DFB-Team unterliegt starken Brasilianerinnen

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat den letzten Test vor Beginn der WM-Vorbereitung verloren, allerdings wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf das große Turnier im Sommer in Australien und Neuseeland gewonnen. Vor 32.587 Zuschauern in Nürnberg unterlag das DFB-Team gegen den Südamerikameister Brasilien mit 1:2 (0:2).

Brasilien war der erwartet und gewünscht schwere Gegner. Durch Treffer von Tamires (11.) und Ary Borges (38.) gerieten die DFB-Frauen schon im ersten Durchgang ins Hintertreffen. Auch im zweiten Durchgang konnte die deutsche Mannschaft trotz einer Leistungssteigerung gerade in der Schlussphase das Spiel schließlich nicht mehr auf seine Seite ziehen, Jule Brand gelang nur noch der Anschlusstreffer (90.+2).

Bereits davor wurde es emotional: Dzsenifer Marozsán erhielt vor ihrem 112. und letzten Länderspiel einen Blumenstrauß überreicht. In der 64. Minute wurde sie schließlich für Lina Magull und gab dem deutschen Spiel wie gewohnt wichtige Impulse.

Brasilien gerade physisch überlegen

Zuvor bestimmte aber Brasilien im stimmungsvollen Max-Morlock-Stadion in der Anfangsphase die Schlagzahl und kam prompt zur ersten Gelegenheit: Eine Flanke setzte Gabriela Nunes per Kopf knapp neben das Tor (5.). Die deutsche Mannschaft fand zunächst kaum ein probates Mittel gegen die aggressive Spielweise der Südamerikameisterinnen, die ihnen den Schneid auch ein wenig abkaufte. Ein früher Gegentreffer war die Folge: Nach einem Missverständnis von Sara Doorsoun und Ann-Katrin Berger nach einer Flanke aus dem Halbfeld konnte die DFB-Torhüterin gegen Gabriela Nunes zunächst noch parieren, den Nachschuss brachte jedoch Kapitänin Tamires im dann leeren Tor unter (11.).

Nach gut einer Viertelstunde kam die deutsche Auswahl gegen die auf Physis ausgelegte Spielweise der Brasilianerinnen etwas besser zurecht und Lea Schüller nach einem gewonnenen Laufduell zu einem ersten Torabschluss (18.). Gegen die engmaschige Defensive war ein Durchkommen jedoch schwer. Abhilfe schaffte unter anderem ein Freistoß von Alexandra Popp, den Torfrau Leticia erst im Nachfassen unter Kontrolle brachte (23.). Die Partie verlagerte sich jedoch zunehmend in die brasilianische Hälfte, obwohl gute Torgelegenheiten weiter Mangelware waren.

Doch Brasilien blieb in der Offensive weiter gefährlich, das zeigte sich vor dem zweiten Gegentreffer. Eine scharfe Flanke klärte Doorsoun noch vor der einschussbereiten Gabriela Nunes (37.). Die fällige Ecke zirkelte Ary Borges aus spitzem Winkel aber über der von ihren springenden Vorderfrauen irritierten Berger ins lange Eck (38.).

Brand gelingt der Anschlusstreffer

Zur Pause kam Sarai Linder zu ihrer ersten Einwechslung in einem Länderspiel. Zudem kam Sydney Lohmann ins Spiel, Popp und Sophia Kleinherne gingen. Brasilien stand nun etwas tiefer und überließ der deutschen Mannschaft etwas mehr Räume. Gefällige Torszenen entstanden daraus zunächst aber nicht. Den ersten Torschuss hatte wieder Brasilien, ein Schuss von Adriana landete in Bergers Armen.

Auch nach den Einwechslungen von Marozsán und der nach Babypause zurückgekehrten Melanie Leupolz leistete sich die DFB-Auswahl weiterhin zu viele leichte Ballverluste. Immer wenn die deutsche Mannschaft in Richtung der brasilianischen Torfrau Leticia kam, brandete in Nürnberg lauter Jubel auf - leider war dies in Nürnberg gegen die starken Brasilianerinnen zu selten der Fall.

Die beste Phase hatte Deutschland in den Schlussminuten.Nach einer schönen Einzelaktion hatte Sydney Lohmann mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, der das Tor knapp verfehlte, noch die bis dahin beste Toraktion (84.). Der Anschlusstreffer von Jule Brand kam zu spät (90.+2). So kassierte das DFB-Team die erste Heimniederlage seit Oktober 2017 (2:3 gegen Island).

[sid/bt]

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat den letzten Test vor Beginn der WM-Vorbereitung verloren, allerdings wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf das große Turnier im Sommer in Australien und Neuseeland gewonnen. Vor 32.587 Zuschauern in Nürnberg unterlag das DFB-Team gegen den Südamerikameister Brasilien mit 1:2 (0:2).

Brasilien war der erwartet und gewünscht schwere Gegner. Durch Treffer von Tamires (11.) und Ary Borges (38.) gerieten die DFB-Frauen schon im ersten Durchgang ins Hintertreffen. Auch im zweiten Durchgang konnte die deutsche Mannschaft trotz einer Leistungssteigerung gerade in der Schlussphase das Spiel schließlich nicht mehr auf seine Seite ziehen, Jule Brand gelang nur noch der Anschlusstreffer (90.+2).

Bereits davor wurde es emotional: Dzsenifer Marozsán erhielt vor ihrem 112. und letzten Länderspiel einen Blumenstrauß überreicht. In der 64. Minute wurde sie schließlich für Lina Magull und gab dem deutschen Spiel wie gewohnt wichtige Impulse.

Brasilien gerade physisch überlegen

Zuvor bestimmte aber Brasilien im stimmungsvollen Max-Morlock-Stadion in der Anfangsphase die Schlagzahl und kam prompt zur ersten Gelegenheit: Eine Flanke setzte Gabriela Nunes per Kopf knapp neben das Tor (5.). Die deutsche Mannschaft fand zunächst kaum ein probates Mittel gegen die aggressive Spielweise der Südamerikameisterinnen, die ihnen den Schneid auch ein wenig abkaufte. Ein früher Gegentreffer war die Folge: Nach einem Missverständnis von Sara Doorsoun und Ann-Katrin Berger nach einer Flanke aus dem Halbfeld konnte die DFB-Torhüterin gegen Gabriela Nunes zunächst noch parieren, den Nachschuss brachte jedoch Kapitänin Tamires im dann leeren Tor unter (11.).

Nach gut einer Viertelstunde kam die deutsche Auswahl gegen die auf Physis ausgelegte Spielweise der Brasilianerinnen etwas besser zurecht und Lea Schüller nach einem gewonnenen Laufduell zu einem ersten Torabschluss (18.). Gegen die engmaschige Defensive war ein Durchkommen jedoch schwer. Abhilfe schaffte unter anderem ein Freistoß von Alexandra Popp, den Torfrau Leticia erst im Nachfassen unter Kontrolle brachte (23.). Die Partie verlagerte sich jedoch zunehmend in die brasilianische Hälfte, obwohl gute Torgelegenheiten weiter Mangelware waren.

Doch Brasilien blieb in der Offensive weiter gefährlich, das zeigte sich vor dem zweiten Gegentreffer. Eine scharfe Flanke klärte Doorsoun noch vor der einschussbereiten Gabriela Nunes (37.). Die fällige Ecke zirkelte Ary Borges aus spitzem Winkel aber über der von ihren springenden Vorderfrauen irritierten Berger ins lange Eck (38.).

Brand gelingt der Anschlusstreffer

Zur Pause kam Sarai Linder zu ihrer ersten Einwechslung in einem Länderspiel. Zudem kam Sydney Lohmann ins Spiel, Popp und Sophia Kleinherne gingen. Brasilien stand nun etwas tiefer und überließ der deutschen Mannschaft etwas mehr Räume. Gefällige Torszenen entstanden daraus zunächst aber nicht. Den ersten Torschuss hatte wieder Brasilien, ein Schuss von Adriana landete in Bergers Armen.

Auch nach den Einwechslungen von Marozsán und der nach Babypause zurückgekehrten Melanie Leupolz leistete sich die DFB-Auswahl weiterhin zu viele leichte Ballverluste. Immer wenn die deutsche Mannschaft in Richtung der brasilianischen Torfrau Leticia kam, brandete in Nürnberg lauter Jubel auf - leider war dies in Nürnberg gegen die starken Brasilianerinnen zu selten der Fall.

Die beste Phase hatte Deutschland in den Schlussminuten.Nach einer schönen Einzelaktion hatte Sydney Lohmann mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, der das Tor knapp verfehlte, noch die bis dahin beste Toraktion (84.). Der Anschlusstreffer von Jule Brand kam zu spät (90.+2). So kassierte das DFB-Team die erste Heimniederlage seit Oktober 2017 (2:3 gegen Island).

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