U 21-Männer

Nach dem Einstand im Test gegen Albanien (2:0) geht es für die neue U 21-Nationalmannschaft nun um Punkte: Am Dienstag (ab 20.30 Uhr, live in SAT.1) beginnt die EM-Qualifikation mit einem Heimspiel gegen Lettland in Rostock. Am Tag vor der Partie sprechen Nationaltrainer Antonio Di Salvo und Verteidiger Finn Jeltsch über den ersten Test und das Kennenlernen innerhalb der Mannschaft.

Antonio Di Salvo über...

... seine Schlüsse aus dem Albanien-Spiel: Ich bin zufrieden, dass wir das Spiel gewonnen haben. Das gibt mir ein gutes Gefühl und den Jungs Selbstvertrauen. Wir haben so gut wie nichts zugelassen und unsere Prinzipien umgesetzt. Aber wir müssen uns weiter verbessern. Wir haben einige Szenen aufgearbeitet und im Training aufgegriffen. Wir müssen klarer in unseren Aktionen werden. Wir waren schlampig in der Ballannahme und -mitnahme und haben einige falsche Entscheidungen getroffen. Die Abläufe in der Offensive waren nicht immer optimal. Das haben wir angesprochen. Wir werden morgen dann einen Schritt weiter sein.

... Gegner Lettland: Es ist auch für Lettland das erste Pflichtspiel. Daher kann man nicht genau wissen, was auf uns zukommen wird. Wir haben auch vor drei oder vier Jahren schon in Lettland gespielt. Das war unangenehm, da lagen wir auch zurück. Die Letten haben viele große Spieler, die ihre Chancen bei Standards nutzen wollen. Darauf müssen wir uns einstellen. Aber es wird auf uns ankommen. Wir müssen unsere Stärken auf den Platz bringen. Wir wollen mutig sein und Dominanz ausstrahlen.

... seine mögliche Stammelf: Ich habe für morgen noch nicht alle Positionen fix. Das wird sich dann konkretisieren, wenn wir uns später zusammensetzen werden. Die EM-Fahrer haben natürlich einen kleinen Vorsprung. Sie müssen sich aber dennoch zeigen und beweisen. Es werden morgen diejenigen auflaufen, die uns ein besseres Gefühl geben. Diejenigen, die nicht spielen werden, sind aber nicht außen vor. Es ist für uns hier ein erstes Kennenlernen. Wir müssen auch schauen, wer in eine Führungsrolle schlüpfen kann.

... die Möglichkeit, Spieler auszuprobieren: Wir haben nicht die Intention, gegen Lettland durchzuwechseln. Wir gehen jedes Spiel sauber und ernst an. Die Spiele gegen Lettland in der Vergangenheit haben gezeigt, dass es schwierig wird. Wir müssen den Fokus hochhalten, ich will das Spiel gewinnen.

... seine Vergangenheit in Rostock: Ich hatte hier eine unglaublich schöne und prägende Zeit. Ich habe hier die meisten Bundesligaspiele und -tore gemacht. Nun bin glücklich hier auch mal ein Länderspiel als Trainer zu machen. Rostock war und ist weiterhin mit Emotionen verbunden. Wenn ich die Kabine betrete, werden Erinnerungen hochkommen. Ich habe weiterhin eine gute Verbindung zur Region, zu den Menschen und zum Verein Hansa.

... Finn Jeltsch: Er ist ein Fußballer, der in der Jugend schon sehr viel erreicht hat und stets vorangegangen ist. Finn hat schnell den Sprung in den Profifußball geschafft und hat erst in Nürnberg gute Leistungen gezeigt, sich dann in Stuttgart gut durchgesetzt und ist Pokalsieger geworden. Nun gilt es für ihn, sich weiterzuentwickeln und seine Position zu stärken. Er hat bei uns die Chance, Führung zu übernehmen. Das macht er bisher gut.

Finn Jeltsch über...

... das Albanien-Spiel: Man hat gemerkt, dass noch nicht alles stimmt. Das kann es auch noch nicht bei einer neuen Mannschaft. Wir haben ein paar Dinge gut gemacht. In der Offensive hatten wir noch nicht die Abläufe, die wir brauchen. Gegen den Ball haben wir es aber ganz gut gemacht. Wichtig ist, dass wir gewonnen haben. 

... seine neuen Mitspieler: Für mich waren viele Mitspieler neu. Wir haben uns in der kurzen Zeit aber schon gut kennengelernt. Die Mannschaft ist schnell zusammengewachsen. Alle sind sehr offen. Wir haben Bock - und das werden wir morgen auf den Platz bringen. Ich freue mich unglaublich auf die beiden Jahre bei der U 21.

... die Vorgänger in der U 21 als Vorbilder: Es ist eine große Motivation zu sehen, wer jetzt alles in der A-Nationalmannschaft dabei ist. Unser Ziel ist es auch, jedes Spiel zu gewinnen und uns im Profifußball zu etablieren. Wir sind davon überzeugt, dass wir viel Qualität in der Mannschaft haben.