U 21-Männer

"Spiel abhaken, enger zusammenrücken und den Blick nach vorne richten"

13.10.2025
DFB, Deutscher Fussball-Bund, DFB U 21 EURO 2025, UEFA Under21 EURO 2025, Trainingslager im Weimarer Land, Antonio Di Salvo, (Cheftrainer), Blankenhain, 04.06.2025, Foto: Thomas Boecker/DFB
Antonio Di Salvo: "Ich freue mich auf das traditionelle Stadion, es hat ein besonderes Flair" Thomas Boecker/DFB

Nach der Niederlage gegen Griechenland geht es für die U 21-Nationalmannschaft darum, schnell wieder in die Erfolgsspur zu finden. Die Gelegenheit dafür hat die Mannschaft von DFB-Trainer Antonio Di Salvo bereits am Dienstag (ab 18 Uhr, live auf ProSieben MAXX): Im dritten Spiel der EM-Qualifikation trifft die U 21 in Belfast auf Nordirland. Vor der Partie sprechen Di Salvo und Tom Bischof über die Ausfälle und den kommenden Gegner.

Antonio Di Salvo über ...

... das Spiel gegen Griechenland: Wir haben uns das anders vorgestellt. Wir wollten das Spiel gewinnen, aber es gab auch Situationen, in denen man mal ein Spiel verliert. Wichtig ist dann die Reaktion, sowohl nach dem 0:2 als auch generell nach einer Niederlage.

... die Verletzungsausfälle: Wir haben allein sechs Ausfälle auf der rechten Abwehrseite. Seitdem ich bei der U 21 bin, habe ich das noch nie gehabt. Für uns heißt es, Widerstände zu überwinden, auch wenn wir das erste Spiel verloren haben. Wir müssen das Spiel abhaken, enger zusammenrücken und den Blick nach vorne richten. Ich habe volles Vertrauen in die Spieler, die gerade da sind.

... den Ersatz auf der rechten Außenverteidigerposition: Wir haben Tim Drexler nachnominiert, er kann Innen- und Außenverteidiger spielen. Wir brauchten ein Gefühl für ihn, da er davor noch nicht nominiert war. Kofi Amoako könnte die Position ebenfalls spielen, wir könnten sie auch positionsfremd besetzen. Es ist eine kuriose Situation. Wenn man sechs, sieben Spieler nicht zur Verfügung hat, wird es wild bei der Nachnominierung. Es gibt auch das Problem, dass man für Nordirland ein Visum beantragen muss. Aber so ist es, und wir als Mannschaft haben das akzeptiert. 17 Feldspieler sind vor Ort, das reicht aus, um ein Spiel zu absolvieren.

... zur Kapitänsfrage und der Leistung von Tom Bischof: Ich wollte mir in den ersten Trainingseinheiten anschauen, wie die Spieler drauf sind. Da die drei Kapitäne aus dem letzten Lehrgang nicht dabei waren, war klar, dass jemand anderer Kapitän sein muss. Mit seiner Art auf und neben dem Platz ist Tom dafür qualifiziert, Kapitän zu sein. Er ist immer dabei, ist in vielen Gruppen, und auf dem Platz weiß er, wann man schnell und wann man langsam spielen muss. Er kann und muss Verantwortung übernehmen. Alle sind nicht gut ins Spiel gekommen, auch Tom nicht, aber das Spiel wurde dann besser. Die Verbindungen in der Mannschaft wurden besser. Das hat auch Tom gemacht. Ich bin zufrieden, im Großen und Ganzen, mit der Leistung.

... dem kommenden Gegner: Wir schauen uns das Spiel der A-Nationalmannschaft an. Wir können viel davon lernen, was auch auf uns zukommen wird. Ich freue mich auf das traditionelle Stadion, es hat ein besonderes Flair. Es wird eine Mannschaft sein, die mit ihren Mitteln gut verteidigt. Unser Ziel muss es sein, so viel Druck aufzubauen, dass wir ihnen unsere Spielweise aufdrängen. Ihr Spiel ist es, schnell nach vorne zu kommen und viele zweite Bälle zu gewinnen. Wir müssen versuchen, Fouls zu vermeiden, um Standards zu verhindern. Es wird ein spannendes Spiel.

... zur Frage, wieso man das Spiel der A-Nationalmannschaft nicht im Stadion schaut: Das Ergebnis am Freitag und die personelle Situation haben eine Rolle gespielt. Wir haben angeschlagene Spieler, es ist Oktober und kalt, ich möchte nicht, dass jemand krank wird.

... der gemeinsame Flug mit der A-Nationalmannschaft nach Belfast: Es war interessant, diesen Austausch zu haben. Nur zwei Spieler waren dabei, die nicht bei mir in der U 21 waren. Es hat mich sehr gefreut, sie wiederzusehen. Man spricht natürlich auch über die Spiele, sowohl das der A-Nationalmannschaft als auch das der U 21. Es war das erste Mal, dass wir uns nach bei einem Flug getroffen haben. Wenn wir die Möglichkeit haben, zusammenzukommen, haben wir das auch in der Vergangenheit gemacht.

Tom Bischof über ...

... das Spiel gegen Griechenland: Wir sind nicht so gut ins Spiel gestartet, hatten nicht die besten ersten Minuten. Noch vor der Pause haben wir uns gesteigert, nach der Halbzeit den Ausgleich erzielt, aber leider auch das 3:2 kassiert, obwohl wir die Chance hatten, selbst zu gewinnen. Ich bin trotzdem absolut zuversichtlich für das nächste Spiel morgen.

... der gemeinsame Flug mit der A-Nationalmannschaft nach Belfast: Es war eine coole Erfahrung. Ich kenne ein paar Spieler, aber ich sehe, wie die Spieler miteinander umgehen und miteinander sprechen. Es war interessant, die Gespräche mitzubekommen. Der Flug war cool und es war eine gute Stimmung.

... seinen Aufgaben als Kapitän: Ich habe ein gutes Gefühl und das Team steht nach der Niederlage wieder gut da. Deshalb musste ich gar nicht so viel machen, trotzdem werde ich versuchen, das Team zu pushen und jedem Selbstbewusstsein zu geben, auch wenn sie es schon haben. Man versucht an kleinen Schräubchen zu drehen. Viel mehr muss man nicht machen.

Kategorien: U 21-Männer

Autor: DFB