Trainer im Videochat: Wertvolle Tipps von Baum und Streichsbier

Der Spielbetrieb in Deutschland ruht aufgrund des Coronavirus weiterhin, aber die gemeinschaftliche virtuelle Fragestunde von kicker, DFB.de und FUSSBALL.DE für Amateurtrainer ging in die zweite Runde. In der Neuauflage stellten sich dieses Mal U 20-Nationaltrainer Manuel Baum und Guido Streichsbier, Cheftrainer der U 19, den Fragen von 22 Trainern aus dem ganzen Land.

Die Coaches durften nacheinander ihre Fragen an die erfahrenen Trainer stellen. Dabei wurde ein breites Spektrum, von sportlichen bis hin zu kommunikativen Inhalten, abgedeckt. Das größte Thema war die Trainingssteuerung im Amateurbereich und die Schulung der kognitiven Fähigkeiten.

Kommunikation mit den Spielern als A und O für jede Mannschaft

Streichsbier und Baum gingen sehr detailliert auf die einzelnen Fragen ein und berichteten von ihren Erfahrungen. Die Experten betonten, wie wichtig es sei, bestimmte Spielsituationen möglichst realitätsnah im Training zu simulieren, aber auch, dass die Kommunikation mit den Spielern eine der wichtigsten Aufgaben eines Trainers sei. Gerade die Persönlichkeitsentwicklung spielt sowohl beim DFB als auch im Amateurbereich eine entscheidende Rolle. Essenziell für die Förderung der einzelnen Persönlichkeiten sei der Mix aus Vorgaben, taktischer Natur und Gewährung der individuellen Kreativität der Akteure, führte Baum aus. Streichsbier ergänzte: "In der Jugend gibt es das ESA-Prinzip: Einführen-Schulen-Anwenden und das süs-Prinzip: Spielen-üben-spielen. Diese beiden Prinzipien bauen darauf auf, dass man die Jungs auch einfach mal kicken lässt und anschließend in die Übung hinein geht."

Aufbauend auf die Persönlichkeitsentwicklung der Spieler, wurde auch gefragt, ob es bestimmte Werte gibt, die als besonders wichtig empfunden werden. "Wir haben uns beim DFB auf drei Werte festgelegt: Verantwortung, Toleranz und Wertschätzung", antwortete Streichsbier. Diese Werte sollen eine Atmosphäre kreieren, in der unterschiedliche Meinungen bestehen können und gleichzeitig respektiert werden sollen, führte der U 19-Coach weiter aus. Dass Trainer nicht nur einfache Übungsleiter sind, sondern besonders in der jetzigen Zeit auch in einer gewissen Weise als Psychologen agieren müssen, wurde spätestens klar, als es um den möglichen Wiedereinstieg in den Trainingsbetrieb - sobald er dann möglich sein wird - nach der Corona-Krise ging. Einen Königsweg gebe es da nicht, erklärte Baum, vielmehr müsse man auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Spieler eingehen. Persönlich würde er zu Beginn auf die Freude setzen endlich wieder auf dem Platz zu stehen, bevor man in den regulären Trainingsalltag übergeht. 

Trainerlehrgänge: Der Austausch untereinander ist wichtig

Auf Fragen bezüglich Trainerlehrgängen und dem Erwerb von Trainerscheinen rieten die Experten den Coaches diese Möglichkeiten wahrzunehmen - da solche Veranstaltungen auch immer zum Austausch untereinander genutzt werden können. Dies sei bei der Selbstreflexion enorm wichtig, so Streichsbier und Baum.

Auch die Kleinfeldspielform FUNino wurde thematisiert und die Frage diskutiert, ob die Turniere ein Nachteil für junge Torhüter sein könnten. Ex-Torhüter Baum konnte den Trainer beruhigen und sieht eher den Vorteil darin, dass die Nachwuchskeeper gerade fußballerisch gefördert werden würden - was im modernen Fußball unabdingbar ist.

Nächste virtuelle Sprechstunde am 16. April

Zum Abschluss der Fragerunde bedankten sich die Experten für die vielen Fragen und wünschten allen Teilnehmern frohe Ostern. Baum betonte noch einmal wie wichtig der Austausch unter Trainern ist. Der U 20-Coach sagte: "Ich finde das immer ganz spannend. Man hat wieder einmal bemerkt, dass wir alle mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben - von der U 11 bis zum Profibereich. Ganz oben kocht man genauso nur mit Wasser wie ganz unten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr einiges mitnehmen konntet und auch mein Zettel ist voll, denn durch einige Fragen habe auch ich wieder neue Impulse bekommen."

Es ist noch eine weitere Videosprechstunde mit Trainern des DFB geplant. Die DFB-Coaches der nächsten virtuellen Fragerunde, die am 16. April stattfindet, sind Christian Wück (Trainer U 17) und Marc-Patrick Meister (Trainer der U 15).

[dfb]

Der Spielbetrieb in Deutschland ruht aufgrund des Coronavirus weiterhin, aber die gemeinschaftliche virtuelle Fragestunde von kicker, DFB.de und FUSSBALL.DE für Amateurtrainer ging in die zweite Runde. In der Neuauflage stellten sich dieses Mal U 20-Nationaltrainer Manuel Baum und Guido Streichsbier, Cheftrainer der U 19, den Fragen von 22 Trainern aus dem ganzen Land.

Die Coaches durften nacheinander ihre Fragen an die erfahrenen Trainer stellen. Dabei wurde ein breites Spektrum, von sportlichen bis hin zu kommunikativen Inhalten, abgedeckt. Das größte Thema war die Trainingssteuerung im Amateurbereich und die Schulung der kognitiven Fähigkeiten.

Kommunikation mit den Spielern als A und O für jede Mannschaft

Streichsbier und Baum gingen sehr detailliert auf die einzelnen Fragen ein und berichteten von ihren Erfahrungen. Die Experten betonten, wie wichtig es sei, bestimmte Spielsituationen möglichst realitätsnah im Training zu simulieren, aber auch, dass die Kommunikation mit den Spielern eine der wichtigsten Aufgaben eines Trainers sei. Gerade die Persönlichkeitsentwicklung spielt sowohl beim DFB als auch im Amateurbereich eine entscheidende Rolle. Essenziell für die Förderung der einzelnen Persönlichkeiten sei der Mix aus Vorgaben, taktischer Natur und Gewährung der individuellen Kreativität der Akteure, führte Baum aus. Streichsbier ergänzte: "In der Jugend gibt es das ESA-Prinzip: Einführen-Schulen-Anwenden und das süs-Prinzip: Spielen-üben-spielen. Diese beiden Prinzipien bauen darauf auf, dass man die Jungs auch einfach mal kicken lässt und anschließend in die Übung hinein geht."

Aufbauend auf die Persönlichkeitsentwicklung der Spieler, wurde auch gefragt, ob es bestimmte Werte gibt, die als besonders wichtig empfunden werden. "Wir haben uns beim DFB auf drei Werte festgelegt: Verantwortung, Toleranz und Wertschätzung", antwortete Streichsbier. Diese Werte sollen eine Atmosphäre kreieren, in der unterschiedliche Meinungen bestehen können und gleichzeitig respektiert werden sollen, führte der U 19-Coach weiter aus. Dass Trainer nicht nur einfache Übungsleiter sind, sondern besonders in der jetzigen Zeit auch in einer gewissen Weise als Psychologen agieren müssen, wurde spätestens klar, als es um den möglichen Wiedereinstieg in den Trainingsbetrieb - sobald er dann möglich sein wird - nach der Corona-Krise ging. Einen Königsweg gebe es da nicht, erklärte Baum, vielmehr müsse man auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Spieler eingehen. Persönlich würde er zu Beginn auf die Freude setzen endlich wieder auf dem Platz zu stehen, bevor man in den regulären Trainingsalltag übergeht. 

Trainerlehrgänge: Der Austausch untereinander ist wichtig

Auf Fragen bezüglich Trainerlehrgängen und dem Erwerb von Trainerscheinen rieten die Experten den Coaches diese Möglichkeiten wahrzunehmen - da solche Veranstaltungen auch immer zum Austausch untereinander genutzt werden können. Dies sei bei der Selbstreflexion enorm wichtig, so Streichsbier und Baum.

Auch die Kleinfeldspielform FUNino wurde thematisiert und die Frage diskutiert, ob die Turniere ein Nachteil für junge Torhüter sein könnten. Ex-Torhüter Baum konnte den Trainer beruhigen und sieht eher den Vorteil darin, dass die Nachwuchskeeper gerade fußballerisch gefördert werden würden - was im modernen Fußball unabdingbar ist.

Nächste virtuelle Sprechstunde am 16. April

Zum Abschluss der Fragerunde bedankten sich die Experten für die vielen Fragen und wünschten allen Teilnehmern frohe Ostern. Baum betonte noch einmal wie wichtig der Austausch unter Trainern ist. Der U 20-Coach sagte: "Ich finde das immer ganz spannend. Man hat wieder einmal bemerkt, dass wir alle mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben - von der U 11 bis zum Profibereich. Ganz oben kocht man genauso nur mit Wasser wie ganz unten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr einiges mitnehmen konntet und auch mein Zettel ist voll, denn durch einige Fragen habe auch ich wieder neue Impulse bekommen."

Es ist noch eine weitere Videosprechstunde mit Trainern des DFB geplant. Die DFB-Coaches der nächsten virtuellen Fragerunde, die am 16. April stattfindet, sind Christian Wück (Trainer U 17) und Marc-Patrick Meister (Trainer der U 15).