DER DFB

FAQ: Die Zahlen zum DFB-Campus

27.06.2025
FRANKFURT AM MAIN, GERMANY - JUNE 30: A general view during the opening of the DFB Campus on June 30, 2022 in Frankfurt am Main, Germany. (Photo by Alex Grimm/Getty Images)
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Der DFB-Campus ist die Heimat des deutschen Fußballs. Mitarbeiter*innen und Mannschaften nutzen und schätzen die Verbandszentrale und ihre optimalen Spiel- und Arbeitsbedingungen. Besucher*innen sind beeindruckt von Sportplätzen, Technik und Architektur. Der Campus ist aber auch Gegenstand von Gerüchten und unsauberen Informationen. Das DFB.de-FAQ nennt Fakten und Daten zum DFB-Campus.

Betrieb und Unterhalt des DFB-Campus kosten Geld. Welche Summe wendet der DFB jährlich auf?

In der Ergebnisrechnung des DFB e. V. werden für das Jahr 2024 für Betrieb und Unterhalt des DFB-Campus Aufwände in Höhe von 18,0 Millionen Euro ausgewiesen. Darin enthalten ist der jährliche Abschreibungsaufwand der Vermögensgegenstände für den DFB-Campus in Höhe von 5,5 Millionen Euro. Diese Abschreibung ist nicht liquiditätswirksam. Der Aufwand des DFB an liquiditätswirksamen Mitteln für Betrieb und Unterhalt des DFB-Campus beträgt 12,5 Millionen Euro.

Welche Einnahmen erzielt der DFB mit dem DFB-Campus?

Der DFB-Campus dient in erster Linie der Erfüllung der satzungsgemäßen Zwecke des DFB, also der Förderung des Fußballs. Durch die Nutzung durch den DFB e.V. und seiner Gesellschaften erreicht der DFB-Campus eine hohe Auslastung, insbesondere durch die Maßnahmen der 18 Nationalmannschaften des DFB. Die freien Kapazitäten werden für die Durchführung von Veranstaltungen externer Kunden (DFB-Partner und sonstige) genutzt, soweit diese Veranstaltungen einen Sportbezug aufweisen und damit der Zweckbestimmung des DFB-Campus im weiteren Sinne gerecht werden. Im Jahr 2024 lag der Umsatz aus diesen Veranstaltungen bei etwa 1,0 Millionen Euro.

Wer nutzt den DFB-Campus als dauerhafter Mieter?

Der DFB e.V. vermietet den überwiegenden Teil des DFB-Campus zu marktüblichen Preisen an seine Tochtergesellschaften und Stiftungen.

 Mieter

Bürofläche

DFB GmbH & Co.KG 

3.514,5 m²

DFB Schiri GmbH 

142,5 m²

DFB EURO GmbH 

20,14 m²

DFB-Reisebüro GmbH 

114,58 m²

DFB-Kulturstiftung 

41,91 m²

Stand 27.6.2025

Ab dem 1. Juli 2025 ist zusätzlich die Geschäftsstelle der DFB-Stiftungen Egidius Braun und Sepp Herberger auf dem DFB-Campus in Frankfurt am Main ansässig. Der bisherige Standort in Hennef wird zum 30. Juni 2025 geschlossen. Mit den beiden DFB-Stiftungen ziehen auch die jeweils treuhänderisch verwalteten Stiftungen nach Frankfurt: Stiftung der Nationalmannschaft, Daniel-Nivel-Stiftung, träumenlohntsich-Stiftung, nowfoundation, bfv-Stiftung, Dr. Markus und Sabine Merk-Stiftung, sowie die Glaub an dich-Stiftung. Darüber hinaus wird der Sitz des Vereins Fußball stiftet Zukunft e.V. nach Frankfurt am Main verlegt.

Welche Einsparungen ergeben sich für den DFB durch den DFB-Campus?

Durch die Eigennutzung des DFB-Campus entfallen jährlich Aufwände. Durch den DFB-Campus muss der DFB beispielsweise

  • keine Miete für ansonsten notwendige Geschäftsräume aufbringen,

  • keine Gebühren für die Nutzung von Sportanlagen und Sportplätzen aufbringen, die der DFB für seine Nationalmannschaften und für Trainings- und Qualifizierungsmaßnahmen benötigt,

  • keine Hotelübernachtungen für Veranstaltungen und Tagungen tragen, die auf dem DFB-Campus stattfinden.

Wie hoch waren die Aufwände des Verbandes für den Bau des DFB-Campus?

Die Aufwände des Verbandes für den Bau des DFB-Campus wurden zum 31.12.2024 auf Basis der Schlussrechnung des Generalübernehmers abschließend ermittelt. Sie stellen sich wie folgt dar:

 

Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten in Euro*

Restbuchwert zum 31.12.2023 in Euro*

 

Restbuchwert zum 31.12.2024 in Euro*

Erwerb des Erbbaurechts 

7.266.850,00

6.843.091,00

6.769.688,00

Bau von Gebäuden  
und Außenanlagen* 

162.321.721,00

155.453.343,00

151.781.055,00

Betriebs- und Geschäftsausstattung 

13.435.629,00

10.685.660,00

9.455.002,00

Technische Anlagen und Maschinen 

15.351.203,00

14.715.316,00

14.505.222,00

Zuschuss der KFW 

-1.141.000,00

-1.118.403,00

-1.095.578,00

*Contracting-Modell für technische Anlagen und Maschinen 

-16.266.532,00

-15.144.702,00

-14.022.872,00

Gesamt: 

180.967.871,00

171.434.305,00

167.392.517,00

*Inkl. Anschaffungs- und Herstellungskosten für nach der Fertigstellung des DFB-Campus angeschaffte Wirtschaftsgüter.

Für den Bau des DFB-Campus haben die Dachverbände FIFA und UEFA dem DFB e.V. zweckgebundene Zuschüsse von insgesamt 13.200.000,00 Euro zur Verfügung gestellt. Diese Zuschüsse wurden planmäßig von den Anschaffungs- und Herstellungskosten abgesetzt und reduzieren diese entsprechend.

* Beim Contracting erbringt ein externer Energiedienstleister (Contractor) ein modulares Maßnahmenpaket und gibt Garantien für die Kosten und Ergebnisse. Ein solches Modell hat der DFB im Jahr 2020 abgeschlossen. Kernpunkt dieses Geschäftes war die Veräußerung diverser technische Anlagen für einen Verkaufspreis von 16.266.532,00 Euro. Aufgrund der vertraglichen Konstellation bleibt der DFB e.V. wirtschaftlicher Eigentümer der Vermögensgegenstände und muss diese innerhalb seiner Handelsbilanz im Anlagevermögen ausweisen. Die Aktivierung erfolgt im Rahmen der technischen Anlagen zu Anschaffungskosten in Höhe von 15.351.203,00 Euro. Der Erlös wird in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten auf die Vertragslaufzeit von 15 Jahren verteilt.

Wie hat der DFB den Bau des DFB-Campus finanziert?

Im Zusammenhang mit dem Bau des DFB-Campus hat der Verband 75.000.000,00 Euro an Darlehensverbindlichkeiten aufgenommen. Diese verteilen sich auf zwei Darlehen:

• KFW-Darlehen (Energieeffizienzprogramm: Energieeffizient Bauen und Sanieren 276) in Höhe von 35.000.000,00 Euro (Zinssatz 0,31 %; gebunden bis 30.12.2029)

• LBBW-Darlehen in Höhe von 40.000.000,00 Euro (Zinssatz variabel in Abhängig von der Höhe des 3-Monats-EURIBOR)

Die weitere Finanzierung erfolgte aus vorhandenen Mitteln des Verbandes.

Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat im November 2024 auf Vorschlag von DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald den vollständigen Abbau der Darlehensverbindlichkeiten schrittweise bis Ende 2029 beschlossen.

Kategorien: DER DFB, DFB-Campus

Autor: dfb