3. Liga

Nach RWE-Aus: Noch 15 Klubs im Rennen um DFB-Pokal

14.10.2025
Sieg gegen Strausberg: Energie Cottbus steht im Viertelfinale des Brandenburgpokals Foto: Imago

Nicht für alle Vereine aus der 3. Liga ist die FIFA-Abstellungsperiode eine pflichtspielfreie Zeit. Fünf Teams waren bislang in ihren jeweiligen Verbandspokal-Wettbewerben im Einsatz. Dabei erreichten vier Drittligisten die nächste Runde. Für Rot-Weiss Essen war dagegen Endstation. Damit sind jetzt noch 15 Klubs der 3. Liga im Rennen um einen Platz im DFB-Pokal. DFB.de mit einer Übersicht.

Wenige Tage vor der zweiten Hauptrunde im DFB-Pokal, in der der FC Energie Cottbus am Dienstag, 28. Oktober (ab 20.45 Uhr, live bei Sky) als einziger verbliebener Drittligist gegen den Bundesligisten RB Leipzig im Einsatz sein wird, sind die Lausitzer der erneuten Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb einen weiteren Schritt nähergekommen. Durch das 5:0 (4:0) beim FC Strausberg aus der Landesklasse Nord zog das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz in das Viertelfinale des Brandenburgpokals ein.

Ebenfalls in der Runde der verbliebenen acht Teams steht der SC Verl. Der Sportclub gewann im Achtelfinale des Westfalenpokals ebenfalls 5:0 (1:0) beim VfL Theesen aus der sechstklassigen Westfalenliga. Nachdem vor der Halbzeitpause zunächst nur Almin Mesanovic (36.) erfolgreich war, schraubten im zweiten Durchgang Chilohem Onuoha (48.), Niko Kijewski (52.), Berkan Taz (62.) und der eingewechselte Fabian Wessig (78.) das Ergebnis in die Höhe.

Bornschein-Doppelpack bei Comeback

Noch eine Runde weniger fortgeschritten befindet sich der Verbandspokal in Sachsen. Hier löste der FC Erzgebirge Aue mit dem 7:1 (3:0) beim SV Panitzsch/Borsdorf aus der Sachsenklasse Nord sein Ticket für das Achtelfinale. Ricky Bornschein bestritt dabei nicht nur des erste Pflichtspiel nach seiner Tumorerkrankung. Der 26 Jahre alte Angreifer steuerte auch gleich einen Doppelpack bei.

"Ich mache von Woche zu Woche Fortschritte. Dass ich noch zwei Tore erzielt habe, ist umso schöner", so Ricky Bornschein. "Man muss sich vieles neu erkämpfen, viele Körner wieder holen und die gesamten Grundlagen aufbauen, weil es keine Verletzung, sondern eine Krankheit war. Man ist dadurch eine lange Zeit raus und fährt vor allem den Körper komplett runter. Dazu gehen durch die Therapie viele Sachen kaputt."

Das Achtelfinale in Mecklenburg-Vorpommern erreichte außerdem der FC Hansa Rostock. Mit dem 15:0 gegen den SV Görmin aus der achtklassigen Landesklasse II sorgte das Team von Trainer Daniel Brinkmann für den deutlichsten Erfolg aller Drittligisten, die während der Länderspielpause im Einsatz waren.

Rot-Weiss Essen verliert nach Führung

Rot-Weiss Essen schied dagegen als einziger Verein aus der 3. Liga während der aktuellen Länderspielpause aus. Die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat unterlag in der zweiten Runde des Niederrheinpokals trotz des zwischenzeitlichen Führungstreffers von Ahmet Arslan im Derby beim West-Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen 2:3 (1:2).

In den Wochen zuvor waren bereits der 1. FC Schweinfurt 05 (in Bayern) und der VfL Osnabrück (in Niedersachsen) ebenfalls gegen unterklassige Gegner aus der 4. Liga ausgeschieden. Dem Trio bleibt in dieser Saison somit nur noch eine Platzierung unter den besten vier Teams der 3. Liga, um sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren.

Tabellenführer MSV Duisburg bestreitet seine Niederrheinpokal-Partie noch am Mittwoch (ab 19.30 Uhr) beim Oberligisten KFC Uerdingen 05. Alemannia Aachen und der FC Viktoria Köln waren während der Länderspielpause zwar nicht im Mittelrheinpokal am Ball. Beide Klubs kennen nun nach der Auslosung des Achtelfinales aber ihre kommenden Gegner. Die Aachener müssen beim FV Bonn-Endenich aus der Landesliga antreten. Für den Titelverteidiger aus Köln geht es zum Bezirksligisten Wahlscheider SV.

Im Hessenpokal greift Titelverteidiger SV Wehen Wiesbaden im Achtelfinale am Dienstag, 28. Oktober (ab 18 Uhr) beim Fünftligisten KSV Baunatal erstmals in das Geschehen ein. Im Saarland gehen dagegen am 22. Oktober noch die verbleibenden Begegnungen der ersten Runde über die Bühne, ehe der 1. FC Saarbrücken erst im weiteren Wettbewerbsverlauf gefordert sein wird.

Ingolstadt und Regensburg vor direktem Duell

Mit dem FC Ingolstadt 04 und dem SSV Jahn Regensburg werden sich bereits im Viertelfinale des bayerischen Verbandspokals (Freitag, 14. November, ab 18.30 Uhr) zwei Drittligisten im direkten Duell gegenüberstehen. Zum Saisonauftakt am 1. Spieltag hatten sich beide Teams in der Liga 1:1 getrennt.

Schon zwei Tage zuvor tritt der TSV 1860 München am Mittwoch, 12. November (ab 18.30 Uhr, beim TSV Aubstadt aus der Regionalliga Bayern an. Am gleichen Termin ab 19 Uhr trifft der SV Waldhof Mannheim im Verbandspokal Baden auf den Südwest-Regionalligisten FC-Astoria Walldorf.

Bei den zwei übrigen noch im Verbandspokal vertretenen Drittligisten stehen die nächsten Spieltermine noch aus. Schon seit dem 7:1 gegen den Landesligisten VfL Pfullingen Anfang September steht der SSV Ulm 1846 Fußball als Viertelfinal-Teilnehmer in Württemberg fest. Sogar schon im Halbfinale steht der TSV Havelse, der sich im Niedersachsenpokal für Dritt- und Viertligisten Anfang August 1:0 beim FSV Schöningen behauptet hatte.

Nachwuchsteams nicht startberechtigt

Damit ist klar: Bis auf Rot-Weiss Essen, den 1. FC Schweinfurt 05 und den VfL Osnabrück können sich theoretisch noch alle startberechtigten Drittligisten über ihre jeweiligen Landespokale für den "großen Lostopf" qualifizieren. Allerdings wird sich die Anzahl der DFB-Pokal-Starter aus der 3. Liga allein schon deshalb zwangsläufig noch reduzieren, weil sich aus jedem Pokalwettbewerb jeweils nur ein Verein für die Hauptrunde qualifizieren kann. Dafür schaffen es zusätzlich noch die Vereine, die am Saisonende die ersten vier Tabellenplätze belegen.

Die Nachwuchsteams des VfB Stuttgart und der TSG Hoffenheim dürfen dagegen ohnehin nicht am DFB-Pokal teilnehmen. Sie sind deshalb auch in den regionalen Pokalwettbewerben nicht vertreten.
 

Kategorien: 3. Liga, DFB-Pokal

Autor: mspw