Die Sicherheitspolitik des DFB

Prävention ausbauen, Sicherheit optimieren und positive Fußballkultur stärken

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist die Vereinigung der Landesverbände, Regionalverbände und der Deutschen Fußball-Liga (DFL), in denen Fußballsport betrieben wird. Die wichtigste Aufgabe des DFB ist die Organisation des Fußballsports in Meisterschaftsspielen und Wettbewerben. Der DFB vertritt die Interessen seiner Mitgliedsverbände im In- und Ausland.

Mit mehr als 7 Millionen Mitgliedern ist der DFB einer der größten Sportfachverbände der Welt. Der DFB handelt in sozialer und gesellschaftspolitischer Verantwortung und fühlt sich in hohem Maße dem Gedanken des Fair Play verbunden. Seiner besonderen Förderung unterliegt auch der Freizeit- und Breitensport.

Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten sind sichere, spannende und friedliche Fußballspiele. Hier insbesondere der Schutz der Veranstaltungen, seiner Zuschauer, der Mannschaften und Offiziellen. Aber auch die Weiterentwicklung des gesamten Sicherheitsmanagements im Fußball, im Amateur- wie im Profibereich, ist ständige Aufgabe aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DFB. Hierzu leistet auch die Abteilung Services & Sicherheit - Hand in Hand mit der Kommission Prävention &
Sicherheit & Fußballkultur - ihren professionellen Beitrag und agiert dabei zumeist im Hintergrund.

Wesentliche Eckpfeiler für eine sichere Veranstaltung sind qualifiziertes und zuverlässiges Personal, eine solide Sicherheitsinfrastruktur und effektive, abgestimmte Arbeitsabläufe aller Netzwerkpartner. Die Basis bilden klare rechtliche Rahmenbedingungen:

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Dennoch kommt es neben gewalttätigen Vorfällen und Sicherheitsstörungen mitunter auch zu Straftaten mit hohem Gefahrenpotenzial und großem medialen Interesse. Darüber hinaus prägen auch gesellschaftliche Entwicklungen wie terroristische Bedrohungen die Herausforderungen der Präventions- und Sicherheitsarbeit. Diesen Entwicklungen wird kontinuierlich Rechnung getragen.

Die Kernziele der DFB-Präventions- und Sicherheitsarbeit:

  1. Fußballspiele bzw. -veranstaltungen in Deutschland oder unter Beteiligung deutscher Mannschaften im Ausland sind sicher und störungsfrei.
  2. Unter dem Motto: „Prävention ausbauen, Sicherheit optimieren und positive Fußballkultur stärken“ entwickelt sich die zuständige Kommission Prävention & Sicherheit & Fußballkultur auf Grundlage intensiver Analysen stetig weiter. Mit ergebnisorientierten und gezielt besetzten Projektgruppen werden aktuelle Themenstellungen zeitgerecht und professionell bearbeitet.
  3. Der DFB erarbeitet mit seiner Abteilung Services & Sicherheit kontinuierlich präventive Maßnahmen und Konzepte für den Fußball und setzt sie in enger Kooperation mit den relevanten Partnern beispielsweise bei Meisterschafts- und Pokalspielen in Deutschland aber auch bei internationalen Club-, Europa- und Weltmeisterschaften um.
  4. Die Infrastruktur der deutschen Fußballstadien und -plätze ist im weltweiten Vergleich vorbildlich. Auftretende Sicherheitsmängel werden im Rahmen regelmäßiger Überprüfungen z. B. beim Lizenzierungs- und Zulassungsverfahren durch Bedingungen und Auflagen an die Vereine und Clubs bearbeitet und behoben. Der DFB berät vor Ort die verantwortlichen Planer, Kommunen, etc. bei Stadionneu- oder -umbau-Projekten im Profibereich, und begleitet diese in der Planungs- und in der Bauphase.
  5. Der DFB führt im Auftrag der Clubs/Vereine regelmäßige Marktschauen technischer Innovationen durch, filtert die für den Einsatz bei Fußballspielen geeigneten Systeme heraus und zeigt Anwendungsmöglichkeiten auf. In Abstimmung mit den jeweils örtlich zuständigen Partnern wird kontinuierlich in neueste Stadioninfrastruktur und -technik investiert, vielfach unter Berücksichtigung von schwierigen beispielsweise denkmal-, lärm-, tier- oder brandschutzrechtlichen Bestimmungen.
  6. Der Qualifizierung und Zuverlässigkeit aller sicherheitsbeteiligten Funktionsträger im Amateur- wie Profibereich kommt eine besondere Bedeutung zu. Hier entwickelt der DFB in enger Kooperation mit professionellen Netzwerkpartnern geeignete Anforderungsprofile und Qualifizierungsmaßnahmen und bietet diese den Funktionsträgern an.
  7. Für die gesetzlichen und verbandsrechtlichen Grundlagen der Präventions- und Sicherheitsarbeit, hier insbesondere im Zusammenhang mit der Verkehrssicherungspflicht und der Veranstaltungssicherheit, besteht ein intensiver Austausch mit den Verantwortungsträgern in den Verbänden und der Politik.
  8. Die enge und gute Zusammenarbeit des DFB und hier der Abteilung Services & Sicherheit mit den Netzwerkpartnern wie der DFL, den Regional- und Landesverbänden, den Vereinen und Clubs, den Fans, der Polizei, den Fanprojekten und dem Nationalen Ausschuss Sport und Sicherheit und vielen anderen Organisationen und Institutionen ist bewährt und wird erfolgreich und beständig gepflegt. Die umfangreichen Maßnahmen für mehr Sicherheit bei Fußballspielen werden kontinuierlich umgesetzt und vorangetrieben, die bestehenden Strukturen werden stetig überprüft und professionalisiert. Die vom DFB eingeführte Zertifizierung des Sicherheitsmanagements der Proficlubs und –vereine bildet eine wesentliche Grundlage für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess in der Präventions- und Sicherheitsarbeit des gesamten Fußballsports.
  9. Die präventive Fanarbeit des Deutschen Fußball-Bundes hat einen wesentlichen Anteil am reibungslosen und störungsfreien Ablauf der Veranstaltungen. Durch vertrauensvolle Beziehungsarbeit entstehen belastbare Beziehungen zu Fans und sie werden zu friedlichem Verhalten motiviert. Dies trägt zur Vermeidung von Sicherheitsstörungen und schädigendem Verhalten bei. Positives Fanverhalten im Sinne des friedlichen und fairen Umgangs miteinander wird gestärkt und die Verhaltenssicherheit der Fans erhöht. In den Stadien ist eine gewalt- und diskriminierungsfreie Atmosphäre gestärkt.
  10. Unter allen beteiligten Netzwerkpartnern besteht Einvernehmen, dass es im Umfeld von Fußballveranstaltungen keine hundertprozentige Sicherheit geben wird. Dennoch unternimmt der Fußball und stellvertretend der DFB im Rahmen seiner verbandlichen Sicherheitszuständigkeit alles, um diese Vision weitgehend zu realisieren und die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts so gering wie möglich zu halten.

Zur Bereitstellung, Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung des implementierten Sicherheitsmanagementsystems werden die benötigten, angemessenen Mittel zur Umsetzung der in dieser Sicherheitspolitik definierten Ziele durch die Geschäftsführung des DFB zur Verfügung gestellt.

Dank gebührt allen ehren- und hauptamtlichen Helferinnen und Helfern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie verantwortlichen Netzwerkpartnern für die gute und konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle des deutschen und internationalen Fußballsports.