Google Pixel Frauen-Bundesliga
Svenja Huth: "Jetzt müssen wir auf den Punkt da sein"

Es ist der Klassiker der Google Pixel Frauen-Bundesliga – und ein echtes Spitzenspiel: Heute (ab 16.55 Uhr, live im ZDF, auf MagentaSport und DAZN) empfängt der FC Bayern München den VfL Wolfsburg. Vor dem Duell spricht Wolfsburgs Svenja Huth (34) im exklusiven DFB.de-Interview über die Bedeutung der Partie, die Kritik in den vergangenen Wochen und über 316 Begegnungen in der Bundesliga, die sie zur Rekordspielerin in Deutschland gemacht haben.
DFB.de: Svenja Huth, das große Duell beim FC Bayern wirft seine Schatten voraus. Sie können in dieser Partie einiges geraderücken, was zuletzt über den VfL Wolfsburg berichtet wurde. Wie sehen Sie die Ausgangslage vor dem Duell?
Svenja Huth: Gott sei Dank lese ich nicht so viel davon, was über uns berichtet wird. (lacht) Aber natürlich ist es ein enorm wichtiges Spiel für uns. Genauso wie für die Bayern. Es geht um wichtige Punkte, die wir gerne mit nach Wolfsburg nehmen möchten. Wir haben zuletzt zwei Siege gefeiert, die uns viel Selbstvertrauen geben. Die guten Leistungen wollen wir mit nach München nehmen. Denn dort brauchen wir logischerweise eine Top-Leistung.
DFB.de: Das Hinspiel haben Sie 2:0 gewonnen. Ein gutes Omen?
Huth: Ja, zur Wahrheit gehört aber auch, dass das Spiel im vergangenen Jahr war und damit schon ein paar Monate zurückliegt. In dieser Zeit ist viel passiert. Wie gesagt: Es geht selbstverständlich um wichtige Punkte. Aber auch danach ist es nicht vorbei. Es ist alles total eng beieinander. Ich will dieses eine Spiel nicht noch höher hängen, als es sowieso schon hängt. Dennoch ist uns die Wichtigkeit bewusst.
DFB.de: Mit einem Sieg könnten Sie am FC Bayern vorbeiziehen…
Huth: Vielleicht wurden wir von dem einen oder anderen schon abgeschrieben. Aber wir haben immer wieder gezeigt, dass das ein Fehler und dass mit uns zu rechnen ist. Wir haben die Mentalität für diese Topspiele.
DFB.de: Wie schätzen Sie die Münchnerinnen in der aktuellen Lage ein?
Huth: Sie haben eine sehr starke Mannschaft und sind auch individuell top besetzt. Zuletzt in Köln haben sie vor einer tollen Kulisse vor über 35.000 Zuschauerinnen und Zuschauern souverän gewonnen. Das wird ihnen Schwung geben. Aber auch wir kennen unsere Qualitäten. Zwei der besten deutschen Mannschaften treffen aufeinander.
DFB.de: Es ist noch nicht lange her, da haben Sie gegen den 1. FC Köln nur 0:0 gespielt und sind gegen die TSG Hoffenheim aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Sie haben diese Phase eben bereits angesprochen, als einige Sie bereits abgeschrieben hatten. Aber dann kam das 6:1 gegen Frankfurt, zur Pause stand es bereits 5:0. Was ist da vorher passiert? Wie war diese Leistung möglich?
Huth: Im Fußball ist nicht immer alles erklärbar. Gegen Köln haben wir unsere Chancen nicht genutzt und zwei Punkte liegen gelassen. Gegen Hoffenheim hat uns die Energie auf dem Platz gefehlt. Und dann reicht es eben nicht. Gegen Frankfurt haben wir dann wieder ein anderes Gesicht gezeigt. Wir haben uns vorher eingeschlossen und innerhalb der Mannschaft, aber auch mit dem Trainerteam gemeinsam, nochmal eingeschworen. Trotzdem bleibt das Ausscheiden im DFB-Pokal und damit verbunden das Ende unserer Serie natürlich enttäuschend. Unsere Reaktion gegen Frankfurt hat dann deutlich gezeigt, dass Leben in der Mannschaft herrscht.
DFB.de: Die Situation an der Spitze der Google Pixel Frauen-Bundesliga ist außergewöhnlich. Zwischen Bayern, Frankfurt und Ihnen wechselt die Tabellenführung fast wöchentlich. Wie nehmen Sie die Situation wahr?
Huth: Es ist unglaublich spannend. Vor allem für die Fans ist das sicher eine tolle Konstellation. Wir müssen alle noch gegeneinander spielen. Auch die Liga ist insgesamt enger zusammengerückt. Diese Entwicklung ist ein tolles Zeichen.
DFB.de: Nach dem Bayern-Spiel steht das Hinspiel in der Champions League gegen den FC Barcelona auf dem Programm. Beginnen jetzt die Wochen der Wahrheit?
Huth: Ja, so ist es. Wichtig ist, dass wir bei uns bleiben und nicht großartig nach links und rechts gucken. Jetzt müssen wir auf den Punkt da sein.
DFB.de: Sie haben kürzlich Ihren Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Huth: Ich bin sehr glücklich hier. Sportlich und privat fühle ich mich total wohl in Wolfsburg. Im Sommer werde ich sechs Jahre in Wolfsburg sein. Wo ist die Zeit geblieben? Ich merke, dass die Verantwortlichen beim VfL alles dafür tun, dass wir auch in den kommenden Jahren erfolgreich sein können und werden. Dazu möchte ich gerne meinen Teil weiterhin beitragen. Ich freue mich auf das, was jetzt noch kommt.
DFB.de: Sie sind haben inzwischen 316 Spiele in der Frauen-Bundesliga bestritten und sind damit Rekordspielerin unter den aktiven Spielerinnen. Was bedeutet Ihnen diese Zahl?
Huth: Es ist schön, das erreicht zu haben, obwohl ich nicht immer verletzungsfrei war. Während meiner Zeit in Frankfurt hatte ich beispielsweise einen Kreuzbandriss. Aber aus dieser Verletzung bin ich gestärkt herausgekommen. Ich bin unglaublich dankbar, dass mein Körper den Leistungssport so gut verträgt. Ich würde aber gleichzeitig auch behaupten wollen, dass ich mich sehr professionell verhalte. Das führt sicher auch dazu, dass ich mich in meinem fortgeschrittenen Fußballerinnenalter noch so gut und jung fühle. Ich sage im Spaß gerne, dass ich für immer 19 Jahre jung bin… Das fängt im Kopf an. Ich tue wirklich alles dafür, möglichst lange auf diesem Niveau Fußball spielen zu können. Deshalb macht mich die genannte Zahl glücklich. Es können gerne noch ein paar Spiele dazu kommen.
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Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga
Autor: sw

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