3. Liga

Saisonstart ohne Niederlage: Dresden bleibt unübertroffen

20.10.2025
Vor zehn Jahren: Rekordstart trägt Dynamo Dresden zum Aufstieg in die 2. Bundesliga Foto: imago

Der Lauf des MSV Duisburg in der 3. Liga ist vorerst gestoppt. Am 11. Spieltag konnte der TSV 1860 München als erstes Team den Tabellenführer bezwingen. Somit bleibt es für den MSV "nur" beim Rekordstart mit sechs Siegen aus den ersten sechs Spielen. Die Bestmarke von zwölf Spielen ohne Niederlage zum Auftakt einer Saison hält weiterhin Dynamo Dresden (2015/2016). DFB.de mit der Übersicht.

Zehn Siege und zwei Unentschieden - oder auch 32 Zähler aus zwölf Begegnungen: Das war die Bilanz, die Dynamo Dresden vor zehn Jahren aufstellen konnte. Bei zuvor sieben Erfolgen und drei Remis hätten die Duisburger diese Punktausbeute zwar nicht mehr ganz erreichen, dafür aber länger ungeschlagen bleiben können. Dem machten der TSV 1860 München jedoch einen Strich durch die Rechnung.

Die "Löwen" setzten sich gegen die "Zebras" 3:1 (1:1) durch und bescherten ihrem neuen Trainer Markus Kauczinski damit auch einen optimalen Einstand. Im Revierderby gegen Rot-Weiss Essen am Sonntag (ab 19.30 Uhr, live bei MagentaSport) geht es für den MSV somit zwar nicht mehr um das Einstellen einer Bestmarke, aber um den Verbleib an der Tabellenspitze und natürlich auch um jede Menge Prestige.

Fast auf den Tag genau am 17. Oktober 2015 - aber eben zwei Partien später - hatte auch die Serie ohne Niederlage von Dynamo Dresden am 13. Spieltag der Saison 2015/2016 ein Ende gefunden. Der entscheidende Treffer zum 1:0-Auswärtserfolg des FC Energie Cottbus war auf das Konto von Patrick Holz gegangen. Vermutlich mehr als ein Trost für die SGD: Am Saisonende stieg das Team des damaligen Trainers Uwe Neuhaus souverän als Meister der 3. Liga in die 2. Bundesliga auf.

Saarbrücken: Nach starkem Start nur Zehnter

Der Bestwert an Spielen zum Saisonauftakt ohne Niederlage, den Dynamo Dresden übertroffen hatte, war zu diesem Zeitpunkt vier Jahre alt. In der Saison 2011/2012 blieb der 1. FC Saarbrücken ab dem 1. Spieltag immerhin elf Partien lang unbesiegt.

Trotz gleich fünf Unentschieden gingen die Saarländer damals als Tabellenführer in das Spitzenspiel des 12. Spieltages beim ärgsten Verfolger SSV Jahn Regensburg. Nach einem 1:1 zur Pause sorgten die Gastgeber im zweiten Durchgang für klare Verhältnisse und setzten sich schlussendlich nicht nur 4:1 durch. Wegen der nun um zwei Treffer besseren Tordifferenz übernahm der SSV Jahn auch die Spitzenposition des nun punktgleichen FCS.

Auch am Ende der Saison schnitten die Regensburger mit Rang drei besser ab. Über die Relegation gegen den Karlsruher SC (1:1 und 2:2) sicherten sich die Oberpfälzer aufgrund der damals noch geltenden Auswärtstorregel den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Der 1. FC Saarbrücken landete dagegen nur auf Rang zehn.

Auch VfR Aalen und Fortuna Köln rutschen ab

Die Erfahrung, dass eine Positivserie zum Saisonauftakt keine Garantie dafür ist, nach dem 38. und letzten Spieltag ebenfalls ganz vorne zu stehen, machte der 1. FC Saarbrücken auch in der Spielzeit 2022/2023. Nachdem die Saarländer in den ersten acht Partien als Drittplatzierter immer mindestens einen Zähler sammeln konnten, fehlte dem FCS in der Endabrechnung ein Punkt, um zumindest die Relegation zu bestreiten.

Der VfR Aalen, der sich mit dem 1. FC Saarbrücken den fünftbesten Wert an unbesiegten Spielen teilt, landete noch weiter unten in der Tabelle. Am Ende der Saison 2016/2017 stand Platz elf zu Buche. Noch eine Partie länger unbesiegt (neun Spiele) blieb Fortuna Köln ein Jahr später zu Beginn der Saison 2017/2018. Bis zum Saisonfinale rutschte der aktuelle West-Regionalligist noch vom vierten bis auf den achten Rang ab.

Teams auch mit kürzeren Serien erfolgreich

In den übrigen Jahren fielen die Positivserien zum Saisonstart in der 3. Liga zwar kürzer aus, die Spielzeiten waren teilweise aber nicht weniger erfolgreich. Erst in der zurückliegenden Saison gewann Arminia Bielefeld nach einem Auftakt von fünf Partien ohne Niederlage am Ende die Meisterschaft. Der ebenso gestartete SV Wehen Wiesbaden landete dagegen auf Platz neun. Der SSV Jahn Regensburg erreichte 2023/2024 nach einem gelungenen Start (sechs Partien ohne Niederlage) über den Umweg der Relegation die 2. Bundesliga.

Der VfL Osnabrück holte sich 2018/2019 nach einem solchen Auftakt die Meisterschaft, während der FC Erzgebirge Aue (Sechster) und die SpVgg Unterhaching (Neunter) im Jahr des Regensburger Aufstiegs eine Position im Mittelfeld belegten. Nach sieben Partien, in denen Arminia Bielefeld kontinuierlich punkten konnte, stiegen die Ostwestfalen auch in der Saison 2012/2013 als Zweitplatzierter auf.

Die negativste Erfahrung musste die SpVgg Unterhaching in der Saison 2014/2015 machen. Als einziges Team, das in einer Saison am längsten unbesiegt blieb (in diesem Fall für sechs Begegnungen), stieg der ehemalige Bundesligist am Saisonende dennoch in die Regionalliga ab. Wohin die Reise des MSV Duisburg gehen wird, werden die kommenden Monate zeigen.

Kategorien: 3. Liga

Autor: mspw