3. Liga

Der FC Energie Cottbus überwintert in der 3. Liga auf Platz eins. In der Tabelle des Jahres 2025 belegen die Lausitzer allerdings "nur" den fünften Rang und sind in dieser Wertung immerhin zwölf Punkte von Spitzenreiter Rot-Weiss Essen entfernt. DFB.de wirft einen Blick auf das Abschneiden der Drittligisten im gesamten Kalenderjahr.

73 Punkte aus 38 Spielen: Betrachtet man den Zeitraum von Januar bis Dezember, hat kein anderes Team so viele Zähler geholt wie Rot-Weiss Essen. Das macht sich auch in der aktuellen Tabellensituation des Teams von Trainer Uwe Koschinat zur Winterpause bemerkbar.

Der ehemalige Bundesligist war noch mit drei Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz und damit in akuter Abstiegsgefahr in das Jahr 2025 gestartet. Obwohl das Auftaktspiel im Januar bei Alemannia Aachen sogar 0:2 verloren ging, sprang durch eine starke zweite Saisonhälfte (39 Zähler) am Ende der zurückliegenden Spielzeit noch Rang acht heraus. Dank der mit 34 Punkten nun besten Hinrunde der Vereinsgeschichte in der 3. Liga mischt RWE diesmal von Beginn an in der Spitzengruppe mit, ist aktuell punktgleich mit Relegationsrang drei.

73 Punkte reichen fast immer

Besonders bemerkenswert: In 13 der bisherigen 17 Spielzeiten seit der Einführung der eingleisigen 3. Liga zur Saison 2008/2009 hätte die Jahresausbeute der Rot-Weissen zum direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga gereicht. Viermal wäre "nur" Relegationsrang drei herausgesprungen. Schlechter aber war noch kein Klub mit 73 Zählern am Saisonende platziert.

Eine ganz ähnliche Entwicklung wie die Essener nahm der VfL Osnabrück. Zu Beginn des Jahres 2025 rangierten die Lila-Weißen noch mit fünf Zählern Rückstand auf die sichere Zone auf dem vorletzten Tabellenplatz. Dank eines starken Endspurts belegte der VfL zum Abschluss der Saison 2024/2025 noch Position 14. Unter dem neuen Trainer Timo Schultz, der seit dem Sommer in der Verantwortung steht, spielen auch die Osnabrücker jetzt als Tabellensechster ebenfalls eine Rolle im Rennen um die vorderen Plätze. Insgesamt 65 Punkte bedeuten für den VfL den dritten Platz in der Jahrestabelle.

Verl liefert konstant ab

Unter zwei verschiedenen Trainern lieferte auch der SC Verl im Kalenderjahr konstant ab. Aus der Rückserie der zurückliegenden Spielzeit holten die Ostwestfalen unter Alexander Ende 31 Zähler. Seitdem sich der 46-Jährige - gemeinsam mit den vorherigen Verler Leistungsträgern Lars Lokotsch und Marcel Benger - in die 2. Bundesliga zum SC Preußen Münster verabschiedet hat, steht Tobias Strobl an der Seitenlinie. Die Ausbeute der Rückrunde konnte der Sportclub in der ersten Hälfte der laufenden Spielzeit 2025/2026 mit nun 35 Punkten sogar noch steigern. Die Gesamtzahl von 66 Zählern wird lediglich von Rot-Weiss Essen übertroffen.

Kontinuierlich sammelten auch der FC Energie Cottbus und der FC Hansa Rostock ihre Punkte. Der Tabellenvierte der Saison 2024/2025 aus der Lausitz kommt durch die beste Hinrundenausbeute aller aktuellen Drittligisten (36) auf insgesamt 61 Zähler. Der letztjährige Fünfte aus Rostock steigerte seine Bilanz um 32 Punkte auf 64. Genau wie Energie Cottbus kann sich auch der FC Hansa Chancen im Rennen um die Aufstiegsplätze ausrechnen.

Arminia mit bestem Schnitt

Betrachtet man nur den Punkteschnitt aus dem Jahr 2025, kommt allerdings kein aktueller Drittligist an den Wert von Arminia Bielefeld (2,16) heran. Die 41 Punkte des aktuellen Zweitligisten aus 19 Begegnungen hätten fast sogar ausgereicht, um ein Team hinter sich zu lassen, das das komplette Jahr 2025 in der 3. Liga verbracht hat. Von den 14 Vereinen, die jeweils sämtliche 38 Begegnungen absolviert haben, kommt der FC Erzgebirge Aue (43) auf die geringste Punktzahl im Jahr 2025. Immerhin zogen die "Veilchen" durch den 4:0-Heimsieg zum Abschluss gegen Schlusslicht 1. FC Schweinfurt 05 gerade noch an der Arminia vorbei.

Mit den in dieser Saison bislang gesammelten 22 Punkten geht es für die Erzgebirgler ebenso wie für Zweitliga-Absteiger SSV Ulm 1846 Fußball (16) sowie die Liganeulinge TSV Havelse (13) und 1. FC Schweinfurt (sechs) im neuen Jahr in erster Linie um den Klassenverbleib. Nur ein geringes Polster von einem Zähler auf die Gefahrenzone weist auch der 1. FC Saarbrücken nach der Hinrunde auf. Hatten die Saarländer mit 33 Punkten in der zurückliegenden Rückserie noch den dritten Tabellenplatz und damit die Relegation zur 2. Bundesliga (0:2 und 2:2 nach Verlängerung gegen Eintracht Braunschweig) erreicht, kommt der FCS in der laufenden Spielzeit lediglich auf 22 Zähler. Damit weist der FCS den größten Punkte-Unterschied aller Klubs zwischen den beiden Saisonhälften auf.