Frauen-Nationalmannschaft

Zum allerersten Mal gehört Shekiera Martinez zum Kader der Frauen-Nationalmannschaft und reiste am gestrigen Montag aus England zum DFB-Team nach Düsseldorf, wo die Mannschaft von Christian Wück am kommenden Freitag, 24. Oktober (ab 17:45 Uhr, live in der ARD), im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Women´s Nations League auf Frankreich trifft. Im Interview mit DFB.de spricht die Offensivspielerin von West Ham United über ihre Reaktion auf den Anruf vom Bundestrainer, die besondere Ankunft beim Team und die große Vorfreude auf über 35.000 Fans. 

DFB.de: Shekiera Martinez, gestern sind Sie zum ersten Mal zur Frauen-Nationalmannschaft gereist. Haben Sie es schon richtig realisiert, dass Sie jetzt Teil der DFB-Frauen sind? 

Shekiera Martinez: Ich habe es tatsächlich noch nicht ganz realisiert, dass ich jetzt hier bin. Aber ich freue mich einfach so sehr, hier zu sein. Ich wurde von der Mannschaft richtig gut empfangen. Die Mädels haben mich alle herzlich willkommen geheißen. 

DFB.de: Wie haben Sie auf den Nominierungs-Anruf vom Bundestrainer reagiert? 

Martinez: Ich habe tatsächlich bei dem Anruf den Namen nicht mitbekommen und musste nach wenigen Sekunden nachfragen, wer da dran ist. Als ich den Namen dann gehört habe, war ich direkt aufgeregt.  Nach dem Gespräch war ich kurz sprachlos, habe mich aber so gefreut und habe es direkt auch meiner Freundin erzählt. Dann hat sie erstmal gesagt, wie stolz sie auf mich ist und dass ich das auch sein kann. 

DFB.de: Sie waren zuvor fester Bestandteil der U 23-Frauen-Nationalmannschaft. Wie werden Ihnen Ihre Erfahrungen, die Sie bei den U 23-Frauen sammeln konnten, nun helfen? 

Martinez: Die internationale Erfahrung, die vielen Spiele gegen Top-Nationen, haben mir auf jeden Fall sehr geholfen. Ich habe bei der U 23 Dinge gelernt und angeeignet. Es war außerdem sehr hilfreich, um mich bei den Spielen und im Training zeigen zu können und auf mich aufmerksam zu machen.  

DFB.de: Gestern startete die Maßnahme direkt mit einem öffentlichen Training vor 2100 Fans. Hätten Sie sich eine schönere Ankunft im DFB-Team wünschen können? 

Martinez: Nein, die Ankunft war einfach super. Gerade auch, weil meine Familie da war: Meine Tante und mein Onkel sind gekommen mit deren zwei Kindern. Es war ein bisschen so, als wäre Spieltag, so habe ich mich gefühlt. Es war ein sehr schönes Gefühl.  

DFB.de: Am kommenden Freitag steht bereits das UWNL-Halbfinal-Hinspiel gegen Frankreich an. Wenn sie an das Spiel denken, überwiegt bei Ihnen Vorfreude oder Nervosität? 

Martinez: Gute Frage. Ich würde sagen die Vorfreude. Ich war als Zuschauerin schon so oft im Stadion, als die A-Nationalmannschaft gespielt hatte, und habe mir das von weiter weg angeschaut. Jetzt dabei zu sein, ist auf jeden Fall ein großer Traum, der wahr wird. Wenn es Richtung Spieltag geht, dann überwiegt da wahrscheinlich auch ein bisschen mehr die Nervosität. Aber eine sehr positive Nervosität. 

DFB.de: Die 35.000 Zuschauer*innen-Marke wurde heute für das Spiel in Düsseldorf geknackt. Klingt nach einem tollen Fußball-Fest, oder? 

Martinez: Diese Zahl freut uns so sehr! Wenn ich das dann wieder höre, dann werde ich vielleicht doch schon etwas nervös. Es ist so schön, dass ich bei so einer Kulisse dabei sein kann. Wir freuen uns alle riesig auf das Spiel!