U 20-Männer

Max Moerstedt: "Das hat Spaß gemacht"

18.11.2025
Max Moerstedt: "Als Zehner kann man das Spiel stärker beeinflussen" Foto: Getty Images/DFB

Die deutsche U 20-Nationalmannschaft hat das Jahr mit zwei klaren Siegen beendet. Auf das 6:0 gegen Rumänien folgte ein überzeugendes 5:0 gegen Italien. Max Moerstedt, der erstmals als Zehner in beiden Spielen auflief, steuerte insgesamt drei Tore bei. Mit DFB.de spricht der Stürmer über seine veränderte Rolle und die besondere Bedeutung der Fritz-Walter-Medaille.

DFB.de: Max, ihr habt mit zwei klaren Siegen einen perfekten Lehrgang hingelegt und du selbst hast gegen Italien doppelt getroffen. Wie hast du den gestrigen Tag erlebt?

Max Moerstedt: Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht und sind alle glücklich, dass wir unsere Leistung aus dem Rumänien-Spiel bestätigen konnten. Fünf Tore gegen Italien zeigen, wie gut wir als Team gearbeitet haben. Wir sind insgesamt sehr zufrieden mit dem Lehrgang und den beiden Spielen.

DFB.de: Du hast in deiner Nachwuchskarriere fast immer als Mittelstürmer gespielt. Gegen Rumänien und Italien wurdest du erstmals zurückgezogener eingesetzt. Wie kam es zu dieser neuen Position?

Moerstedt: Der Trainer wollte mich unbedingt auf dem Platz haben, und wir haben gemeinsam besprochen, wie das am besten funktionieren kann. Für mich war die Rolle nicht komplett neu – ich habe in der Jugend schon öfter Achter oder Zehner gespielt. Jetzt hat es einfach gut gepasst.

DFB.de: Und was hat dir an dieser Zehner-Rolle gefallen?

Moerstedt: Ich bekomme dort mehr Ballkontakte und kann mir die Bälle früher abholen. Dadurch komme ich besser ins Spiel. Als Stürmer wartet man oft auf wenige Aktionen. Als Zehner kann man das Spiel stärker beeinflussen. Das hat Spaß gemacht und war auch erfolgreich.

DFB.de: Kannst du deine beiden Tore gegen Italien beschreiben? Welches war dein persönliches Highlight?

Moerstedt: Beim ersten Tor bekomme ich einen super Pass, nehme den Ball mit und schieße. Da gehen auch 50 Prozent auf Taylan Bulut. Beim zweiten Tor setzt sich Paris Brunner stark durch und passt dann gut in den Rückraum, wo ich lauere. Ich fand das zweite Tor schöner, weil ich den Ball wie Andrej Kramarić einfach gegen die Laufrichtung des Torwarts schob, nicht mit Kraft, sondern überlegt.

DFB.de: Für deine Leistungen in der Saison 2024/25 hast du die Fritz-Walter-Medaille in Bronze erhalten, die wichtigste Auszeichnung im deutschen Nachwuchsfußball. Welche Bedeutung hat sie für dich persönlich?

Moerstedt: Es ist eine riesige Ehre, die mich sehr stolz macht. In der U 17 war ich ein bisschen enttäuscht, als es nicht geklappt hat. Ich habe meinen Eltern davon erzählt und mir selbst versprochen, dass ich es in der U 19 schaffe. Dass es jetzt geklappt hat, freut mich sehr. Aber ohne meine Mitspieler wäre das nicht möglich gewesen, denn gerade als Stürmer ist man auf Vorlagen und gutes Zusammenspiel angewiesen. Deshalb ist es auch ein Erfolg für die Teams, in denen ich gespielt habe.

DFB.de: Du hast bei der TSG Hoffenheim noch wenig Einsatzzeit, dafür aber große Verantwortung bei der U 20. Wie wichtig ist diese Bühne aktuell für dich?

Moerstedt: Sehr wichtig. Hier bekomme ich Spielzeit, kann Rhythmus aufnehmen und mich zeigen. Das sieht natürlich auch der Vereinstrainer.  Wir sind in engem Austausch, und er hat mir nach jedem Spiel geschrieben. Trotzdem gilt: Am Ende muss ich es vor allem in Hoffenheim auf den Platz bringen.

Kategorien: U 20-Männer

Autor: moa