DFB-Pokal

3:2 bei Union: FC Bayern kämpft sich ins Viertelfinale

03.12.2025
Viertelfinaleinzug: Der FC Bayern München gewinnt beim 1. FC Union Berlin Foto: Getty Images

Die letzten beiden Plätze im DFB-Pokal-Viertelfinale sind vergeben. Nachdem Titelverteidiger VfB Stuttgart und der SC Freiburg die ersten beiden Viertelfinaltickets des Abends lösen konnten, zogen auch Rekordpokalsieger Bayern München und Holstein Kiel in die Runde der letzten Acht ein. Bayern München schaltete den 1. FC Union Berlin 3:2 (3:1) aus. Im Nordduell beim Hamburger SV setzte sich Holstein Kiel mit 4:2 (1:1, 0:0) im Elfmeterschießen durch.

Nach einer ereignisarmen Abtastphase ging der FC Bayern München mit der ersten Strafraumsituation in Führung. Ein Eckball von Joshua Kimmich landete mit viel Effet am Pfosten des Tores von Union Berlin. Von dort sprang der Ball an den Oberschenkel von Ilyas Ansah und dann über die Torlinie (12.). Der Rekordmeister dominierte anschließend das Spielgeschehen und erzielte schnell das 2:0. Nach einer Ecke kam Harry Kane aus kurzer Distanz zum Kopfball. Der Ball prallte von der Unterkante der Querlatte ins Tor (24.). Nach dem Treffer von Kane meldete sich Union Berlin zum ersten Mal vor dem Tor der Bayern. Aljoscha Kemlein zog von der Strafraumkante ab, zielte jedoch knapp zu hoch (25.).

In der Folge spielte Union Berlin munter mit und kam immer wieder zu längeren Ballbesitzphasen. Den Anschlusstreffer erzielten die Eisernen durch einen Handelfmeter, den es nach Videobeweis für ein Handspiel von Jonathan Tah gab. Leopold Querfeld legte sich den Ball zurecht, verlud Neuer und verwandelte in die linke untere Ecke (40.). Kurz vor der Halbzeit trafen die Hausherren dann zum zweiten Mal ins eigene Tor. Nach einem Freistoß von Michael Olise kam Diogo Leite an den Ball und verlängerte ihn im hohen Bogen über Union-Keeper Frederik Rönnow hinweg ins eigene Tor (45.+4).

Union verpasst den Ausgleich

Nach dem Wiederanpfiff zeigte Schiedsrichter Martin Petersen zum zweiten Mal auf den Elfmeterpunkt – erneut für Union, nachdem sich Kane im Kopfballduell mit Leite den Ellenbogen zur Hilfe genommen und den Portugiesen im Gesicht getroffen hatte. Den fälligen Strafstoß führte erneut Querfeld aus, der erneut unten links traf und damit seinen Doppelpack schnürte (56.). In der 62. Minute zeigte Rönnow eine starke Parade: Der Schlussmann lenkte einen Kane-Aufsetzer knapp am linken Pfosten vorbei.

Ab der 65. Minute spielte Union munter auf. Gute Gelegenheiten von Leite und Ansah zischten knapp am Tor des Rekordpokalsiegers vorbei (71. und 73.) Auch die nächste Chance von Ansah brachte den Ausgleich nicht. Seinen Schuss vom Strafraumrand lenkte Neuer zur Seite weg (77.). In der 85. Minute stieg Querfeld im Bayern-Strafraum am höchsten und setzte den Kopfball nach einer Flanke aus dem Halbfeld um Haaresbreite am Bayern-Tor vorbei. Am Ende verpasste es Union, eine seiner zahlreichen Chancen zum Ausgleich zu nutzen. So zog der FC Bayern München ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein. 

Viele Torchancen in Hamburg

Holstein Kiel hatte im Hamburger Volksparkstadion die erste Gelegenheit. Adrian Kapralik schoss den Ball in der 16. Minute jedoch links am HSV-Tor vorbei. Kapralik war es auch, der den nächsten Torschuss der Kieler vorbereitete: Sein Steckpass auf Phil Harres führte zu einer Parade von Daniel Peretz (26.). Vom HSV war in der ersten Hälfte weitestgehend nichts zu sehen. In der 43. Minute vergab Kapralik freistehend aus kurzer Distanz per Kopf die bis dahin beste Gelegenheit des Spiels.

Auch nach der Halbzeit kam der Underdog aktiver aus der Kabine. Der auffällige Kapralik schoss mit einem Schlenzer aus rund 18 Metern nur knapp am rechten Pfosten vorbei (50.). In der 54. Minute kam der Hamburger SV dann zur ersten guten Torchance. Rössing-Lelesiit bediente auf der rechten Seite Königsdörfer, der von der Grundlinie aus zu Rayan Philippe legte. Seine Direktabnahme zischte über das Tor. Fabio Vieira probierte es in der 74. Minute aus spitzem Winkel und zwang Holstein-Torwart Timon Weiner zu einer Parade. Der Abpraller landet bei Philippe, seinen Schuss blockte die Abwehr des Zweitligisten (74.). Nach einer Kieler Ecke verschätzt sich HSV-Keeper Peretz und der Ball landet bei David Zec, der den Ball jedoch über das Tor drückt (78.).

Zwei Treffer in der Verlängerung

In der Schlussphase ging es immer wieder hin und her: Zuerst reagierte Peretz nach einem Abschluss von Niklas Niehoff glänzend (82.), dann rauschte ein Schuss von Jean-Luc Dompé knapp rechts am Tor vorbei (85.). Weil beide Teams ihre zahlreichen Chancen nicht nutzen konnten, ging das Spiel in die Verlängerung. Nach der turbulenten Schlussphase beruhigte sich das Spiel und Vieira kam zur einzigen Chance der ersten Halbzeit der Verlängerung, als er am herauslaufenden Weiner scheiterte (105.). Der eingewechselte Bakery Jatta erlöste den Bundesligisten in der 107. Minute mit dem 1:0 nach einer flachen Flanke von Miro Muheim. Der Gambier stand am zweiten Pfosten frei und schoss aus kurzer Distanz ins Kieler Tor. 

Die erste Kieler Chance der Verlängerung führte jedoch zum Ausgleichstreffer. Phil Harres trat einen Freistoß aus circa 20 Metern direkt über die Mauer ins Hamburger Tor (118.). Die Entscheidung um das letzte Viertelfinalticket fiel somit im Elfmeterschießen. Holstein Kiel hatte die besseren Nerven: Der Zweitligist traf vier seiner fünf Elfmeter. Für den HSV schoss Miro Muheim seinen Elfmeter an die Latte. Aboubaka Soumahoro scheiterte an Weiner. Holstein Kiel zog somit als zweiter Zweitligist neben Hertha BSC ins Viertelfinale ein.

Kategorien: DFB-Pokal

Autor: dfb