Frankfurts Freigang vor Algarve Cup: "Fuß in die Tür bekommen"

Drei Treffer in den vergangenen beiden Partien in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Laura Freigang vom 1. FFC Frankfurt hat einen Lauf. Auch deshalb ist die 22 Jahre alte Offensivspielerin mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft beim Algarve Cup dabei. Im DFB.de-Interview spricht Laura Freigang über ihre Ambitionen bei der DFB-Auswahl und ihren Traum von den ersten Länderspielminuten.

DFB.de: Frau Freigang, drei Tore durch Sie bei drei Siegen in den ersten drei Begegnungen in diesem Jahr in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Ein optimaler Start?

Laura Freigang: Ja, wir sind sehr zufrieden. Vor Weihnachten hatten wir etwas Pech und haben unglücklich Punkte liegen gelassen. Es waren ein paar enge Spiele dabei, die nicht zu unseren Gunsten gelaufen sind. Ich denke zum Beispiel an die Partien gegen den FC Bayern und Turbine Potsdam. In diesem Jahr hingegen läuft es bisher optimal. Wir haben neun Zähler geholt und sind jetzt nur noch einen Punkt hinter dem vierten Platz. Unser Ziel war es, den Anschluss nach oben zu halten und im Optimalfall sogar etwas zu verkürzen. Beides ist uns gelungen. Darauf lässt sich gut aufbauen. In den nächsten Wochen warten schwere Aufgaben auf uns.

DFB.de: Zunächst geht es für Sie jedoch mit der deutsche Nationalmannschaft zum Algarve Cup.

Freigang: Ich freue mich riesig darauf. Nach einem Jahr bin ich mal wieder dabei. Ich war superglücklich, als ich die Einladung bekommen habe. Ich werde alles aufsaugen, ich werde alles mitnehmen, was ich dort erleben werde. Leider habe ich noch keine Länderspielminuten bisher. Es wäre ein Traum, wenn ich beim Algarve Cup zum ersten Mal für die A-Nationalmannschaft auf dem Platz stehen würde.

DFB.de: Am Mittwoch geht es in Faro gegen Schweden. Was erwarten Sie von diesem Duell?

Freigang: Wir haben nach dem WM-Aus natürlich schlechte Erinnerungen an Schweden. Ich denke schon, dass wir es als eine Art kleine Revanche ansehen werden. Aber grundsätzlich sollten wir den Fokus auf uns selbst richten und nicht auf die Gegner. Das ist ein Vorbereitungsturnier und so sollten wir die Sache auch angehen. Wir reisen sehr selbstbewusst nach Portugal. Ich bin ziemlich sicher, dass wir dort eine gute Rolle spielen werden.

DFB.de: Welche Rolle wollen Sie persönlich spielen?

Freigang: Ich möchte mich gerne von meiner besten Seite präsentieren und so vielleicht einen Fuß in die Tür bekommen, um auch bei zukünftigen Länderspielen berücksichtigt zu werden. Ich würde natürlich auch in Zukunft gerne nominiert werden.

DFB.de: Sehen Sie die erneute Nominierung nach einem Jahr Pause als Lohn für ihre 13 Treffer bisher in der Bundesliga?

Freigang: Ja, durchaus. Mit 13 Toren nach 16 Begegnungen kann ich sehr gut leben. Das ist eine starke Quote, die ich selbstverständlich auch meinen Mitspielerinnen zu verdanken habe. Ich will, dass es so weitergeht. In Köln gestern lief es ja schon mal ganz gut.

DFB.de: 4:1 nach einem 0:1-Rückstand zur Pause. Wie ordnen Sie den Sieg im Rückblick ein?

Freigang: Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Mit der Leistung in der ersten Halbzeit waren wir nicht zufrieden. Es kam kein richtiger Spielfluss bei uns rein. Wir haben zu viele Möglichkeiten leichtfertig liegen gelassen. Aber wir haben nach dem Wechsel Moral bewiesen und all das umgesetzt, was wir uns in der Pause vorgenommen hatten.

DFB.de: Zum Beispiel?

Freigang: Die Zweikämpfe zu gewinnen, die zweiten Bälle zu holen und vor allem die Chancen konsequent zu nutzen. All das ist uns vorher nicht gelungen. In den zweiten 45 Minuten haben wir endlich unsere Qualitäten auf den Platz gebracht und deshalb aus meiner Sicht auch hochverdient gewonnen. Aber wir mussten unnötig lange zittern. Wir hätten die Sache früher zu unseren Gunsten entscheiden können und müssen. Ich freue mich, dass wir unsere gute Serie fortsetzen konnten.

DFB.de: Auch Sie persönlich haben mit drei Treffern bisher in diesem Jahr einen guten Lauf.

Freigang: Ich bin froh, dass ich Tore schieße und der Mannschaft so helfen kann. Das ist meine Aufgabe als Offensivspielerin. Natürlich unterliegen meine Leistungen noch Schwankungen, was normal ist. Manchmal habe ich vier Begegnungen in Folge, in denen ich überhaupt nicht treffe. Und dann gibt es Phasen – wie derzeit – in denen es fast wie von selbst läuft.

DFB.de: Und manchmal gibt es Begegnungen, in denen Sie sogar dreimal treffen.

Freigang: Stimmt, auch das gab es in dieser Saison bereits. Leider haben wir die Partie am Ende trotzdem mit 3:4 gegen Turbine Potsdam verloren. Insofern haben uns meine Tore nicht weitergebracht.

DFB.de: Sind Ihre Leistungen auch für Sie selbst manchmal unberechenbar?

Freigang: Naja, ich arbeite weiterhin an meiner Konstanz und Effektivität. Im Moment läuft es gut – für mich persönlich, aber auch für uns als Mannschaft. Ich bin selbst gespannt, wie es in den anstehenden Begegnungen weitergeht. Ich hoffe, dass wir nach der Länderspielpause an unsere Leistungen anknüpfen können.

DFB.de: Ist mit dem 1. FFC Frankfurt jetzt das Saisonziel, Platz vier zu erreichen?

Freigang: Wir wollen gar nicht so weit nach vorne schauen. Das bringt uns nicht weiter. Wir haben uns eine Ausgangslage erarbeitet, auf der wir sehr gut aufbauen können. Wenn es am Ende Platz vier wird, sind wir alle glücklich. Aber das ist nicht das explizite Ziel, das wir uns gesetzt haben.

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Drei Treffer in den vergangenen beiden Partien in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Laura Freigang vom 1. FFC Frankfurt hat einen Lauf. Auch deshalb ist die 22 Jahre alte Offensivspielerin mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft beim Algarve Cup dabei. Im DFB.de-Interview spricht Laura Freigang über ihre Ambitionen bei der DFB-Auswahl und ihren Traum von den ersten Länderspielminuten.

DFB.de: Frau Freigang, drei Tore durch Sie bei drei Siegen in den ersten drei Begegnungen in diesem Jahr in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Ein optimaler Start?

Laura Freigang: Ja, wir sind sehr zufrieden. Vor Weihnachten hatten wir etwas Pech und haben unglücklich Punkte liegen gelassen. Es waren ein paar enge Spiele dabei, die nicht zu unseren Gunsten gelaufen sind. Ich denke zum Beispiel an die Partien gegen den FC Bayern und Turbine Potsdam. In diesem Jahr hingegen läuft es bisher optimal. Wir haben neun Zähler geholt und sind jetzt nur noch einen Punkt hinter dem vierten Platz. Unser Ziel war es, den Anschluss nach oben zu halten und im Optimalfall sogar etwas zu verkürzen. Beides ist uns gelungen. Darauf lässt sich gut aufbauen. In den nächsten Wochen warten schwere Aufgaben auf uns.

DFB.de: Zunächst geht es für Sie jedoch mit der deutsche Nationalmannschaft zum Algarve Cup.

Freigang: Ich freue mich riesig darauf. Nach einem Jahr bin ich mal wieder dabei. Ich war superglücklich, als ich die Einladung bekommen habe. Ich werde alles aufsaugen, ich werde alles mitnehmen, was ich dort erleben werde. Leider habe ich noch keine Länderspielminuten bisher. Es wäre ein Traum, wenn ich beim Algarve Cup zum ersten Mal für die A-Nationalmannschaft auf dem Platz stehen würde.

DFB.de: Am Mittwoch geht es in Faro gegen Schweden. Was erwarten Sie von diesem Duell?

Freigang: Wir haben nach dem WM-Aus natürlich schlechte Erinnerungen an Schweden. Ich denke schon, dass wir es als eine Art kleine Revanche ansehen werden. Aber grundsätzlich sollten wir den Fokus auf uns selbst richten und nicht auf die Gegner. Das ist ein Vorbereitungsturnier und so sollten wir die Sache auch angehen. Wir reisen sehr selbstbewusst nach Portugal. Ich bin ziemlich sicher, dass wir dort eine gute Rolle spielen werden.

DFB.de: Welche Rolle wollen Sie persönlich spielen?

Freigang: Ich möchte mich gerne von meiner besten Seite präsentieren und so vielleicht einen Fuß in die Tür bekommen, um auch bei zukünftigen Länderspielen berücksichtigt zu werden. Ich würde natürlich auch in Zukunft gerne nominiert werden.

DFB.de: Sehen Sie die erneute Nominierung nach einem Jahr Pause als Lohn für ihre 13 Treffer bisher in der Bundesliga?

Freigang: Ja, durchaus. Mit 13 Toren nach 16 Begegnungen kann ich sehr gut leben. Das ist eine starke Quote, die ich selbstverständlich auch meinen Mitspielerinnen zu verdanken habe. Ich will, dass es so weitergeht. In Köln gestern lief es ja schon mal ganz gut.

DFB.de: 4:1 nach einem 0:1-Rückstand zur Pause. Wie ordnen Sie den Sieg im Rückblick ein?

Freigang: Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Mit der Leistung in der ersten Halbzeit waren wir nicht zufrieden. Es kam kein richtiger Spielfluss bei uns rein. Wir haben zu viele Möglichkeiten leichtfertig liegen gelassen. Aber wir haben nach dem Wechsel Moral bewiesen und all das umgesetzt, was wir uns in der Pause vorgenommen hatten.

DFB.de: Zum Beispiel?

Freigang: Die Zweikämpfe zu gewinnen, die zweiten Bälle zu holen und vor allem die Chancen konsequent zu nutzen. All das ist uns vorher nicht gelungen. In den zweiten 45 Minuten haben wir endlich unsere Qualitäten auf den Platz gebracht und deshalb aus meiner Sicht auch hochverdient gewonnen. Aber wir mussten unnötig lange zittern. Wir hätten die Sache früher zu unseren Gunsten entscheiden können und müssen. Ich freue mich, dass wir unsere gute Serie fortsetzen konnten.

DFB.de: Auch Sie persönlich haben mit drei Treffern bisher in diesem Jahr einen guten Lauf.

Freigang: Ich bin froh, dass ich Tore schieße und der Mannschaft so helfen kann. Das ist meine Aufgabe als Offensivspielerin. Natürlich unterliegen meine Leistungen noch Schwankungen, was normal ist. Manchmal habe ich vier Begegnungen in Folge, in denen ich überhaupt nicht treffe. Und dann gibt es Phasen – wie derzeit – in denen es fast wie von selbst läuft.

DFB.de: Und manchmal gibt es Begegnungen, in denen Sie sogar dreimal treffen.

Freigang: Stimmt, auch das gab es in dieser Saison bereits. Leider haben wir die Partie am Ende trotzdem mit 3:4 gegen Turbine Potsdam verloren. Insofern haben uns meine Tore nicht weitergebracht.

DFB.de: Sind Ihre Leistungen auch für Sie selbst manchmal unberechenbar?

Freigang: Naja, ich arbeite weiterhin an meiner Konstanz und Effektivität. Im Moment läuft es gut – für mich persönlich, aber auch für uns als Mannschaft. Ich bin selbst gespannt, wie es in den anstehenden Begegnungen weitergeht. Ich hoffe, dass wir nach der Länderspielpause an unsere Leistungen anknüpfen können.

DFB.de: Ist mit dem 1. FFC Frankfurt jetzt das Saisonziel, Platz vier zu erreichen?

Freigang: Wir wollen gar nicht so weit nach vorne schauen. Das bringt uns nicht weiter. Wir haben uns eine Ausgangslage erarbeitet, auf der wir sehr gut aufbauen können. Wenn es am Ende Platz vier wird, sind wir alle glücklich. Aber das ist nicht das explizite Ziel, das wir uns gesetzt haben.

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