Google Pixel Frauen-Bundesliga

Remis in Freiburg reicht Wolfsburg für Platz zwei

13.04.2025
Umkämpftes Spiel: Freiburg und Wolfsburg trennen sich unentschieden Foto: IMAGO

Der VfL Wolfsburg rückt am 19. Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga auf den zweiten Tabellenplatz vor. Zum Einstand von Interimstrainerin Sabrina Eckhoff, die das Amt nach dem Rücktritt von Tommy Stroot übernommen hatte, kamen die "Wölfinnen" zu einem 1:1 (0:0) beim SC Freiburg. Das Remis reichte, um Eintracht Frankfurt (0:3 im Spitzenspiel gegen Tabellenführer und Titelverteidiger FC Bayern München) mit einem Punkt hinter sich zu lassen.

Vor 4500 Zuschauer*innen im Freiburger Dreisamstadion brachte die eingewechselte Joelle Wedemeyer (72.) die Gäste aus Niedersachsen mit einer verunglückten Flanke, die zum Torschuss wurde, 1:0 in Führung. In der Schlussphase stach jedoch auch Freiburgs Jokerin Annabel Schasching (89.), die zum späten Ausgleich traf und dafür sorgte, dass die Breisgauerinnen auch im sechsten Ligaspiel in Serie ohne Niederlage blieben.

Durch das Remis der Wolfsburgerinnen steht jetzt auch fest: Der FC Bayern kann bei einem Vorsprung von acht Punkten bereits am nächsten Spieltag in der Partie am Sonntag, 27. April (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN) gegen den SC Freiburg mit einem Sieg aus eigener Kraft den erneuten Gewinn der Deutschen Meisterschaft perfekt machen.

Sabrina Eckhoff: "Aus Chancen zu wenig gemacht"

"Was wir uns vorgenommen hatten, nämlich mutig zu sein und uns nicht zu verstecken, ist uns sehr gut gelungen", sagte Freiburgs Trainer Theresa Merk. "Wir haben die Duelle angenommen, was gegen eine Mannschaft, die mit so hoher Intensität spielt wie Wolfsburg, nicht so einfach ist. Dass wir das Gegentor auf diese Weise gefangen haben, war unglücklich. Ich bin deshalb froh, dass es nicht das spielentscheidende Tor war. Am Ende müssen wir uns noch ärgern, nicht das 2:1 zu erzielen. Aber ein 1:1 gegen Wolfsburg hätten wir vorher natürlich unterschrieben."

Wolfsburgs Interimstrainerin Sabrina Eckhoff meinte: "Ich glaube, dass es für die Fans ein sehr attraktives Spiel war. Es ging hin und her. Beide Mannschaften haben alles reingeworfen. Wir haben aus unseren guten Phasen und aus unseren Torchancen zu wenig gemacht. Das müssen wir uns vorwerfen. Freiburg hat ein gutes Spiel abgeliefert und uns am Ende zu Recht dafür bestraft."

Lena Nuding erstmals seit Mai 2023 im Kasten

Im Vergleich zum 1:1 bei RB Leipzig vor der Länderspielpause nahm Freiburgs Trainerin Theresa Merk gegen ihren früheren Verein fünf Veränderungen in der Anfangsformation vor. So stand Lena Nuding erstmals seit Mai 2023 in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse zwischen den Pfosten. Eigentlich sollte Rebecca Adamczyk die geschonte Stammtorhüterin Rafaela Borggräfe vertreten, musste allerdings beim Aufwärmen passen. Außerdem liefen Samantha Steuerwald, Nicole Ojukwu, Leela Egli und Nationalstürmerin Cora Zicai von Beginn an auf. Dafür blieben Annie Lee Karich, Lisa Kolb, Annabel Schasching und Alicia-Sophie Gudorf zunächst auf der Bank.

Weniger Umstellungen gab es bei den "Wölfinnen" gegenüber dem 5:1-Heimsieg gegen die SGS Essen. Die langjährige DFB-Kapitänin Alexandra Popp sowie Lynn Wilms und Nationalspielerin Janina Minge, die erst vor dieser Saison vom SC Freiburg zum VfL Wolfsburg gewechselt war, rückten für Joelle Wedemeyer, Vivien Endemann (beide Bank) und Lena Lattwein, die wegen einer Erkältung passen musste, in die Startelf.

Gute Chancen für Alex Popp und Cora Zicai

Die Gäste aus Wolfsburg erwischten den besseren Start und kamen durch die Niederländerin Ella Peddemors auch zum ersten Abschluss der Partie. Lena Nuding war bei ihrem 20-Meter-Schuss jedoch auf dem Posten. Über die Außenpositionen sorgten Jule Brand und Sarai Linder für gefährliche Aktionen, ihre Hereingaben fanden jedoch keine Abnehmerinnen.

Die bis dahin beste Tormöglichkeit hatte Alexandra Popp, die nach einer Ablage von Lineth Beerensteyn aus etwa zwölf Metern zum Abschluss kam. Lena Nuding reagierte jedoch ausgezeichnet und packte sicher zu. Nur wenige Minuten später war die Freiburger Torfrau bei einem weiteren Versuch von Alexandra Popp erneut zur Stelle.

Ab Mitte der zweiten Halbzeit wurden jedoch die Gastgeberinnen stärker und hätten ebenfalls durchaus in Führung gehen können. So schoss Lynn Wilms bei einem Klärungsversuch unfreiwillig Freiburgs Mittelstürmerin Svenja Fölmli an, der Abpraller flog über das Wolfsburger Tor. Außerdem zwang Cora Zicai VfL-Torhüterin Anneke Borbe mit einem 18-Meter-Schuss zu einer Glanzparade.

Theresa Merk beweist glückliches Händchen

Zur Pause blieb Wolfsburgs Innenverteidigerin Marina Hegering angeschlagen in der Kabine, wurde durch die spätere Torschützin Joelle Wedemeyer ersetzt. Das Spiel blieb ausgeglichen, die besseren Chancen hatte allerdings der VfL. Erneut war es zweimal Alexandra Popp, die nach Flanken von Sarai Linder und der eingewechselten Rebecka Blomqvist in aussichtsreicher Position zum Schuss kam, den Ball aber jeweils über den Kasten setzte.

Recht glücklich kam dann der Wolfsburger Führungstreffer zustande. Jolle Wedemeyer wollte eigentlich von der linken Seite flanken. Der Ball wurde aber immer länger, überraschte Torhüterin Lena Nuding und prallte vom Innenpfosten zum 0:1 (72.) ins Netz.

Nach dem Rückstand warfen die Freiburgerinnen, angetrieben vom Publikum, alles nach vorne und drängten auf den Ausgleich. Der VfL Wolfsburg setzte auf Konter und hatte dann auch durch Rebecka Blomqvist die beste Möglichkeit, um auf 0:2 zu erhöhen und damit wohl alles klar zu machen. Sie scheiterte jedoch aus acht Metern an Lena Nuding.

Mit den Einwechselungen von Nia Szenk und Annabel Schasching, die für die verletzte Lisa Kolb ins Spiel kam, bewies Theresa Merk dann ein sehr glückliches Händchen. Nia Szenk setzte sich auf der rechten Seite gegen Sarai Linder durch und ihre Flanke beförderte Annabel Schasching zum verdienten 1:1 (89.) über die Linie. In der Nachspielzeit hatte die aufgerückte Samantha Steuerwald nach einer Hereingabe von Selina Vobian sogar noch das Freiburger Siegtor auf dem Kopf, verfehlte das Gehäuse aber aus kurzer Entfernung.

Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga

Autor: mspw