3. Liga

Die 3. Liga steht vor ihrem spannendsten Hinrundenabschluss seit der Saison 2014/2015. Am 19. Spieltag an diesem Wochenende können sich mit dem FC Energie Cottbus, dem MSV Duisburg, SC Verl und VfL Osnabrück noch gleich vier Teams den Gewinn der inoffiziellen Herbstmeisterschaft sichern und damit auf Platz eins überwintern. DFB.de wirft einen Blick auf die Ausgangslage.

Sechskampf in der Saison 2014/2015

Seit dem Bestehen der dritthöchsten deutschen Spielklasse in ihrer aktuellen Form (ab der Saison 2008/2009) stand siebenmal der Tabellenführer nach der ersten Saisonhälfte bereits vor dem 19. Spieltag fest. In den übrigen Spielzeiten war die die Spitzenposition für mindestens zwei Mannschaften möglich.

Sogar sechs Teams - so viele wie sonst nie - hätten in der Saison 2014/2015 noch am abschließenden Spieltag der Hinserie den Sprung auf Rang eins schaffen können. Die derzeit vier Kandidaten werden sonst nur in der Saison 2009/2010 übertroffen, als noch fünf Klubs vor der 19. Runde Chancen auf die Herbstmeisterschaft hatten.

Cottbus erneut mit bester Ausgangslage

Bereits an diesem Freitag (ab 19 Uhr, live bei MagentaSport) kann der FC Energie Cottbus im Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg die letzten Zweifel beseitigen, wer nach dem 19. Spieltag die Tabelle anführen wird. Als aktueller Spitzenreiter haben die Lausitzer derzeit zwei Punkte Vorsprung vor dem MSV Duisburg. Aufgrund der schon jetzt im Vergleich zu den "Zebras" schlechteren Tordifferenz kann sich das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz nur mit einem Sieg aus eigener Kraft sicher auf Platz eins halten.

Nachdem am zurückliegenden Spieltag sowohl der MSV Duisburg (0:0 gegen den FC Erzgebirge Aue) als auch der SC Verl (0:0 gegen Rot-Weiss Essen) nicht gewinnen konnten, hätten die Lausitzer die Herbstmeisterschaft schon im Rahmen der 18. Runde mit einem Sieg perfekt machen können. Durch das 1:3 beim SV Wehen Wiesbaden wurde jedoch der erste "Matchball" vergeben. Der MSV Duisburg kam dadurch bis auf zwei, der SC Verl und der VfL Osnabrück bis auf drei Zähler heran.

Die Ausgangslage vor dem nun letzten Spieltag des Jahres 2025 gleicht dabei der Situation von vor einem Jahr: Auch damals hatte der FC Energie Cottbus den 19. Spieltag als Tabellenführer in Angriff genommen. Anstatt ebenfalls in einer Partie am Freitagabend die inoffizielle Herbstmeisterschaft perfekt zu machen, kam der ehemalige Bundesligist nicht über ein 1:1 beim FC Ingolstadt 04 hinaus. Das konnte letztlich Dynamo Dresden (3:0 bei der SpVgg Unterhaching) ausnutzen und den FC Energie Cottbus noch abfangen.

Duisburg, Verl und Osnabrück lauern

Statt schon am Freitag könnte der Herbstmeister aber auch erst am Sonntagabend feststehen. Dann tritt der MSV Duisburg (33 Zähler) ab 19.30 Uhr zu einem NRW-Duell beim FC Viktoria Köln an (live bei MagentaSport). Grundvoraussetzung, damit die "Zebras" zum Hinrundenabschluss noch auf Platz eins klettern, ist nicht nur ein Punktverlust des FC Energie Cottbus gegen Regensburg. Das Team von MSV-Trainer Dietmar Hirsch müsste in Köln auch die volle Punktzahl einfahren. Weil die Duisburger die um einen Treffer bessere Tordifferenz aufweisen, würde der MSV bereits bei einem Cottbuser Unentschieden mit einem Sieg vorbeiziehen.

Womöglich setzt sich aber auch an Team an die Tabellenspitze, das schon früher im Einsatz ist. Sofern der FC Energie Cottbus (35 Punkte) zuvor leer ausgeht, hat der VfL Osnabrück (32) am Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport) gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart als erster Klub die Möglichkeit dazu. Dabei müssen die Lila-Weißen allerdings auch ihr im Vergleich zum FC Energie Cottbus (40:31) um drei Treffer schlechteres Torverhältnis (25:19) aufholen. Gleichzeitig dürfte der MSV Duisburg am Sonntag nicht die volle Ausbeute einfahren.

Dritte Voraussetzung für den VfL Osnabrück wäre, dass auch der SC Verl am Samstag (ab 16.30 Uhr, live bei MagentaSport) beim TSV 1860 München nicht gewinnt. Das punktgleiche Team von Trainer Tobias Strobl liegt aufgrund der um zehn Treffer besseren Tordifferenz vor den Lila-Weißen. Für den Herbstmeistertitel des Sportclubs bedarf es ebenfalls einer Niederlage von Tabellenführer Cottbus und eines Punktverlustes des MSV Duisburg.