Die Jäger der Wölfe

Am Freitag (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) startet die Bundesliga mit dem Klassiker FC Bayern München gegen Hamburger SV in die neue Spielzeit. Die 53. ist eine Saison, an deren Ende der Weltmeister Europameister werden will. Das Gros der deutschen Klubs beschäftigt Akteure des A-Teams - wenn in der Bundesliga der Ball rollt, ist fast immer ein deutscher Nationalspieler beteiligt. DFB.de stellt bis zum Ligaauftakt aus Sicht der Nationalmannschaft dar, was sich bei den Vereinen der Bundesliga getan hat und mit welchen Ambitionen sie in die neue Spielzeit starten. Heute: Dortmund, Schalke und Leverkusen, die sich als Konkurrenten von Vizemeister VfL Wolfsburg sehen.

Borussia Dortmund

Nationalspieler: Zum Kader des BVB gehören mit Roman Weidenfeller, Mats Hummels, Matthias Ginter, Erik Durm und Kevin Großkreutz gleich fünf Weltmeister, Ilkay Gündogan, Marco Reus und auch Sven Bender verpassten das Turnier in Brasilien verletzt.

Was ist neu? Der BVB hat sich auf dem Transfermarkt fast untypisch zurückgehalten. Mit Roman Bürki kam aus Freiburg ein neuer Torhüter, aus Leverkusen kam Gonzalo Castro, Julian Weigl von den Münchner Löwen. Anders als in den Vorjahren ist es dem BVB diesmal gelungen, sämtliche Leistungsträger zu halten. Reus, Hummels, Gündogan, Aubameyang und Mkhitaryan – sie alle haben dem Klub die Treue gehalten.

Ein Argument dürfte für alle gewesen sein, dass sie erleben wollen, wie der neue BVB sich neu definiert. Denn die Mannschaft hat auf der Schlüsselposition ein neues Gesicht. Trainer des BVB ist nicht mehr Jürgen Klopp, Thomas Tuchel hat das Zepter übernommen. Unter dem neuen Coach gilt, trotz der Prämisse Bewährtes zu erhalten, das Motto: Alles auf Anfang. Der neue Trainer hat einiges geändert. Auch die Äußerungen der Spieler legen nahe, dass die Unterschiede zwischen Klopp und Tuchel immens sind. Neven Subotic etwa sagt: "Klopp und Tuchel sind komplett verschieden. Jetzt lernen wir sehr viel über Ballbesitz, es geht um Details, mit denen wir bislang nicht konfrontiert waren: mit welchem Fuß man den Ball annimmt, wie man passt, dass es schon mehr als nur ein Pass ist, sondern ein Pass mit Anweisung, der den Mitspieler einlädt und darauf hinweist, was er damit machen soll…" Auch bei den Vorgesetzten kommt die Arbeit des Trainers gut an. "Wenn ich sehe, wie akribisch Tuchel sein Training vorbereitet und welchen Aufwand er betreibt, nötigt mir das Respekt ab", sagt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Wohin soll es gehen? Hinauf. Die vergangene Saison kostete den BVB seinen langjährigen Erfolgstrainer, zwischenzeitlich war das Team Tabellenletzter, der Klassenverbleib war akut gefährdet. Das soll sich in diesem Jahr nicht wiederholen. Die Ziele sind hoch, sie werden vom neuen Trainer aber bescheiden formuliert. Tuchel bezeichnet sein Team als "Herausforderer der Top vier", seine Spieler sind weniger zurückhaltend. Weltmeister Hummels etwa sagt: "Für uns zählt nur Platz eins bis drei zu belegen, mindestens aber Platz vier. Dafür arbeiten wir."

Wann geht es los? Der BVB hat schon losgelegt. In der Qualifikation zur Europa League wurde die Hürde Wolfsberger AC mit zwei Siegen erfolgreich gemeistert, in der ersten Runde des DFB-Pokals ließ Dortmund beim 2:0 in Chemnitz nichts anbrennen. Die Bundesliga startet für die Borussia mit dem Spiel gegen die andere Borussia, am Samstag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) empfängt der BVB den VfL Borussia Mönchengladbach.



Am Freitag (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) startet die Bundesliga mit dem Klassiker FC Bayern München gegen Hamburger SV in die neue Spielzeit. Die 53. ist eine Saison, an deren Ende der Weltmeister Europameister werden will. Das Gros der deutschen Klubs beschäftigt Akteure des A-Teams - wenn in der Bundesliga der Ball rollt, ist fast immer ein deutscher Nationalspieler beteiligt. DFB.de stellt bis zum Ligaauftakt aus Sicht der Nationalmannschaft dar, was sich bei den Vereinen der Bundesliga getan hat und mit welchen Ambitionen sie in die neue Spielzeit starten. Heute: Dortmund, Schalke und Leverkusen, die sich als Konkurrenten von Vizemeister VfL Wolfsburg sehen.

Borussia Dortmund

Nationalspieler: Zum Kader des BVB gehören mit Roman Weidenfeller, Mats Hummels, Matthias Ginter, Erik Durm und Kevin Großkreutz gleich fünf Weltmeister, Ilkay Gündogan, Marco Reus und auch Sven Bender verpassten das Turnier in Brasilien verletzt.

Was ist neu? Der BVB hat sich auf dem Transfermarkt fast untypisch zurückgehalten. Mit Roman Bürki kam aus Freiburg ein neuer Torhüter, aus Leverkusen kam Gonzalo Castro, Julian Weigl von den Münchner Löwen. Anders als in den Vorjahren ist es dem BVB diesmal gelungen, sämtliche Leistungsträger zu halten. Reus, Hummels, Gündogan, Aubameyang und Mkhitaryan – sie alle haben dem Klub die Treue gehalten.

Ein Argument dürfte für alle gewesen sein, dass sie erleben wollen, wie der neue BVB sich neu definiert. Denn die Mannschaft hat auf der Schlüsselposition ein neues Gesicht. Trainer des BVB ist nicht mehr Jürgen Klopp, Thomas Tuchel hat das Zepter übernommen. Unter dem neuen Coach gilt, trotz der Prämisse Bewährtes zu erhalten, das Motto: Alles auf Anfang. Der neue Trainer hat einiges geändert. Auch die Äußerungen der Spieler legen nahe, dass die Unterschiede zwischen Klopp und Tuchel immens sind. Neven Subotic etwa sagt: "Klopp und Tuchel sind komplett verschieden. Jetzt lernen wir sehr viel über Ballbesitz, es geht um Details, mit denen wir bislang nicht konfrontiert waren: mit welchem Fuß man den Ball annimmt, wie man passt, dass es schon mehr als nur ein Pass ist, sondern ein Pass mit Anweisung, der den Mitspieler einlädt und darauf hinweist, was er damit machen soll…" Auch bei den Vorgesetzten kommt die Arbeit des Trainers gut an. "Wenn ich sehe, wie akribisch Tuchel sein Training vorbereitet und welchen Aufwand er betreibt, nötigt mir das Respekt ab", sagt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Wohin soll es gehen? Hinauf. Die vergangene Saison kostete den BVB seinen langjährigen Erfolgstrainer, zwischenzeitlich war das Team Tabellenletzter, der Klassenverbleib war akut gefährdet. Das soll sich in diesem Jahr nicht wiederholen. Die Ziele sind hoch, sie werden vom neuen Trainer aber bescheiden formuliert. Tuchel bezeichnet sein Team als "Herausforderer der Top vier", seine Spieler sind weniger zurückhaltend. Weltmeister Hummels etwa sagt: "Für uns zählt nur Platz eins bis drei zu belegen, mindestens aber Platz vier. Dafür arbeiten wir."

Wann geht es los? Der BVB hat schon losgelegt. In der Qualifikation zur Europa League wurde die Hürde Wolfsberger AC mit zwei Siegen erfolgreich gemeistert, in der ersten Runde des DFB-Pokals ließ Dortmund beim 2:0 in Chemnitz nichts anbrennen. Die Bundesliga startet für die Borussia mit dem Spiel gegen die andere Borussia, am Samstag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) empfängt der BVB den VfL Borussia Mönchengladbach.

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Schalke 04

Nationalspieler: Benedikt Höwedes und Julian Draxler.

Was ist neu? Beim tretenden Personal hat Schalke die Prominenz gehalten und sich prominent verstärkt. Gerüchte gab es einige um Benedikt Höwedes, Julian Draxler oder auch Klaas-Jan Huntelaar, geblieben sind sie alle. Auch der fünfmalige Nationalspieler Sidney Sam erhält nach Suspendierung und Entschuldigung eine neue Chance. Sie spielen künftig mit einigen neuen Kollegen. Von Manchester City kam Matija Nastajic, aus Mainz U 21-Nationalspieler Johannes Geis, aus Bremen Franco di Santo, aus Freiburg Ex-Nationalspieler Sascha Riether, aus Bulgarien der Brasilianer Junior Ciacara.

Die neuen Spieler werden von einem neuen Trainer angeleitet. André Breitenreiter soll es in Gelsenkirchen besser machen als Vorgänger Roberto di Matteo. Die Spieler zeigen sich sehr angetan vom Stil des neuen Coaches. Kapitän Höwedes sagt: "Man merkt, dass er richtig Bock auf diese Aufgabe hat und unsere Mannschaft weiterentwickeln möchte. Ich habe das Funkeln in seinen Augen gesehen, als wir uns das erste Mal getroffen haben. Das hat mich absolut überzeugt. Der Trainer ist einerseits locker, andererseits führt er das Team mit einem ganz tollen Stil. Andre Breitenreiter passt hervorragend zum FC Schalke 04 und versprüht mit seiner Art sehr viel Euphorie."

Wohin soll es gehen? Schalke wendet den Blick von der Tabelle, den Knappen geht es mehr um Grundsätzliches, die Platzierung ergibt sich als Folge daraus. So formuliert es Kapitän Höwedes: "Wir werden jetzt nicht anfangen, irgendwelche Tabellenplätze auszugeben. Davon haben wir uns in diesem Jahr distanziert. Ich hoffe, dass wir mit dem positiven Schwung der bisherigen Vorbereitung und einem guten Gefühl in die Hinrunde gehen und einen guten Start hinlegen. Wir wollen als Mannschaft alles für den Erfolg tun."

Wann geht es los? Im DFB-Pokal hat Schalke beim 5:0 in Duisburg einen überzeugenden Auftakt in die neue Spielzeit hingelegt, in der Bundesliga geht es für die Königsblauen am Samstag los. Mit einem besonderen Spiel für Zugang Di Santo - Schalke spielt am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) in Bremen.

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Bayer Leverkusen

Nationalspieler: Bayer verfügt über ein Trio aus Spieler des DFB-Teams: Lars Bender, Karim Bellarabi und Weltmeister Christoph Kramer.

Was ist neu? Weltmeister Kramer ist drittelneu, nach seiner doppelten Leihe (erst nach Bochum, dann nach Gladbach) kehrt der Mittelfeldspieler nach Leverkusen zurück. Außerdem verlängerte er seinen Vertrag bis 2019. Warum? Darum: "Die Gespräche haben mich von Anfang an überzeugt. Mir gefällt der andere Ansatz von Fußball, den man in Leverkusen hat." Kramer hat bei Bayer viel vor – und er ist selbstbewusst. "Ich bin Nationalspieler. Ich habe gezeigt, dass ich Fußball spielen kann, auch auf gutem Niveau. Ich will mir nichts herausnehmen, aber ich bin nicht hier hingekommen, um nicht zu spielen." Neben Kramer neu sind Kyriakos Papadopoulos aus Schalke, Jonathan Tah aus Hamburg, Admir Mehmedi aus Freiburg, Andre Ramalho aus Salzburg und Charles Aranguiz aus Porto Alegre. Neu ist auch der Kapitän, Lars Bender hat das Amt von Simon Rolfes übernommen. Trainer Roger Schmidt sagt über Bender: "Für ihn steht der Erfolg der Mannschaft über allem, er hat sich das Amt verdient." Und er fühlt sich wohl in Leverkusen. Bender sagt: "Ich hätte mir 2009 nicht vorstellen können, dass ich mich derart mit Bayer identifizieren könnte. Ehrlich, ich habe den Klub schätzen und lieben gelernt. Ich fühle mich wohl wie nie. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass wir schon seit einigen Jahren erfolgreichen Fußball spielen und ich mich entwickeln konnte."

Wohin soll es gehen? In der Rückrunde der vergangenen Spielzeit hat Bayer 33 Punkte gesammelt, lediglich einen weniger als der FC Bayern. Leverkusen sieht sich dennoch nicht in der Rolle des Herausforderers des Meisters. "Das ist unmöglich", sagt Sportdirektor Rudi Völler. "Schon allein wegen ihrer finanziellen Möglichkeiten werden die Bayern nicht zu stoppen sein. Unser Minimalziel ist die Teilnahme an der Europa League. Besser wäre das Erreichen der Champions League."

Wann geht es los? In der ersten Runde des DFB-Pokals hat Bayer mit 3:0 locker in Lotte gewonnen. Die Liga beginnt für die Werkself am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) mit dem Spiel zu Hause gegen 1899 Hoffenheim.

Im ersten Teil der Kurzserie hat DFB.de die Nationalspieler von Stuttgart, Hannover, Köln und Hoffenheim unter die Lupe genommen.