U 21-Männer

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat den dritten Sieg im vierten Spiel der EM-Qualifikation eingefahren. Im Sportpark Ronhof in Fürth gewann das Team von Cheftrainer Antonio Di Salvo 6:0 (2:0) gegen Malta. Die Tore der Partie erzielten Tom Bischof (9., 63., 65.) Lennart Karl (37., 67.) und Muhammed Damar (86.).

"Es hat sehr viel Spaß gemacht heute bei dieser tollen Atmosphäre", so Stürmer Nicolo Tresoldi nach der Partie. "Wir haben oft auf das Tor geschossen, eigentlich müssen wir mehr Tore schießen. Das müssen wir noch besser machen. Es ist Wahnsinn, was Karl und Bischof da machen, beide haben unglaubliche Qualität und es macht einfach Spaß, mit beiden zu spielen."

Im Vergleich zum Nordirland-Spiel veränderte Antonio Di Salvo seine Startelf auf acht Positionen. Mio Backhaus von Werder Bremen rückte ins Tor. Die Viererkette bildeten Finn Jeltsch, Nnamdi Collins, Joshua Quarshie und Lukas Ullrich. Mert Kömür, Aljoscha Kemlein und Kapitän Tom Bischof zogen im Mittelfeld die Fäden. Der 17-jährige Debütant Lennart Karl sollte über rechtsaußen wirbeln, Ilyas Ansah über links. Nicolo Tresoldi stellte die Anspielstation in der Sturmzentrale. 

Debütant Karl wirbelt und trifft

Vor 7729 Zuschauer*innen übernahm die deutsche Mannschaft umgehend das Zepter und bestimmte die Partie. In der 5. Minute wurde es zum ersten Mal torgefährlich, als Kömür Nicolo Tresoldi per Flanke fand - der Kopfball war aus wenigen Metern jedoch zu zentral. Das DFB-Team drückte weiter, sodass der erste Treffer wenige Minuten später folgte. Tom Bischof belohnte die schwungvolle Anfangsphase mit einer starken Einzelaktion: Aus halbrechter Position zog der Kapitän in die Mitte, ließ zwei Gegenspieler stehen und schloss aus gut 20 Metern flach mit links ab - zum 1:0 (9.).

Ilyas Ansah und Aljoscha Kemlein sorgten innerhalb weniger Minuten durch Passkombinationen für Gefahr: Erst setzte Ansah Kemlein in Szene, wenig später erwiderte sein Kollege von Union Berlin die Vorlage - beide Abschlüsse waren jedoch zu ungenau (16., 19.). Gerade Lennart Karl agierte als Aktivposten über rechts und stellte die maltesische Hintermannschaft vor Probleme: So zog der Münchener Teenager in der 33. Minute von rechts in die Mitte und schloss ansatzlos ab - der Ball rauschte nur knapp flach am rechten Pfosten vorbei. In der 35. Minute kam Ansah zu einer Großchance: Kömür lief bis zur Grundlinie durch und flankte in der Hinterraum, wo Ansah lauerte, doch den Ball per Volley mit Aufsetzer aus knapp sechs Metern über das Tor setzte.

Schließlich belohnte Lennart Karl sein Debüt bereits in der ersten Halbzeit: Kemlein steckte durch in den Strafraum, wo Karl von rechts einlief und den Ball mit links in die lange Ecke drehte (37.). Die deutsche Mannschaft spielte in der ersten Halbzeit mit viel Spielfreude auf, versuchte energisch nachzulegen und kam zu einigen Abschlüssen. Malta versuchte mitzuspielen, doch konnte sich kaum aus der eigenen Hälfte lösen.

Bischof dreimal aus der Distanz

Beide Mannschaften kamen unverändert aus den Kabinen. Bereits in der 46. Minute brachte Karl eine gefährliche Flanke in den Strafraum, wo Tresoldi und Co. jedoch knapp verpassten. Maltas Innenverteidiger Scicluna vereitelte das 3:0 durch Kemleins Kopfball mit seinem Oberschenkel an die Latte, Karl verzog den Nachschuss. Wenige Augenblicke später zeichnete sich der maltesische Schlussmann Sargent mit einer sehenswerten Doppelparade aus. Das deutsche Team lief weiter an und sorgte für Möglichkeiten im Minutentakt. Ein Kopfballtreffer Ansahs in der 58. Minute zählte nicht, da dem Tor ein Foulspiel vorausgegangen war. Wenig später scheiterte Ansah nach einem sehenswerten Solo-Lauf abermals an Keeper Sargent. 

Nach einer guten Stunde schnürte Bischof per Doppelschlag seinen Dreierpack: In der 63. und 65. Minute nahm sich der Kapitän, wie schon zum 1:0, mit links aus der Distanz ein Herz, schloss ansatzlos ab und stellte so erst auf 3:0, dann auf 4:0. Danach wechselte Di Salvo durch: Anton Kade ersetzte Jeltsch, Nelson Weiper kam für Tresoldi, Dzenan Pejcinovic für Ansah und Muhammed Damar für Kemlein. Nur zwei Minuten später legte auch Karl einen weiteren Treffer nach, als er den Ball sehenswert von der rechten Strafraumkante mit links im langen Winkel zum 5:0 unterbrachte (67.).

Kurz darauf konnte sich auch der deutsche Schlussmann auszeichnen: Der maltesische Stürmer Tuma erschien plötzlich frei vor Backhaus, der jedoch parieren konnte. In der Folge wechselte auch das maltesische Team, bei Deutschland kam noch Arijon Ibrahimovic für Kömür in die Partie. In der Schlussphase setzte das Di Salvo-Team durch Joker Damar mit dem Treffer zum 6:0 den Schlusspunkt (86.). Malta konnte nichts Zählbares mehr entgegensetzen. In der Nachspielzeit verhinderte Maltas Innenverteidiger noch das 7:0 durch Nelson Weiper per Klärungsaktion auf der Linie.