DFB-Pokal

Viertelfinaldrama: Leverkusen wirft Köln im Derby aus dem Pokal

05.02.2025
Jubel im Viertelfinaldrama: Schick trifft doppelt, Bayer wirft Köln aus dem Pokal Foto: IMAGO

Bayer 04 Leverkusen darf nach einem packenden DFB-Pokalderby weiter von der Titelverteidigung träumen. Im Viertelfinale setzte sich der Doublesieger nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand noch mit 3:2 (2:2, 0:1) nach Verlängerung gegen den rheinischen Rivalen 1. FC Köln durch und greift nach 1993 und 2024 nach dem dritten Titel in Berlin.

U 20-Nationalspieler Damian Downs (45.+10) und Linton Maina (54.) hatten den Zweitligatabellenführer in Führung gebracht, doch angeführt von Nationalspieler Florian Wirtz kam die Werkself zurück und drehte den dramatischen Pokalfight durch einen Doppelpack von Patrik Schick (61., 90.+6) und Victor Boniface (98.) tatsächlich noch und steht im Halbfinale.

In der 111. Minute wurde der vermeintliche Ausgleich zum 3:3 durch FC-Winterzugang Imad Rondic aufgrund einer Abseitsstellung von Schiedsrichter Frank Willenborg nach VAR-Eingriff und folgender Durchsage zurückgenommen.  

Downs mit erster guter Chance des Spiels

In der ausverkauften BayArena fehlte den 30.210 Fans, den 22 Akteuren auf dem Platz und den TV-Zuschauer*innen zunächst der Durchblick. Durch Pyrotechnik verursachter Rauch zog durchs Stadion, sodass Willenborg die Partie nach nicht einmal zwei gespielten Minuten für etwa zehn Minuten unterbrechen musste. Nach der unfreiwilligen Zwangspause kamen die Gäste besser in die Partie. In der 15. Minute hatte Downs die erste gute Gelegenheit der Partie, verzog aber deutlich.

Gegen durchaus aktive Gäste tat sich der Titelverteidiger zunächst schwer. Erst ein Lattenkracher durch einen Freistoß von Alejandro Girmaldo weckte das Alonso-Team auf (30.). In der folgenden Drangphase, in der Leverkusen das Spiel an sich riss, hatte erneut Grimaldo in der 34. Minute die bis dahin beste Gelegenheit des Spiels. Nach einer Hereingabe von Jeremie Frimpong war der spanische Europameister aber zu überrascht, sodass der Ball Zentimeter am Pfosten vorbeitrudelte. 

Als Leverkusen sich in der zehnten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte schon mit einem torlosen Remis zufrieden zu geben schien, war der Zweitliga-Tabellenführer plötzlich da. Downs tauchte im Strafraum auf, setzte sich gegen Zwei durch, zog ab und ließ Bayers Pokalkeeper Matej Kovar keine Abwehrchance (45.+10).

Maina eiskalt, Schick trifft doppelt

Die Werkself kam mit Wucht und Wut aus der Kabine. Frimpong scheiterte zunächst an Kölns Keeper Marvin Schwäbe, den Nachschuss setzte Wirtz knapp neben das Tor (51.). Doch der rheinische Rivale blieb bei Kontern gefährlich. Downs schickte Linton Maina auf der rechten Angriffsseite steil, der auf und davon war und eiskalt zum 2:0 vollstreckte (54.).

Die Hausherren steckten jedoch nicht auf, blieben am Drücker und belohnten sich. Wirtz tanzte auf links durch die Abwehr, steckte auf Schick durch, der zum Anschluss traf (61.).

In einer spannenden Schlussphase erhöhte Leverkusen noch einmal den Druck. Doch Schick (82.), Nathan Tella (88.) und scheiterten jeweils. Auf der anderen Seite rettete Kovar nach einem Kopfball gegen Timo Hübers das 1:2 (84.).

In der achtminütigen Nachspielzeit hielt Leverkusen den Druck aufrecht, Köln war nur noch in der Defensive gefordert. Und Bayer belohnte sich: Nach einer Flanke von Frimpong stieg Schick hoch und köpfte per Aufsetzer zum umjubelten 2:2 ein (90.6) - Verlängerung. In dieser sorgte der eingewechselte Victor Boniface für die Entscheidung in diesem spannenden Pokalderby (98.), das in der 111. Minute durch Rondics Treffer fast noch die nächste Wendung erhalten hätte. Doch der VAR erkannte das Abseits, Willenborg transportierte die Entscheidung per "Public Announcement" an die Fans im Stadion und den TV-Geräten.

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Kategorien: DFB-Pokal

Autor: dfb