3. Liga

Noch 17 Drittligisten im Rennen um Plätze im DFB-Pokal

08.09.2025
Pflichtaufgabe erfüllt: Cottbus steht nach Heimsieg gegen Schöneiche im Achtelfinale des Verbandspokals Foto: imago

In der 3. Liga rollte der Ball während der aktuell noch laufenden FIFA-Abstellungsperiode nicht. Im Einsatz waren elf Drittligisten im jeweiligen Verbandspokal-Wettbewerb dennoch. Gleich zehn Klubs kamen weiter, insgesamt sind sogar 17 Teams noch im Rennen um die Qualifikation für den DFB-Pokal. DFB.de mit einer Übersicht.

In der zweiten Runde des DFB-Pokals vertritt der FC Energie Cottbus am Dienstag, 28. Oktober (ab 20.45 Uhr, live bei Sky), als einziger verbliebener Verein die 3. Liga. Gegner ist der Bundesligist und zweimalige DFB-Pokalsieger RB Leipzig. Während der aktuellen Länderspielpause wahrten sich die Lausitzer mit dem 4:1 (2:1)-Heimerfolg gegen Sechstligisten SV Germania 90 Schöneiche und dem damit verbundenen Einzug ins Achtelfinale des Brandenburgpokals ihre Chance auf die erneute Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb. Jannis Boziaris (2), Erik Engelhardt und Ted Tattermusch erzielten die Tore für den Favoriten.

Jahn Regensburg siegt erst im Elfmeterschießen

Für die Drittligisten aus Bayern waren die Achtelfinalspiele im Pokalwettbewerb auf Landesebene überwiegend knappe Angelegenheiten. Der TSV 1860 München behauptete sich 3:1 (1:0) beim Titelverteidiger und Bayern-Regionalligisten FV Illertissen, der in der ersten Runde des DFB-Pokals den Zweitligisten 1. FC Nürnberg ausgeschaltet hatte (8:7 nach Elfmeterschießen) und damit als einziger Viertligist in der zweiten Runde steht.

Trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands behielt der FC Ingolstadt 04 in einer turbulenten Begegnung noch 7:4 (2:2) beim TSV 1882 Landsberg aus der fünftklassigen Bayernliga Süd die Oberhand. Sogar ins Elfmeterschießen (5:4) musste der SSV Jahn Regensburg beim Regionalligisten SpVgg Ansbach. Dabei wendete der frühere Zweitligist auch erst in der Nachspielzeit durch den Ausgleich von Nicolas Oliveira (90.+7) das Aus nach der regulären Spielzeit ab. Ob auch der der fünfte bayerische Drittligist das Viertelfinale erreicht, entscheidet sich am Dienstag, wenn Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05 ab 19 Uhr beim letztjährigen Ligakonkurrenten SV Viktoria Aschaffenburg zu Gast ist.

Ebenfalls wenige Tage vor dem 5. Spieltag ist der MSV Duisburg noch im Einsatz. Der verlustpunktfreie Tabellenführer der 3. Liga ist am Mittwoch (ab 19.30 Uhr) beim Landesligisten SC Union Nettetal zu Gast. Ligakonkurrent und Lokalrivale Rot-Weiss Essen trägt seine Zweitrundenpartie im Niederrheinpokal dagegen erst am Samstag, 11. Oktober (ab 14 Uhr), beim West-Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen aus.

Der SC Verl geht nach dem Aufstieg von Vorjahressieger Arminia Bielefeld in die 2. Bundesliga als einziger Drittligist im Verbandspokal von Westfalen an den Start. Dort muss das Team von Trainer Tobias Strobl in der zweiten Runde am Mittwoch (ab 18 Uhr) beim Landesligisten BV Bad Lippspringe antreten.

VfL Osnabrück scheidet im Viertelfinale aus

Zwei weitere Drittligisten haben die zweite Runde dagegen gerade hinter sich gebracht: Im sächsischen Pokalwettbewerb gewann der FC Erzgebirge Aue 5:0 (2:0) bei der SG Taucha 99 aus der Sachsenliga. Den deutlichsten Erfolg während der Länderspielpause verbuchte der ehemalige Bundesligist FC Hansa Rostock im Landespokal von Mecklenburg-Vorpommern mit dem 17:0 (7:0) beim SV Traktor Dargun aus der Landesklasse.

Im Viertelfinale des Verbandspokals von Württemberg steht bereits der SSV Ulm 1846 Fußball. Der Absteiger aus der 2. Bundesliga setzte sich 7:1 (1:1) gegen den Landesligisten VfL Pfullingen durch. Noch weiter fortgeschritten ist lediglich der Verbandspokal Niedersachsen für Dritt- und Regionalligisten. Schon seit Anfang August steht dort der TSV Havelse als Halbfinalteilnehmer fest. Eben diese Runde hätte auch der VfL Osnabrück gerne erreicht. Die Lila-Weißen unterlagen aber 4:5 nach Elfmeterschießen beim Nord-Regionalligisten SSV Jeddeloh und blieben damit als erster Drittligist auf der Strecke.

Waldhof Mannheim wartet auf nächsten Gegner

Neben Rot-Weiss Essen und dem TSV Havelse waren noch fünf weitere im Verbandspokal vertretene Drittligisten während der Länderspielpause nicht im Einsatz. Im Mittelrheinpokal tragen sowohl Alemannia Aachen (am 23. September beim SC Fortuna Bonn) als auch der FC Viktoria Köln (am 24. September beim VfL 08 Vichttal) ihre Zweitrundenpartien zu einem späteren Zeitpunkt aus. Der SV Waldhof Mannheim wartet in Baden noch auf seinen Viertelfinalgegner (TSV Tauberbischofsheim oder FC-Astoria Walldorf), während der 1. FC Saarbrücken (Saarland) und der SV Wehen Wiesbaden (Hessen) erst im weiteren Saisonverlauf in den Wettbewerb eingreifen werden.

Damit ist klar: Bis auf den VfL Osnabrück können sich theoretisch noch alle startberechtigten Drittligisten über ihre jeweiligen Landespokale für den "großen Lostopf" qualifizieren. Allerdings wird sich die Anzahl der DFB-Pokal-Starter aus der 3. Liga allein schon deshalb zwangsläufig reduzieren, weil sich aus jedem Pokalwettbewerb jeweils nur ein Verein für die Hauptrunde qualifizieren kann. Die Nachwuchsteams des VfB Stuttgart und der TSG Hoffenheim dürfen dagegen ohnehin nicht am DFB-Pokal teilnehmen und sind deshalb auch in den regionalen Pokalwettbewerben nicht vertreten.

Für die Klubs, die nicht Landespokalsieger werden, bleibt aber noch eine zweite Chance. Schließlich haben am Saisonende die vier Tabellenersten der 3. Liga die Pokalteilnahme über die Meisterschaft sicher. Dem VfL Osnabrück bleibt jetzt nur noch diese Möglichkeit, um in der Spielzeit 2026/2027 im DFB-Pokal vertreten zu sein.

Kategorien: 3. Liga

Autor: mspw