Meister FC Bayern: Das Maß aller Dinge?

Am heutigen Freitag (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) startet die Bundesliga mit dem Klassiker FC Bayern München gegen Hamburger SV in die neue Spielzeit. Die 53. ist eine Saison, an deren Ende der Weltmeister Europameister werden will. Das Gros der deutschen Klubs beschäftigt Akteure des A-Teams - wenn in der Bundesliga der Ball rollt, ist fast immer ein deutscher Nationalspieler beteiligt. DFB.de stellt bis zum Ligaauftakt aus Sicht der Nationalmannschaft dar, was sich bei den Vereinen der Bundesliga getan hat und mit welchen Ambitionen sie in die neue Spielzeit starten. Heute: Mönchengladbach, Wolfsburg und Bayern.

Borussia Mönchengladbach

Nationalspieler: Max Kruse ist weg, Christoph Kramer auch – im Team von Lucien Favre kommt alleine Patrick Herrmann das Attribut "Nationalspieler" zu. Sein Debüt im A-Team feierte Herrmann im Juni beim Länderspiel gegen die USA in Köln. Nach seinem Premiere ließ er die Menschheit via Facebook wissen: "Ein Kindheitstraum wurde gestern Abend wahr!! Einfach ein tolles Gefühl den Adler auf der Brust zu tragen." Das Gefühl erlebte wenig später eine Neuauflage: Auch beim 7:0-Erfolg gegen Gibraltar im Rahmen der EM-Qualifikation in Faro stand Herrmann für Deutschland auf dem Rasen.

Was ist neu? Gladbach hat mit Kramer und Kruse Qualität verloren – und Qualität hinzugewonnen. So ist jedenfalls die Überzeugung der Verantwortlichen. Aus Hannover kam fürs zentrale Mittelfeld Lars Stindl, für die Defensive kam Nico Elvedi aus Zürich und leihweise Andreas Christensen vom FC Chelsea. Für den Angriff wurde Josip Drmic aus Leverkusen geholt. Neu ist auch der Rotationskapitän, den Lucien Favre etablieren will. Einen festen Spielführer soll es in der beginnenden Saison in Gladbach nicht geben.

Wohin soll es gehen? Die Fohlen sind in der vergangenen Saison in der Rückrunde in einer Geschwindigkeit galoppiert, die sie sich wohl selber kaum zugetraut hätten. Gladbach holte 39 Punkte, gewann damit den wertlosen Titel des Rückrundenmeisters. Wertvoller war die damit verbundene Platzierung in der Gesamtwertung, der VfL belegte Platz drei und zog damit nach 37 Jahren zum ersten Mal wieder in die Königklasse ein. "Die Champions League ist für uns vergleichbar mit dem Gewinn der Meisterschaft", betont Manager Max Eberl. Gladbach kommt also von hohem Niveau und muss zusätzlich den Spagat zwischen Liga und Königklasse bewältigen. Trainer Lucien Favre sagt mit Blick auf Europa: "Wir dürfen nicht vergessen, dass es in der Champions League für uns nicht nur nach dem Motto 'Dabei sein ist alles!' geht. Nein! Wir wollen uns dort sehr gut präsentieren. Das ist wichtig für den Verein, für unsere Fans und nicht zuletzt für die Bundesliga und den deutschen Fußball." National sagt Favre mit Blick auf die Konkurrenz: "In der vergangenen Saison haben wir von der Schwächeperiode des BVB in der Hinrunde, in der Rückrunde von der von Schalke 04 profitiert. Das wird beiden Klubs so nicht noch einmal passieren."

Wann geht es los? Im Pokal hat Gladbach am Millerntor mit 4:1 gegen St. Pauli gewonnen, in der Liga geht es am Samstag zum Borussenduell nach Dortmund (18.30 Uhr, live bei Sky). Beim 3:1-Erfolg in der Rückrunde der vergangenen Saison erspielte sich Patrick Herrmann mit einer grandiosen Vorstellung den Ruf als Dortmund-Schreck, ob der Nationalspieler auch diesmal Angst verbreiten kann, ist noch unklar. "Er ist erst verspätet in die Vorbereitung eingestiegen und braucht im Sommer immer eine gewisse Zeit, um in Tritt zu kommen", erzählt Lucien Favre. "Aber momentan ist er auf seinem sehr guten Weg. Deshalb ist nur eine Frage der Zeit, wann er wieder von Beginn an spielt."



Am heutigen Freitag (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) startet die Bundesliga mit dem Klassiker FC Bayern München gegen Hamburger SV in die neue Spielzeit. Die 53. ist eine Saison, an deren Ende der Weltmeister Europameister werden will. Das Gros der deutschen Klubs beschäftigt Akteure des A-Teams - wenn in der Bundesliga der Ball rollt, ist fast immer ein deutscher Nationalspieler beteiligt. DFB.de stellt bis zum Ligaauftakt aus Sicht der Nationalmannschaft dar, was sich bei den Vereinen der Bundesliga getan hat und mit welchen Ambitionen sie in die neue Spielzeit starten. Heute: Mönchengladbach, Wolfsburg und Bayern.

Borussia Mönchengladbach

Nationalspieler: Max Kruse ist weg, Christoph Kramer auch – im Team von Lucien Favre kommt alleine Patrick Herrmann das Attribut "Nationalspieler" zu. Sein Debüt im A-Team feierte Herrmann im Juni beim Länderspiel gegen die USA in Köln. Nach seinem Premiere ließ er die Menschheit via Facebook wissen: "Ein Kindheitstraum wurde gestern Abend wahr!! Einfach ein tolles Gefühl den Adler auf der Brust zu tragen." Das Gefühl erlebte wenig später eine Neuauflage: Auch beim 7:0-Erfolg gegen Gibraltar im Rahmen der EM-Qualifikation in Faro stand Herrmann für Deutschland auf dem Rasen.

Was ist neu? Gladbach hat mit Kramer und Kruse Qualität verloren – und Qualität hinzugewonnen. So ist jedenfalls die Überzeugung der Verantwortlichen. Aus Hannover kam fürs zentrale Mittelfeld Lars Stindl, für die Defensive kam Nico Elvedi aus Zürich und leihweise Andreas Christensen vom FC Chelsea. Für den Angriff wurde Josip Drmic aus Leverkusen geholt. Neu ist auch der Rotationskapitän, den Lucien Favre etablieren will. Einen festen Spielführer soll es in der beginnenden Saison in Gladbach nicht geben.

Wohin soll es gehen? Die Fohlen sind in der vergangenen Saison in der Rückrunde in einer Geschwindigkeit galoppiert, die sie sich wohl selber kaum zugetraut hätten. Gladbach holte 39 Punkte, gewann damit den wertlosen Titel des Rückrundenmeisters. Wertvoller war die damit verbundene Platzierung in der Gesamtwertung, der VfL belegte Platz drei und zog damit nach 37 Jahren zum ersten Mal wieder in die Königklasse ein. "Die Champions League ist für uns vergleichbar mit dem Gewinn der Meisterschaft", betont Manager Max Eberl. Gladbach kommt also von hohem Niveau und muss zusätzlich den Spagat zwischen Liga und Königklasse bewältigen. Trainer Lucien Favre sagt mit Blick auf Europa: "Wir dürfen nicht vergessen, dass es in der Champions League für uns nicht nur nach dem Motto 'Dabei sein ist alles!' geht. Nein! Wir wollen uns dort sehr gut präsentieren. Das ist wichtig für den Verein, für unsere Fans und nicht zuletzt für die Bundesliga und den deutschen Fußball." National sagt Favre mit Blick auf die Konkurrenz: "In der vergangenen Saison haben wir von der Schwächeperiode des BVB in der Hinrunde, in der Rückrunde von der von Schalke 04 profitiert. Das wird beiden Klubs so nicht noch einmal passieren."

Wann geht es los? Im Pokal hat Gladbach am Millerntor mit 4:1 gegen St. Pauli gewonnen, in der Liga geht es am Samstag zum Borussenduell nach Dortmund (18.30 Uhr, live bei Sky). Beim 3:1-Erfolg in der Rückrunde der vergangenen Saison erspielte sich Patrick Herrmann mit einer grandiosen Vorstellung den Ruf als Dortmund-Schreck, ob der Nationalspieler auch diesmal Angst verbreiten kann, ist noch unklar. "Er ist erst verspätet in die Vorbereitung eingestiegen und braucht im Sommer immer eine gewisse Zeit, um in Tritt zu kommen", erzählt Lucien Favre. "Aber momentan ist er auf seinem sehr guten Weg. Deshalb ist nur eine Frage der Zeit, wann er wieder von Beginn an spielt."

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VfL Wolfsburg

Nationalspieler: Neben Weltmeister André Schürrle haben die Wölfe in Max Kruse zu dieser Spielzeit einen weiteren Nationalspieler verpflichtet, auch Robin Knoche hat bereits die Atmosphäre im Kreis der Nationalmannschaft schnuppern können.

Was ist neu? Neben Kruse verpflichteten die Wölfe für die Defensive den Peruaner Carlos Ascues. Aus Zürich kam Mittelfeldspieler Francisco Rodríguez, zudem kehrte Keeper Koen Casteels aus Bremen zum VfL zurück. Beim VfL setzt man also auf Kontinuität, und auch darauf, dass es gelingt, Kevin de Bruyne tatsächlich davon zu überzeugen, dass Wolfsburg viel schöner als Manchester ist.

Wohin soll es gehen? Viel Luft nach oben hat der VfL nicht. In der vergangenen Spielzeit wurde Wolfsburg DFB-Pokalsieger und Vizemeister, die Saison lief fast optimal aus Sicht der Wölfe. Die Ambition besteht darin, diese Leistungen zu bestätigen und in der Champions League eine gute Rolle zu spielen. Manager Klaus Allofs jedenfalls sieht die Mannschaft noch nicht dazu in der Lage, die Bayern über eine gesamte Saison hinter sich zu lassen. "Wir streben zwar immer das Maximale an", sagt er. "Ich halte die Meisterschaft aber für unrealistisch. Ich bin der Meinung, dass die Bayern ein gehöriges Stück vor uns sind und auch vor den anderen Mannschaften. Wir sind kein Bayern-Jäger und kein Konkurrent, der in einem Atemzug mit Bayern München genannt werden muss." Die Ziele des VfL beschriebt der Manger so: "Die sehr guten Leistungen unserer Mannschaft in den zurückliegenden Spielzeiten gilt es jetzt fortzuführen, um uns zukünftig endgültig und mit Nachdruck unter den Spitzenmannschaften zu etablieren."

Wann geht es los? Im Supercup hat Wolfsburg die Bayern nicht beherrscht, aber bezwungen, im DFB-Pokal trat die Mannschaft beim 4:1 bei den Stuttgarter Kickers souverän auf. Die Liga beginnt für den Vizemeister am Sonntag zu Hause mit dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt (ab 15.30 Uhr, live bei Sky). Ohne Weltmeister Schürrle – der Nationalspieler hat muskuläre Probleme im Oberschenkel und wird erst in der kommenden Woche wieder mit der Mannschaft trainieren.

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Bayern München

Nationalspieler: Es waren schon mal mehr. Philipp Lahm hat seine Karriere im DFB-Team für beendet erklärt, Bastian Schweinsteiger spielt auf einmal in England, Holger Badstuber benötigt noch ein wenig Zeit – der Block an deutschen Nationalspielern ist geschrumpft beim Rekordmeister. Ein erlesenes Quartett ist noch immer da: Manuel Neuer, Jerome Boateng, Mario Götze und Thomas Müller.

Was ist neu? Zunächst, dass Bastian Schweinstiger nicht mehr da ist, und daran muss man sich ja erstmal gewöhnen. Sportlich ersetzt werden soll der Kapitän der Nationalmannschaft durch den Chilenen Arturo Vidal, der aus Turin nach München kam. Zweiter Stareinkauf ist Douglas Costa, der aus Donezk kam und im Rahmen der Vorbereitung einen formidablen Eindruck hinterließ. Hoffnungen ruhen auch auf Joshua Kimmich, über den U 21-Nationalspieler sagt Trainer Pep Guardiola: „Er ist ein Top-Spieler meiner Mannschaft und wird einer der besten deutschen Spieler der nächsten zehn Jahre.“

Wohin soll es gehen? Die Titelsammlungen der vergangenen drei Jahre: Triple, Double, Single. Dreizweieins - die Tendenz stimmt nicht in München, die Zahl soll wieder steigen. Die Ansprüche sind so hoch wie eh und je, neben den nationalen Titeln blicken die München mit festem Blick nach Europa. Guardiola sagt: "Natürlich, es geht um die Deutsche Meisterschaft. Natürlich, Champions League." Natürlich auch DFB-Pokal. Der Trainer will das Triple, nicht nebenbei wäre mit einer neuerlichen Meisterschaft ein weiteres Ziel erfüllt: Vier gewinnt. Mit einem Triumph in der Meisterschaft würde dieses Kunststück zum vierten Mal in Serie gelingen, und das wäre ein Novum in der Geschichte des deutschen Fußballs.

Wann geht es los? Im DFB-Pokal haben die Bayern nicht geglänzt, aber gewonnen, in Nöttingen, mit 3:1. In der Bundesliga geht es heute los. Der Meister hat die Ehre des Auftakts, die Bundesliga startet mit dem Klassiker zwischen Rekordmeister und Rekordbundesligist, der FCB empfängt den HSV ab (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky).

Im ersten Teil der Kurzserie hat DFB.de die Nationalspieler von Stuttgart, Hannover, Köln und Hoffenheim unter die Lupe genommen, im zweiten Teil die Nationalspieler von Dortmund, Schalke und Leverkusen.