenen Saison bereits zum zehnten Mal. Borussia Dortmund, Schalke 04, Werder Bremen und der 1. FC Köln waren jeweils einmal Double-Gewinner.

Überraschungsgewinner:

Hannover 96 ist der einzige Klub, der als Zweitligist den DFB-Pokal gewann. Die Niedersachsen triumphierten 1992 gegen Borussia Mönchengladbach mit 4:3 im Elfmeterschießen. Kickers Offenbach kam 1970 als Zweitligist ins Endspiel, das jedoch wegen der WM erst nach der Sommerpause stattfand. Der OFC war also schon in der Bundesliga, als er den 1. FC Köln 2:1 bezwang.

Überraschungsfinalisten:

1993 schaffte es zum ersten und einzigen Mal eine Amateurmannschaft ins DFB-Pokalfinale. Die Amateure von Hertha BSC unterlagen im Olympiastadion als Oberligist (damals 3. Liga) dem haushohen Favoriten Bayer Leverkusen 0:1. Zur Legende wurden die Hertha-Bubis trotzdem. Als Regionalligisten erreichten 2001 Union Berlin (0:2 gegen Schalke 04) und 1997 Energie Cottbus (0:2 gegen den VfB Stuttgart) das Endspiel.

Europapokalsieger:

Vier DFB-Pokalsieger gewannen auch den Europapokal der Pokalsieger. Den Anfang machte Borussia Dortmund 1966 als erster deutscher Europapokalsieger überhaupt mit einem 2:1-Erfolg nach Verlängerung gegen den FC Liverpool im Finale von Glasgow. Der FC Bayern München zog ein Jahr später nach (1:0 nach Verlängerung gegen die Glasgow Rangers). Auch der Hamburger SV (1977 durch ein 2:0 gegen den RSC Anderlecht) und Werder Bremen (1992 durch ein 2:0 gegen den AS Monaco) holten den Europacup der Pokalsieger. Es gab noch einen fünften deutschen Gewinner in diesem Wettbewerb: den 1. FC Magdeburg, der 1974 im Endspiel von Rotterdam mit 2:0 gegen den AC Mailand siegreich war. Mit Beginn der Saison 1999/2000 wurde der Europapokal der Pokalsieger nach knapp 50 Jahren abgeschafft. Die nationalen Pokalsieger qualifizieren sich seitdem für den UEFA-Cup beziehungsweise für die Europa League.

Trophäe:

Der DFB-Pokal ist exakt 52 Zentimeter hoch und wiegt zwölfeinhalb Pfund. Auf rund 100.000 Euro taxieren Kunstexperten den materiellen Wert, der ideelle ist ungleich höher. Der Cup wird seit 1965 verliehen und wurde vom Kölner Goldschmied Wilhelm Nagel entworfen. Auf dem Sockel ist noch bis 2020 Platz für die Gravuren.

Geld:

Jeder teilnehmende Klub erhält in der ersten Runde zirka 110.000 Euro aus den TV- und Vermarktungserlösen. Die ausgeschüttete Summe pro Verein und Runde steigt im Laufe des Wettbewerbs. So gibt es in der zweiten Runde für jeden Verein rund 250.000 Euro. Die Achtelfinalisten erhalten etwa 540.000 Euro, das Viertelfinale wird mit knapp 1,2 Millionen Euro honoriert. Für das Halbfinale gibt es 1,75 Millionen. Auf das Konto des DFB-Pokalsiegers wandern am Ende insgesamt über sechs Millionen Euro. Hinzu kommen in jeder Runde die Zuschauereinnahmen, die 50:50 zwischen Heim- und Gastverein geteilt werden.

Lostöpfe:

Seit der Saison 2000/2001 werden für die Auslosung der ersten Hauptrunde zwei Lostöpfe verwendet. Im ersten Topf befinden sich die 18 Bundesligisten sowie die 14 besten Mannschaften der 2. Bundesliga aus der vorangegangenen Saison. Die übrigen 32 Mannschaften – die letzten vier aus der 2. Bundesliga, die ersten vier aus der 3. Liga und 24 Vertreter aus den Landesverbänden – kommen in den so genannten "Amateurtopf". Gegeneinander gelost werden in der ersten Runde immer ein Team aus dem "Amateurtopf" und ein Team aus dem "Profitopf".

Finaltrauma:

Der MSV Duisburg ist der glückloseste DFB-Pokalfinalist der Geschichte. Viermal erreichte der MSV das Endspiel, viermal musste er sich geschlagen geben, zuletzt 2011 gegen den FC Schalke (0:5). Insgesamt standen elf Klubs im Finale, die den Titel kein einziges Mal gewannen.

Teilnahmepflicht:

Am 23. Oktober 1999 legte der Beirat des DFB offiziell fest, dass alle Bundesligisten zur Pokalteilnahme verpflichtet sind.

Teilnahmebeschränkung:

Seit der Saison 2008/2009 gilt, dass nur eine Mannschaft eines Vereins am DFB-Pokal teilnehmen darf. Die zweiten Mannschaften der Profiklubs sind seitdem nicht mehr im Pokal vertreten.

Kantersiege:

Den höchsten Sieg der Pokalhistorie landeten die Stuttgarter Kickers in der Saison 1940/1941. Sie gewannen mit 17:0 gegen den VfB 05 Knielingen. Der höchste Auswärtsssieg gelang dem FC Bayern München beim 16:1 gegen die DJK Waldberg (1997). Die deutlichsten Erfolge in einem DFB-Pokalfinale gingen auf das Konto des FC Schalke 04. Die Gelsenkirchener siegten sowohl 1972 gegen den 1. FC Kaiserslautern als auch 2011 gegen den MSV Duisburg 5:0.

Siegesserie:

Die längste Erfolgsserie im DFB-Pokal hält nicht der FC Bayern München. Diese Leistung kann Fortuna Düsseldorf für sich beanspruchen. Von August 1978 bis Februar 1981 gewannen die Rheinländer 18 Pokalspiele in Folge. Zweimal holte die Fortuna in dieser Zeit den Cup, ehe Hertha BSC die Düsseldorfer im Viertelfinale der Saison 1980/1981 mit einem 2:1 stoppte. Die Bayern sind aktuell seit zwölf Spielen im DFB-Pokal ungeschlagen. Um mit Düsseldorf gleichzuziehen, müssten sie zum dritten Mal in Folge den Wettbewerb gewinnen.

Rekordeinsätze:

Die meisten Spiele im DFB-Pokal hat Mirko Votava absolviert. Er kommt auf 79 Einsätze für Borussia Dortmund und Werder Bremen. Dahinter folgen Eintracht Frankfurts Urgestein Karl-Heinz Körbel (70 Spiele) und Oliver Kahn (68).

Rekordtorjäger:

Gerd Müller erzielte für den FC Bayern München 78 Treffer in 62 DFB-Pokalspielen. Dieter Müller folgt als Nummer zwei mit deutlichem Abstand (48 Tore). Die meisten Tore in einem Spiel erzielte Carsten Jancker. Er traf 2004 beim 15:0-Erstrundensieg des 1. FC Kaiserslautern gegen den FC Schönberg sechsmal.

Tor-Serie:

Gerd Müller ist der Herr der Torrekorde, aber das hat sogar er nicht fertig gebracht: Dirk Kurtenbach von den Stuttgarter Kickers schaffte es in der Saison 1986/1987, in allen Spielen von der ersten Runde bis zum Finale zu treffen. Er brachte es in den sechs Partien auf acht Treffer. Der DFB-Pokal ging jedoch an den Hamburger SV. Im Endspiel unterlagen die Stuttgarter trotz Kurtenbachs Führungstor 1:3.
Noch besser als Kurtenbach war nur Dieter Müller. Er hatte in der Saison 1976/1977 acht Einsätze mit dem 1. FC Köln und netzte ebenfalls in jeder Partie. Am Ende hatte Müller 14 Tore auf dem Konto. Eigentlich waren damals sieben Runden angesetzt, doch weil das Finale zwischen den Kölnern und Hertha BSC 1:1 endete und das Regelwerk noch kein Elfmeterschießen vorsah, gab es ein Wiederholungsspiel. Das gewann Köln 1:0. FC-Torschütze in beiden Finals - klar: Dieter Müller.

Rekordgewinner:

Seit dem 2:0 gegen den BVB ist Bastian Schweinsteiger alleiniger Rekordhalter. Er hat den DFB-Pokal siebenmal gewonnen und liegt damit vor Oliver Kahn (sechs Titel). Der einzige Spieler, der im DFB-Pokal dreimal in Folge triumphierte, war Kurt Sommerlatt. Er holte den Titel 1955 und 1956 mit dem Karlsruher SC und 1957 mit dem FC Bayern.

Rekordtrainer:

Karl-Heinz Feldkamp, Hennes Weisweiler, Ottmar Hitzfeld, Udo Lattek, Otto Rehhagel und Thomas Schaaf gewannen den DFB-Pokal je dreimal. Nur Feldkamp feierte seine Erfolge mit drei verschiedenen Klubs (Bayer Uerdingen 1985, Eintracht Frankfurt 1988, 1. FC Kaiserslautern 1990). Ludwig Janda, Aki Schmidt, Thomas Schaaf und Jupp Heynckes eint das Kunststück, den Cup sowohl als Spieler als auch als Trainer geholt zu haben.

Mehrfachsieger:

Klaus Allofs, der Sportdirektor des VfL Wolfsburg, ist einer von drei Profis, der in seiner Zeit als Spieler den DFB-Pokal mit drei verschiedenen Vereinen gewonnen hat. Allofs triumphierte mit Fortuna Düsseldorf (1979, 1980), dem 1. FC Köln (1983) und Werder Bremen (1991) insgesamt viermal. Die anderen beiden Spieler, die den Pokal mit drei Klubs holten, sind Thomas Kroth (1. FC Köln, Hamburger SV, Borussia Dortmund) und Thorsten Legat (Werder Bremen, VfB Stuttgart, FC Schalke 04).

Zuschauerrekord:

Das bestbesuchte Spiel in der Geschichte des DFB-Pokals ist das Halbfinale zwischen Borussia Dortmund und Carl Zeiss Jena vom 18. März 2008. Den 3:0-Erfolg der Dortmunder im Signal Iduna Park sahen 80.078 Zuschauer.

Schiedsrichter:

Die 71 DFB-Pokalendspiele wurden von 63 verschiedenen Referees geleitet. Albert Dusch (1954, 1957, 1960) und Gerhard Schulenburg (1959, 1966, 1970) pfiffen jeweils drei Finals. Schiedsrichter des Endspiels 2014 zwischen Bayern München und Borussia Dortmund (2:0 nach Verlängerung) war Florian Meyer.

Sensation:

Als erster und einziger Fünftligist in der DFB-Pokalhistorie schaffte es der SSV Ulm in die zweite Hauptrunde. Der damalige Verbandsligist bezwang am 26. August 2001 den Bundesligisten 1. FC Nürnberg 2:1. Die Ulmer Tore erzielten Skowranek und Trkulja. Gegen Union Berlin war dann für die Spatzen Endstation (0:3).

[jb]

Die Weltmeister kehren auf den Platz zurück. Sie betreten die gleiche Bühne wie die Zweitligisten, Drittligisten und die Klubs aus dem Amateurbereich. Klarer Fall also: Es ist wieder Zeit für den DFB-Pokal. Von Freitag bis Montag wird die erste Runde ausgetragen. DFB.de stimmt mit den wichtigsten Fakten auf den Traditionswettbewerb ein.

Geschichte:

Der deutsche Pokalwettbewerb erlebt seine 72. Saison. Erstmals wurde der Titel 1935 vergeben. Ab 1944 ruhte der Wettbewerb für acht Jahre, um mit Beginn der Saison 1952/1953 neu gestartet zu werden, jetzt unter der offiziellen Bezeichnung DFB-Pokal.

Endspielort:

Lange Zeit wechselten die Austragungsorte des Endspiels. Seit 1985 ist das Berliner Olympiastadion fester Schauplatz des DFB-Pokal-Finales und damit das "deutsche Wembley". Bis dahin hatten die meisten Endspiele in Hannover stattgefunden (8).

Der Weg:

Sechs Runden muss man überstehen, um den DFB-Pokal zu gewinnen. Jede Partie ist ein K.o.-Spiel. Steht es nach 90 Minuten unentschieden, muss der Gewinner in der Verlängerung oder – wenn nötig – im Elfmeterschießen gefunden werden.

Termine:

Die erste Runde im DFB-Pokal 2014/2015 wird von Freitag (15. August) bis einschließlich Montag (18. August) ausgetragen. Bis zur Winterpause folgt nur noch eine weitere Runde am 28./29. Oktober. Im neuen Jahr geht es am 3./4. März mit dem Achtelfinale weiter. Das Viertelfinale ist für 7./8. April angesetzt, das Halbfinale steigt bereits zwei Wochen später am 28./29. April. Das Endspiel wird am Samstag, 30. Mai, um 20 Uhr angepfiffen. Mit Ausnahme der ersten Runde und des Finales werden alle Runden unter der Woche (Dienstag und Mittwoch) ausgetragen.

TV-Übertragungen:

Auch in dieser Saison werden alle 63 Spiele im DFB-Pokal live auf Sky zu sehen sein. Im Free-TV zeigt die ARD pro Runde jeweils eine Partie live und überträgt auch das Finale. Das ARD-Livespiel der ersten Runde ist das Duell zwischen Dynamo Dresden und dem FC Schalke 04 am Montag um 20.30 Uhr.

Teilnehmer:

64 Mannschaften sind in der ersten Runde am Start. Darunter sind alle Bundesligisten und Zweitligisten, insgesamt 36 an der Zahl. Die 3. Liga ist mit neun Klubs vertreten. 13 Teilnehmer kommen aus der Regionalliga. Komplettiert wird das Starterfeld von vier Oberligisten (5. Liga) sowie den beiden Verbandsligisten SV Waldkirch und SV Alemannia Waldalgesheim (6. Liga).

Losentscheid:

Das Elfmeterschießen wurde im DFB-Pokal in der Saison 1970/1971 eingeführt. Bis dahin galt: Bei einem Unentschieden nach Verlängerung gibt es ein Rückspiel, und endet auch dieses remis, muss das Los entscheiden. Letzter Losentscheid war das Weiterkommen von Alemannia Aachen gegen Werder Bremen im Achtelfinale der Saison 1969/1970.

Elfmeterschießen:

Der erste Sieger in einem Elfmeterschießen im DFB-Pokal hieß FC Schalke 04. Die Gelsenkirchener setzten sich in der ersten Runde der Saison 1970/1971 3:1 gegen den VfL Wolfsburg durch. Bis zur Saison 1991/1992 galt weiterhin die Regelung, dass es nach einem Unentschieden zunächst zu einem Rückspiel mit Tausch des Heimrechts kommt. Erst dort kam – wenn nötig – das Elfmeterschießen zum Einsatz.
Seit 1991 wird in jedem Pokalspiel bei einem Remis nach Verlängerung die Entscheidung vom Strafstoßpunkt herbeigeführt. Zum ersten Mal kam diese Regelung gleich in der Nordost-Qualifikation beim Duell zwischen Motor Eberswalde und Aktivist Schwarze Pumpe (3:4, 1:1 nach Verlängerung) zur Anwendung. Das erste Elfmeterschießen in einem DFB-Pokalfinale gab es 1984 im Frankfurter Waldstadion zwischen Bayern München und Borussia Mönchengladbach (7:6, 1:1 nach Verlängerung) – inklusive des legendären Fehlschusses von Lothar Matthäus. In seinem letzten Spiel im Gladbacher Trikot vor dem Wechsel zum FC Bayern schoss der spätere Rekordnationalspieler übers Tor.

Titelverteidiger:

Der FC Bayern München setzte sich im Finale 2014 mit 2:0 gegen Borussia Dortmund durch. Arjen Robben und Thomas Müller trafen in der Verlängerung.

Pokalsieger:

24 Vereine haben den DFB-Pokal bisher gewonnen, 17 von ihnen sind in der ersten Runde der Saison 2014/2015 dabei. Klassentiefster unter den DFB-Pokalsiegern im diesjährigen Wettbewerb ist Kickers Offenbach (Regionalliga Südwest). Bei den übrigen – zum Teil nicht mehr existenten - sieben Klubs handelt es sich um Bayer 05 Uerdingen (heute KFC Uerdingen 05), RW Essen, Schwarz-Weiß Essen, den Dresdner SC, Vienna Wien, Rapid Wien und den VfB Leipzig.

Rekordsieger:

Und wieder die Bayern. 17-mal holte der FCB den DFB-Pokal, bei 20 Endspielteilnahmen – eine beeindruckende Quote. Nummer zwei ist mit respektablem Abstand der SV Werder Bremen. Die Hanseaten gewannen den Titel sechsmal. Der FC Schalke 04 folgt mit fünf Pokalsiegen.

Double:

Fünf Klubs durften bisher in einer Saison Meisterschale und DFB-Pokal in Empfang nehmen. Dem FC Bayern gelang dies in der vergangenen Saison bereits zum zehnten Mal. Borussia Dortmund, Schalke 04, Werder Bremen und der 1. FC Köln waren jeweils einmal Double-Gewinner.

Überraschungsgewinner:

Hannover 96 ist der einzige Klub, der als Zweitligist den DFB-Pokal gewann. Die Niedersachsen triumphierten 1992 gegen Borussia Mönchengladbach mit 4:3 im Elfmeterschießen. Kickers Offenbach kam 1970 als Zweitligist ins Endspiel, das jedoch wegen der WM erst nach der Sommerpause stattfand. Der OFC war also schon in der Bundesliga, als er den 1. FC Köln 2:1 bezwang.

Überraschungsfinalisten:

1993 schaffte es zum ersten und einzigen Mal eine Amateurmannschaft ins DFB-Pokalfinale. Die Amateure von Hertha BSC unterlagen im Olympiastadion als Oberligist (damals 3. Liga) dem haushohen Favoriten Bayer Leverkusen 0:1. Zur Legende wurden die Hertha-Bubis trotzdem. Als Regionalligisten erreichten 2001 Union Berlin (0:2 gegen Schalke 04) und 1997 Energie Cottbus (0:2 gegen den VfB Stuttgart) das Endspiel.

Europapokalsieger:

Vier DFB-Pokalsieger gewannen auch den Europapokal der Pokalsieger. Den Anfang machte Borussia Dortmund 1966 als erster deutscher Europapokalsieger überhaupt mit einem 2:1-Erfolg nach Verlängerung gegen den FC Liverpool im Finale von Glasgow. Der FC Bayern München zog ein Jahr später nach (1:0 nach Verlängerung gegen die Glasgow Rangers). Auch der Hamburger SV (1977 durch ein 2:0 gegen den RSC Anderlecht) und Werder Bremen (1992 durch ein 2:0 gegen den AS Monaco) holten den Europacup der Pokalsieger. Es gab noch einen fünften deutschen Gewinner in diesem Wettbewerb: den 1. FC Magdeburg, der 1974 im Endspiel von Rotterdam mit 2:0 gegen den AC Mailand siegreich war. Mit Beginn der Saison 1999/2000 wurde der Europapokal der Pokalsieger nach knapp 50 Jahren abgeschafft. Die nationalen Pokalsieger qualifizieren sich seitdem für den UEFA-Cup beziehungsweise für die Europa League.

Trophäe:

Der DFB-Pokal ist exakt 52 Zentimeter hoch und wiegt zwölfeinhalb Pfund. Auf rund 100.000 Euro taxieren Kunstexperten den materiellen Wert, der ideelle ist ungleich höher. Der Cup wird seit 1965 verliehen und wurde vom Kölner Goldschmied Wilhelm Nagel entworfen. Auf dem Sockel ist noch bis 2020 Platz für die Gravuren.

Geld:

Jeder teilnehmende Klub erhält in der ersten Runde zirka 110.000 Euro aus den TV- und Vermarktungserlösen. Die ausgeschüttete Summe pro Verein und Runde steigt im Laufe des Wettbewerbs. So gibt es in der zweiten Runde für jeden Verein rund 250.000 Euro. Die Achtelfinalisten erhalten etwa 540.000 Euro, das Viertelfinale wird mit knapp 1,2 Millionen Euro honoriert. Für das Halbfinale gibt es 1,75 Millionen. Auf das Konto des DFB-Pokalsiegers wandern am Ende insgesamt über sechs Millionen Euro. Hinzu kommen in jeder Runde die Zuschauereinnahmen, die 50:50 zwischen Heim- und Gastverein geteilt werden.

Lostöpfe:

Seit der Saison 2000/2001 werden für die Auslosung der ersten Hauptrunde zwei Lostöpfe verwendet. Im ersten Topf befinden sich die 18 Bundesligisten sowie die 14 besten Mannschaften der 2. Bundesliga aus der vorangegangenen Saison. Die übrigen 32 Mannschaften – die letzten vier aus der 2. Bundesliga, die ersten vier aus der 3. Liga und 24 Vertreter aus den Landesverbänden – kommen in den so genannten "Amateurtopf". Gegeneinander gelost werden in der ersten Runde immer ein Team aus dem "Amateurtopf" und ein Team aus dem "Profitopf".

Finaltrauma:

Der MSV Duisburg ist der glückloseste DFB-Pokalfinalist der Geschichte. Viermal erreichte der MSV das Endspiel, viermal musste er sich geschlagen geben, zuletzt 2011 gegen den FC Schalke (0:5). Insgesamt standen elf Klubs im Finale, die den Titel kein einziges Mal gewannen.

Teilnahmepflicht:

Am 23. Oktober 1999 legte der Beirat des DFB offiziell fest, dass alle Bundesligisten zur Pokalteilnahme verpflichtet sind.

Teilnahmebeschränkung:

Seit der Saison 2008/2009 gilt, dass nur eine Mannschaft eines Vereins am DFB-Pokal teilnehmen darf. Die zweiten Mannschaften der Profiklubs sind seitdem nicht mehr im Pokal vertreten.

Kantersiege:

Den höchsten Sieg der Pokalhistorie landeten die Stuttgarter Kickers in der Saison 1940/1941. Sie gewannen mit 17:0 gegen den VfB 05 Knielingen. Der höchste Auswärtsssieg gelang dem FC Bayern München beim 16:1 gegen die DJK Waldberg (1997). Die deutlichsten Erfolge in einem DFB-Pokalfinale gingen auf das Konto des FC Schalke 04. Die Gelsenkirchener siegten sowohl 1972 gegen den 1. FC Kaiserslautern als auch 2011 gegen den MSV Duisburg 5:0.

Siegesserie:

Die längste Erfolgsserie im DFB-Pokal hält nicht der FC Bayern München. Diese Leistung kann Fortuna Düsseldorf für sich beanspruchen. Von August 1978 bis Februar 1981 gewannen die Rheinländer 18 Pokalspiele in Folge. Zweimal holte die Fortuna in dieser Zeit den Cup, ehe Hertha BSC die Düsseldorfer im Viertelfinale der Saison 1980/1981 mit einem 2:1 stoppte. Die Bayern sind aktuell seit zwölf Spielen im DFB-Pokal ungeschlagen. Um mit Düsseldorf gleichzuziehen, müssten sie zum dritten Mal in Folge den Wettbewerb gewinnen.

Rekordeinsätze:

Die meisten Spiele im DFB-Pokal hat Mirko Votava absolviert. Er kommt auf 79 Einsätze für Borussia Dortmund und Werder Bremen. Dahinter folgen Eintracht Frankfurts Urgestein Karl-Heinz Körbel (70 Spiele) und Oliver Kahn (68).

Rekordtorjäger:

Gerd Müller erzielte für den FC Bayern München 78 Treffer in 62 DFB-Pokalspielen. Dieter Müller folgt als Nummer zwei mit deutlichem Abstand (48 Tore). Die meisten Tore in einem Spiel erzielte Carsten Jancker. Er traf 2004 beim 15:0-Erstrundensieg des 1. FC Kaiserslautern gegen den FC Schönberg sechsmal.

Tor-Serie:

Gerd Müller ist der Herr der Torrekorde, aber das hat sogar er nicht fertig gebracht: Dirk Kurtenbach von den Stuttgarter Kickers schaffte es in der Saison 1986/1987, in allen Spielen von der ersten Runde bis zum Finale zu treffen. Er brachte es in den sechs Partien auf acht Treffer. Der DFB-Pokal ging jedoch an den Hamburger SV. Im Endspiel unterlagen die Stuttgarter trotz Kurtenbachs Führungstor 1:3.
Noch besser als Kurtenbach war nur Dieter Müller. Er hatte in der Saison 1976/1977 acht Einsätze mit dem 1. FC Köln und netzte ebenfalls in jeder Partie. Am Ende hatte Müller 14 Tore auf dem Konto. Eigentlich waren damals sieben Runden angesetzt, doch weil das Finale zwischen den Kölnern und Hertha BSC 1:1 endete und das Regelwerk noch kein Elfmeterschießen vorsah, gab es ein Wiederholungsspiel. Das gewann Köln 1:0. FC-Torschütze in beiden Finals - klar: Dieter Müller.

Rekordgewinner:

Seit dem 2:0 gegen den BVB ist Bastian Schweinsteiger alleiniger Rekordhalter. Er hat den DFB-Pokal siebenmal gewonnen und liegt damit vor Oliver Kahn (sechs Titel). Der einzige Spieler, der im DFB-Pokal dreimal in Folge triumphierte, war Kurt Sommerlatt. Er holte den Titel 1955 und 1956 mit dem Karlsruher SC und 1957 mit dem FC Bayern.

Rekordtrainer:

Karl-Heinz Feldkamp, Hennes Weisweiler, Ottmar Hitzfeld, Udo Lattek, Otto Rehhagel und Thomas Schaaf gewannen den DFB-Pokal je dreimal. Nur Feldkamp feierte seine Erfolge mit drei verschiedenen Klubs (Bayer Uerdingen 1985, Eintracht Frankfurt 1988, 1. FC Kaiserslautern 1990). Ludwig Janda, Aki Schmidt, Thomas Schaaf und Jupp Heynckes eint das Kunststück, den Cup sowohl als Spieler als auch als Trainer geholt zu haben.

Mehrfachsieger:

Klaus Allofs, der Sportdirektor des VfL Wolfsburg, ist einer von drei Profis, der in seiner Zeit als Spieler den DFB-Pokal mit drei verschiedenen Vereinen gewonnen hat. Allofs triumphierte mit Fortuna Düsseldorf (1979, 1980), dem 1. FC Köln (1983) und Werder Bremen (1991) insgesamt viermal. Die anderen beiden Spieler, die den Pokal mit drei Klubs holten, sind Thomas Kroth (1. FC Köln, Hamburger SV, Borussia Dortmund) und Thorsten Legat (Werder Bremen, VfB Stuttgart, FC Schalke 04).

Zuschauerrekord:

Das bestbesuchte Spiel in der Geschichte des DFB-Pokals ist das Halbfinale zwischen Borussia Dortmund und Carl Zeiss Jena vom 18. März 2008. Den 3:0-Erfolg der Dortmunder im Signal Iduna Park sahen 80.078 Zuschauer.

Schiedsrichter:

Die 71 DFB-Pokalendspiele wurden von 63 verschiedenen Referees geleitet. Albert Dusch (1954, 1957, 1960) und Gerhard Schulenburg (1959, 1966, 1970) pfiffen jeweils drei Finals. Schiedsrichter des Endspiels 2014 zwischen Bayern München und Borussia Dortmund (2:0 nach Verlängerung) war Florian Meyer.

Sensation:

Als erster und einziger Fünftligist in der DFB-Pokalhistorie schaffte es der SSV Ulm in die zweite Hauptrunde. Der damalige Verbandsligist bezwang am 26. August 2001 den Bundesligisten 1. FC Nürnberg 2:1. Die Ulmer Tore erzielten Skowranek und Trkulja. Gegen Union Berlin war dann für die Spatzen Endstation (0:3).