Schult vor Island: "Fühlt sich wie ein Finale auswärts an"

Noch drei Tage bis zum wohl entscheidenden Spiel in der WM-Qualifikation: Am Samstag (ab 16.55 Uhr MESZ, live im ZDF) absolviert die Frauen-Nationalmannschaft in Reykjavik die Begegnung gegen Island. Trotz des mit 2:3 verlorenen Hinspiels hat das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich noch immer in der eigenen Hand. Torhüterin Almuth Schult spricht im DFB.de-Interview über die Ausgangssituation, die Bedingungen auf Island und ihre Vorfreude auf das Duell mit einer Vereinskollegin.

DFB.de: Frau Schult, wie erleben Sie Ihre Mannschaft vor dem wichtigen Spiel in Island?

Almuth Schult: Ich spüre große Vorfreude, weil jede weiß, dass das Spiel etwas ganz Besonderes ist. Gleichzeitig sind wir konzentriert und angespannt. Es sind viele Faktoren, die in diese Situation eine Rolle spielen. Ich hoffe, dass wir sowohl die Vorfreude als auch die Konzentration konservieren können, um uns perfekt auf das Spiel vorzubereiten.

DFB.de: Spürt man die Bedeutung des Spiels?

Schult: Ja, die Bedeutung ist jeder einzelnen Spielerin bewusst. Es ist das Spiel, das über die WM-Qualifikation entscheidet. Wir wissen, dass wir die Qualifikation noch immer selbst in der Hand haben - das ist nach dem negativen Erlebnis des Hinspiels im vergangenen Jahr eine gute Ausgangsposition. Wir sind froh, dass wir nicht auf andere schauen müssen, sondern nur auf uns.

DFB.de: Wie gehen Sie persönlich mit dieser Situation um?

Schult: Ich freue mich richtig drauf. Ich spiele nicht so oft gegen eine Vereinskollegin, jetzt geht es für mich gegen Sara (Björk Gunnarsdottir; Anm. d. Red.). Es ist ein Riesenspiel, ein Entscheidungsmatch, das sich wie ein Finale auswärts anfühlt. Zwischen 6000 und 10.000 Zuschauer kommen in Stadion, hinzu kommt das Wetter, das auf Island sicher eine Rolle spielen wird. Das sind Bedingungen, auf die wir uns kurzfristig einstellen müssen. Genau das macht den Fußball ja auch aus. Ich freue mich richtig.

DFB.de: Die Umstände scheinen Sie richtig anzuspornen.

Schult: Genau, ich liebe solche Spiele. Für solche besonderen Begegnungen trainieren wir unser ganzes Leben. Das Training, das wir jeden Tag absolvieren, ist genau für diese Situationen wichtig. Diese Partie wird eine echte Prüfung, und ich blicke Prüfungen immer freudig entgegen, weil wir die Chance haben, sie zu bestehen und gut abzuschneiden. Das ist das Positive, was ich sehe - und nicht das mögliche Scheitern. Fehler sind natürlich immer möglich, aber genau deshalb sind wir ja eine Mannschaft: Damit wir gemeinsam die eigenen Fehler und die der anderen ausgleichen können.

DFB.de: Sie haben Ihre isländische Mannschaftskollegin vom VfL Wolfsburg angesprochen. War das Spiel zwischen Sara Björk Gunnarsdottir und Ihnen ein Thema?

Schult: Wir haben im Vorfeld schon darüber gequatscht, dass wir nun gegeneinander spielen. Sara scherzte: "Na, weißt du schon, was dich erwarten wird?" Und ich meinte: "Ich vermute es, was es für ein Wetter sein wird und was das Duell für die Zuschauer bedeutet." Daraufhin sagte sie, dass eine große Euphorie in Reykjavik herrsche, dass das Stadion nahezu ausverkauft sein werde und die Isländer sehr stolz seien, dieses "Endspiel" erreicht zu haben.

DFB.de: Worauf wird es in diesem Spiel ankommen?

Schult: Es wird vor allem auf die Einstellung ankommen, auf die Körpersprache, und zwar von Anfang an. Das haben wir im Hinspiel verpasst. Wir waren zwar nicht unbedingt schlechter, hatten mehr Abschlüsse und einige gute Chancen. Es hat aber nicht gereicht, weil die Einstellung nicht komplett da war. Genau das fordert nun das Trainerteam von uns: dass wir an diesem Tag zu 100 Prozent da sind und mehr Willen auf den Platz bringen als die Isländerinnen.

[as]

Noch drei Tage bis zum wohl entscheidenden Spiel in der WM-Qualifikation: Am Samstag (ab 16.55 Uhr MESZ, live im ZDF) absolviert die Frauen-Nationalmannschaft in Reykjavik die Begegnung gegen Island. Trotz des mit 2:3 verlorenen Hinspiels hat das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich noch immer in der eigenen Hand. Torhüterin Almuth Schult spricht im DFB.de-Interview über die Ausgangssituation, die Bedingungen auf Island und ihre Vorfreude auf das Duell mit einer Vereinskollegin.

DFB.de: Frau Schult, wie erleben Sie Ihre Mannschaft vor dem wichtigen Spiel in Island?

Almuth Schult: Ich spüre große Vorfreude, weil jede weiß, dass das Spiel etwas ganz Besonderes ist. Gleichzeitig sind wir konzentriert und angespannt. Es sind viele Faktoren, die in diese Situation eine Rolle spielen. Ich hoffe, dass wir sowohl die Vorfreude als auch die Konzentration konservieren können, um uns perfekt auf das Spiel vorzubereiten.

DFB.de: Spürt man die Bedeutung des Spiels?

Schult: Ja, die Bedeutung ist jeder einzelnen Spielerin bewusst. Es ist das Spiel, das über die WM-Qualifikation entscheidet. Wir wissen, dass wir die Qualifikation noch immer selbst in der Hand haben - das ist nach dem negativen Erlebnis des Hinspiels im vergangenen Jahr eine gute Ausgangsposition. Wir sind froh, dass wir nicht auf andere schauen müssen, sondern nur auf uns.

DFB.de: Wie gehen Sie persönlich mit dieser Situation um?

Schult: Ich freue mich richtig drauf. Ich spiele nicht so oft gegen eine Vereinskollegin, jetzt geht es für mich gegen Sara (Björk Gunnarsdottir; Anm. d. Red.). Es ist ein Riesenspiel, ein Entscheidungsmatch, das sich wie ein Finale auswärts anfühlt. Zwischen 6000 und 10.000 Zuschauer kommen in Stadion, hinzu kommt das Wetter, das auf Island sicher eine Rolle spielen wird. Das sind Bedingungen, auf die wir uns kurzfristig einstellen müssen. Genau das macht den Fußball ja auch aus. Ich freue mich richtig.

DFB.de: Die Umstände scheinen Sie richtig anzuspornen.

Schult: Genau, ich liebe solche Spiele. Für solche besonderen Begegnungen trainieren wir unser ganzes Leben. Das Training, das wir jeden Tag absolvieren, ist genau für diese Situationen wichtig. Diese Partie wird eine echte Prüfung, und ich blicke Prüfungen immer freudig entgegen, weil wir die Chance haben, sie zu bestehen und gut abzuschneiden. Das ist das Positive, was ich sehe - und nicht das mögliche Scheitern. Fehler sind natürlich immer möglich, aber genau deshalb sind wir ja eine Mannschaft: Damit wir gemeinsam die eigenen Fehler und die der anderen ausgleichen können.

DFB.de: Sie haben Ihre isländische Mannschaftskollegin vom VfL Wolfsburg angesprochen. War das Spiel zwischen Sara Björk Gunnarsdottir und Ihnen ein Thema?

Schult: Wir haben im Vorfeld schon darüber gequatscht, dass wir nun gegeneinander spielen. Sara scherzte: "Na, weißt du schon, was dich erwarten wird?" Und ich meinte: "Ich vermute es, was es für ein Wetter sein wird und was das Duell für die Zuschauer bedeutet." Daraufhin sagte sie, dass eine große Euphorie in Reykjavik herrsche, dass das Stadion nahezu ausverkauft sein werde und die Isländer sehr stolz seien, dieses "Endspiel" erreicht zu haben.

DFB.de: Worauf wird es in diesem Spiel ankommen?

Schult: Es wird vor allem auf die Einstellung ankommen, auf die Körpersprache, und zwar von Anfang an. Das haben wir im Hinspiel verpasst. Wir waren zwar nicht unbedingt schlechter, hatten mehr Abschlüsse und einige gute Chancen. Es hat aber nicht gereicht, weil die Einstellung nicht komplett da war. Genau das fordert nun das Trainerteam von uns: dass wir an diesem Tag zu 100 Prozent da sind und mehr Willen auf den Platz bringen als die Isländerinnen.

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