3. Liga

Drei Siege und zehn Plätze hoch: SC Verl der größte Gewinner

22.09.2025
Verls Doppeltorschütze gegen Cottbus: Chilohem Onuoha (r.) Foto: IMAGO

Nach der Englischen Woche ist in der 3. Liga vor der Englischen Woche. Bevor es für die Teams ab dem Wochenende mit dem 8. Spieltag wieder Schlag auf Schlag weitergeht, stellt DFB.de die Gewinner und Verlierer der zurückliegenden Tage vor. Welche Teams blieben makellos? Wer ist die meisten Plätze in der Tabelle nach oben geklettert und für welche Klubs hat sich die Punktausbeute nicht verändert?

Fast hätte der souveräne Spitzenreiter MSV Duisburg nach dem neu aufgestellten Startrekord in der 3. Liga von sechs Siegen zum Saisonauftakt auch die erste Englische Woche der Spielzeit 2025/2026 ohne jeden Punktverlust überstanden. Dann aber sprang zum Abschluss "nur" ein 1:1 beim Mitaufsteiger TSV Havelse heraus.

Dabei schien es im dritten Spiel innerhalb von acht Tagen zunächst so, als würde der Tabellenführer dank des späten Treffers von Einwechselspieler Conor Noß (90.) auch gegen Havelse als Sieger vom Feld gehen. Die Gastgeber sicherten sich aber dank ihres Jokers John Posselt (90.+7) doch noch ihren ersten Zähler der Englischen Woche. Der TSV blieb zwar auch im siebten Saisonspiel ohne Sieg, verließ aber zumindest den letzten Tabellenplatz.

FCS nun erster MSV-Verfolger

Weil der FC Viktoria Köln in seiner abschließenden Partie beim VfB Stuttgart II (1:2) leer ausging, beendeten nur zwei Teams die Englische Woche mit der optimalen Ausbeute von neun Punkten. Der 1. FC Saarbrücken legte nach den Erfolgen beim Nachwuchs des VfB Stuttgart (3:1) und gegen den SSV Ulm 1846 Fußball (3:1) ein 2:1 gegen den 1. FC Schweinfurt 05 nach. Die Schlussminuten mussten die Saarländer gegen den Aufsteiger nach einer Roten Karte für Calogero Rizzuto (82.) in Unterzahl bestreiten. Der Rechtsverteidiger fehlt dem nun ersten Verfolger des MSV Duisburg nun am Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport) im Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden gesperrt.

Im Duell zwischen dem SC Verl und dem FC Energie Cottbus stand bereits vor der Partie fest, das höchstens eines der beiden Teams den dritten Sieg in Serie einfahren würde. Zunächst deutete alles darauf hin, als hätten die Gäste aus der Lausitz nach dem Tor von Erik Engelhardt (58.) Grund zum Jubeln. Innerhalb von kurzer Zeit drehte aber der eingewechselte Chilohem Onuoha (79./81.) mit einem Doppelpack für Verl das Spiel.

Für den Sportclub hatte der erneute Erfolg weitreichende Folgen in der Tabelle. Im Vergleich zum Auftakt der Englischen Woche kletterten die Verler vom 16. Rang bis auf Position sechs. Für keinen anderen Drittligisten ging es während der Englischen Woche weiter nach oben. Der SSV Ulm 1846 Fußball machte mit seinen sechs Zählern sechs Plätze gut und belegt nun Rang zwölf. Für Rot-Weiss Essen (sieben Punkte) ging es in der Rangliste immerhin um fünf Positionen nach oben. Als Tabellenvierter belegt RWE aktuell den Relegationsplatz, weil die drittplatzierte U 23 der TSG Hoffenheim nicht aufstiegsberechtigt ist.

Drei dreimal punktlos

Die Englische Woche hat aber nicht nur Gewinner hervorgebracht. Für drei Teams blieb die Gesamtpunktzahl unverändert. Um gleich neun Plätze rutschte der SV Waldhof Mannheim ab, der nicht nur in den Heimspielen gegen den FC Energie Cottbus (0:3) und VfB Stuttgart II (0:1), sondern auch auswärts bei Alemannia Aachen (2:3) leer ausging. Der SSV Jahn Regensburg verpasste im Spiel beim Mitabsteiger SSV Ulm 1846 Fußball (1:2), die Englische Woche mit etwas Zählbarem abzuschließen. Die Oberpfälzer, die aktuell auch in der dritthöchsten deutschen Spielklasse einen Abstiegsplatz belegen, sind nun am Sonntag (ab 13.30 Uhr, live bei MagentaSport) gegen den formstarken SC Verl gefordert.

Auf eine Trendwende wartet auch der FC Erzgebirge Aue, der zuletzt beim VfL Osnabrück (1:3) schon die vierte Niederlage nacheinander hinnehmen musste. Auf das Spiel am Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport sowie im MDR und BR) gegen den TSV 1860 München, der durch die Ausbeute von drei Punkten aus den vergangenen drei Partien von Platz drei auf Rang zehn zurückgefallen ist, werden die "Veilchen" weiterhin von Cheftrainer Jens Härtel und Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich eingestellt. Der Vorstand des FC Erzgebirge sprach den sportlich Verantwortlichen in einer Stellungnahme das Vertrauen aus.

"Geduld und Zeit"

"Natürlich sind alle Beteiligten enttäuscht über die jüngste Serie verlorener Spiele", so Aues Präsident Roland Frötschner stellvertretend für das Gremium des FCE. "Zwar war der Umbruch im Sommer groß mit dem Austausch fast des halben Profikaders. Wir alle hatten gehofft, Automatismen schneller umsetzen und Erfolge einfahren zu können. Dass der eingeleitete Prozess jedoch Geduld und Zeit benötigt, war allen bewusst."

Die nächste Englische Woche beschert den Erzgebirglern nach dem Duell mit den Münchner Löwen noch weitere Traditionsduelle bei Alemannia Aachen (30. September) und gegen Rot-Weiss Essen (5. Oktober). Wenn sich die 3. Liga danach in die zweite Länderspielpause verabschiedet, dürfte sich das Tabellenbild schon wieder deutlich verschoben haben. Aktuell trennen Platz drei und elf beispielsweise gerade einmal zwei Zähler.

Kategorien: 3. Liga

Autor: mspw