3. Liga

Mehr Spitzenspiel geht nicht: Der Tabellenzweite FC Energie Cottbus und Ligaprimus MSV Duisburg gehen am Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport und im RBB) punktgleich in das Topduell des 17. Spieltages in der 3. Liga. Beide Teams trennt lediglich ein Tor. DFB.de mit den wichtigsten Fakten zum Gipfeltreffen.

Tabellenführer unter sich: Mit dem FC Energie Cottbus und dem MSV Duisburg stehen sich zwei Teams gegenüber, die der noch jungen Saison bereits ihren Stempel aufdrücken konnten. An 15 von 16 Spieltagen führten entweder die Lausitzer oder die "Zebras" die Tabelle an. Einzige Ausnahme war der Saisonauftakt, an dem der SV Wehen Wiesbaden (3:1 gegen den SSV Ulm 1846 Fußball) einen höheren Sieg als die Duisburger (2:1 gegen den VfB Stuttgart II) einfahren konnte. Schon am 2. Spieltag eroberte der MSV die Spitzenposition und behielt die Tabellenführung bis zum 12. Spieltag. Dann hatte Cottbus einen Zähler mehr auf dem Konto. Bislang gelang es dem FC Energie allerdings noch nicht, die Tabellenführung zu verteidigen. Am 13. Spieltag und auch am zurückliegenden Wochenende zogen die Duisburger aufgrund der besseren Tordifferenz wieder vorbei.

Die aktuelle Form: So eng wie jetzt lagen der FC Energie Cottbus und der MSV Duisburg nicht immer beieinander. Die Gastgeber hatten nach dem 7. Spieltag als Tabellenachter bereits acht Punkte Rückstand auf den Primus aus Duisburg. Seitdem sammelte der FC Energie allerdings aus neun Partien 21 von 27 möglichen Zählern: Das ist der Bestwert. Der MSV konnte aus diesem Zeitraum dagegen nur noch 13 Punkte einfahren. Grund dafür ist eine Serie von zwischenzeitlich fünf Partien (vier Unentschieden) ohne Sieg, die vor der zurückliegenden Länderspielpause beendet werden konnte. Zuletzt gelang den Duisburgern mit dem 3:1 gegen Alemannia Aachen eine Antwort auf das 1:4 bei der TSG Hoffenheim II. Weil der Sieg höher als der Erfolg von Energie Cottbus gegen Viktoria Köln (3:2 nach zwei Rückständen) ausfiel, geht der MSV Duisburg als Tabellenführer ins Spitzenspiel.

Wiedersehen nach langer Zeit: Der FC Energie Cottbus und der MSV Duisburg treffen erstmals seit langer Zeit wieder aufeinander. Letztmals standen sich beide Klubs in der Drittligasaison 2014/2015 gegenüber, an deren Ende dem MSV als Vizemeister der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelang. In der zweithöchsten Spielklasse waren die Lausitzer und die Duisburger 2003/2004 und 2004/2005 sowie ununterbrochen zwischen 2009/2010 und 2012/2013 Ligakonkurrenten. Während dieser Zeit konnten die "Zebras" in der Saison 2010/2011 durch das 2:1 im DFB-Pokal-Halbfinale zum vierten und auch zum bislang letzten Mal in der Vereinsgeschichte in das Endspiel des Wettbewerbs einziehen. Im DFB-Pokal (Achtelfinale der Saison 1996/1997) fand auch das erste Duell statt. Außerdem steht eine gemeinsame Spielzeit (2007/2008) in der Bundesliga zu Buche.

Die Bilanz: Insgesamt haben der FC Energie Cottbus und der MSV Duisburg bislang 18 Pflichtspiele gegeneinander bestritten. Die Gesamtbilanz spricht mit acht Siegen knapp für die "Zebras". Sechsmal setzte sich Cottbus durch. Vor allem in den zurückliegenden Vergleichen gewann oft der MSV. Neben dem bislang letzten Duell Mitte April 2015 (3:2) entschieden die "Zebras" auch zwei der drei vorausgegangenen Aufeinandertreffen für sich. Ein Unentschieden gab es schon seit vier Vergleichen nicht mehr. Treffer scheinen dabei vorprogrammiert: Noch kein direktes Duell endete torlos.

Duell der Gegensätze: Mit dem Toreschießen klappt es für den FC Energie Cottbus in dieser Saison besonders gut. 36 Treffer bedeuten hinter dem Tabellendritten SC Verl (40) die zweitbeste Ausbeute. Großen Anteil daran hat ein Duo: Mittelfeldspieler Tolcay Cigerci (elf) und Angreifer Erik Engelhardt (zehn) belegen die Plätze zwei und drei in der ligaweiten Torjägerliste. Nur Lars Gindorf (zwölf) von Alemannia Aachen war noch häufiger erfolgreich. Der MSV Duisburg stellt mit 30 Treffern immerhin den fünftbesten Wert. Conor Noß, der beste Schütze der "Zebras", kommt dabei "nur" auf die Ausbeute von sechs Toren. Nun wird die Cottbuser Offensive von der mit nur 19 Gegentreffer drittbesten Defensive der Liga auf die Probe gestellt. Vor eigener Kulisse konnte der FC Energie mit 17 Zählern aus acht Begegnungen besonders häufig punkten. Erfolgreicher in Heimspielen war bislang nur der MSV Duisburg (20). Auswärts konnten die "Zebras" dagegen nur drei von acht Begegnungen (zwölf Punkte) gewinnen.