Benjamin Henrichs: "Erst im Bus gefeiert"

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat durch das 1:1 im letzten Gruppenspiel gegen Österreich das Halbfinale bei der Europameisterschaft in Italien und San Marino erreicht. Damit hat sich das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio qualifiziert.
Im DFB.de-Interview spricht Abwehrspieler Benjamin Henrichs vom AS Monaco mit Redakteur Maximilian Schwartz über die Stimmung im Team und seine Sperre fürs Halbfinale.

DFB.de: Benjamin Henrichs, herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Halbfinale und zur Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020! Hat die Mannschaft schon realisiert, dass sie etwas Historisches erreicht hat?

Benjamin Henrichs: Vielen Dank. Nach dem Abpfiff hat es erst mal ein bisschen gedauert, bis wir den Erfolg realisiert haben. Wir waren alle platt nach diesem harten Spiel gegen einen starken Gegner. Österreich hat uns alles abverlangt. Auf der Busfahrt zurück zum Hotel haben wir erst richtig begriffen, dass wir etwas Großes erreicht haben. Dann wurde die Musik aufgedreht, gesungen und gefeiert. Am Donnerstag wollen wir nun den nächsten Schritt machen und ins Finale einziehen.

DFB.de: Wieso kam die Partystimmung erst im Bus auf?

Henrichs: Es hat sich erst dort ergeben, dass die Anspannung vom Spiel von uns abgefallen ist. Manchmal ist es so, dass man erst eine Weile braucht, um sich über das reine Ergebnis zu freuen. Jeder aus dem Team weiß nämlich, dass wir eine bessere Leistung als gegen Österreich abrufen können und auch im Halbfinale brauchen werden.

DFB.de: Wie würden Sie den Spielverlauf gegen Österreich beschreiben?

Henrichs: Beide Teams haben sich nichts geschenkt und den Zuschauern einen echten Fight geboten. Sicherlich haben wir in den beiden Gruppenspielen vorher vor allem spielerisch mehr überzeugen können. Es war aber sehr wichtig, dass wir den Kampf angenommen haben. Wir gehen etwas überraschend durch das Traumtor von Luca Waldschmidt in Führung und bekommen die Partie dann eigentlich unter Kontrolle, werden durch den Ausgleich aber wieder aus dem Rhythmus gebracht. Wir haben Glück, dass wir mit Alex Nübel einen Klassekeeper haben, der uns in zwei bis drei Situationen mit tollen Paraden vor einem Rückstand bewahrt hat. Letztlich haben wir uns den Punkt, den wir fürs Halbfinale gebraucht haben, hart erkämpft.

DFB.de: Im Halbfinale sind Sie gesperrt, da Sie in der Schlussphase ihre zweite Gelbe Karte im Turnier gesehen habe.

Henrichs: Das ärgert mich natürlich sehr. Ich will in der Situation wirklich nicht auf Zeit spielen. Werfe ich den Ball früher ein, erobert der Gegner kurz vor Schluss vielleicht den Ball. Außerdem wollte ich den Ball tauschen, da er nass und rutschig war. Daher musste ich etwas warten. Jetzt können wir es leider nicht mehr ändern. Direkt nach dem Schlusspfiff haben wir einen Mannschaftskreis gemacht, und die Jungs haben gesagt, dass sie das EM-Finale für mich erreichen wollen - damit ich noch ein weiteres Spiel im Turnier machen kann. Das ist eine super Geste und zeigt, wie wir zueinanderstehen. Wir haben einen starken Kader und auf meiner Position zum Beispiel Maxi Mittelstädt, der mich im Halbfinale super vertreten würde.

DFB.de: Erst heute entscheidet sich, auf wen Deutschland im Halbfinale trifft. Rumänien, Frankreich oder Italien sind die möglichen Gegner. Haben Sie eine Präferenz?

Henrichs: Da ich in Frankreich spiele, würde ich gerne auf Frankreich im Finale treffen. (lacht) Nein, im Ernst: Wir können es nicht beeinflussen und haben daher keinen Wunschgegner. Wir werden uns das Duell zwischen Rumänien und Frankreich anschauen, danach wissen wir, welcher Gegner uns erwartet. Fürs Halbfinale müssen wir nach Bologna oder Reggio Emilia reisen und bereiten uns in den nächsten Tagen wie immer konzentriert auf den jeweiligen Gegner vor.

[ms]

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat durch das 1:1 im letzten Gruppenspiel gegen Österreich das Halbfinale bei der Europameisterschaft in Italien und San Marino erreicht. Damit hat sich das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio qualifiziert.
Im DFB.de-Interview spricht Abwehrspieler Benjamin Henrichs vom AS Monaco mit Redakteur Maximilian Schwartz über die Stimmung im Team und seine Sperre fürs Halbfinale.

DFB.de: Benjamin Henrichs, herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Halbfinale und zur Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020! Hat die Mannschaft schon realisiert, dass sie etwas Historisches erreicht hat?

Benjamin Henrichs: Vielen Dank. Nach dem Abpfiff hat es erst mal ein bisschen gedauert, bis wir den Erfolg realisiert haben. Wir waren alle platt nach diesem harten Spiel gegen einen starken Gegner. Österreich hat uns alles abverlangt. Auf der Busfahrt zurück zum Hotel haben wir erst richtig begriffen, dass wir etwas Großes erreicht haben. Dann wurde die Musik aufgedreht, gesungen und gefeiert. Am Donnerstag wollen wir nun den nächsten Schritt machen und ins Finale einziehen.

DFB.de: Wieso kam die Partystimmung erst im Bus auf?

Henrichs: Es hat sich erst dort ergeben, dass die Anspannung vom Spiel von uns abgefallen ist. Manchmal ist es so, dass man erst eine Weile braucht, um sich über das reine Ergebnis zu freuen. Jeder aus dem Team weiß nämlich, dass wir eine bessere Leistung als gegen Österreich abrufen können und auch im Halbfinale brauchen werden.

DFB.de: Wie würden Sie den Spielverlauf gegen Österreich beschreiben?

Henrichs: Beide Teams haben sich nichts geschenkt und den Zuschauern einen echten Fight geboten. Sicherlich haben wir in den beiden Gruppenspielen vorher vor allem spielerisch mehr überzeugen können. Es war aber sehr wichtig, dass wir den Kampf angenommen haben. Wir gehen etwas überraschend durch das Traumtor von Luca Waldschmidt in Führung und bekommen die Partie dann eigentlich unter Kontrolle, werden durch den Ausgleich aber wieder aus dem Rhythmus gebracht. Wir haben Glück, dass wir mit Alex Nübel einen Klassekeeper haben, der uns in zwei bis drei Situationen mit tollen Paraden vor einem Rückstand bewahrt hat. Letztlich haben wir uns den Punkt, den wir fürs Halbfinale gebraucht haben, hart erkämpft.

DFB.de: Im Halbfinale sind Sie gesperrt, da Sie in der Schlussphase ihre zweite Gelbe Karte im Turnier gesehen habe.

Henrichs: Das ärgert mich natürlich sehr. Ich will in der Situation wirklich nicht auf Zeit spielen. Werfe ich den Ball früher ein, erobert der Gegner kurz vor Schluss vielleicht den Ball. Außerdem wollte ich den Ball tauschen, da er nass und rutschig war. Daher musste ich etwas warten. Jetzt können wir es leider nicht mehr ändern. Direkt nach dem Schlusspfiff haben wir einen Mannschaftskreis gemacht, und die Jungs haben gesagt, dass sie das EM-Finale für mich erreichen wollen - damit ich noch ein weiteres Spiel im Turnier machen kann. Das ist eine super Geste und zeigt, wie wir zueinanderstehen. Wir haben einen starken Kader und auf meiner Position zum Beispiel Maxi Mittelstädt, der mich im Halbfinale super vertreten würde.

DFB.de: Erst heute entscheidet sich, auf wen Deutschland im Halbfinale trifft. Rumänien, Frankreich oder Italien sind die möglichen Gegner. Haben Sie eine Präferenz?

Henrichs: Da ich in Frankreich spiele, würde ich gerne auf Frankreich im Finale treffen. (lacht) Nein, im Ernst: Wir können es nicht beeinflussen und haben daher keinen Wunschgegner. Wir werden uns das Duell zwischen Rumänien und Frankreich anschauen, danach wissen wir, welcher Gegner uns erwartet. Fürs Halbfinale müssen wir nach Bologna oder Reggio Emilia reisen und bereiten uns in den nächsten Tagen wie immer konzentriert auf den jeweiligen Gegner vor.

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