Männer-Nationalmannschaft
Remis in Dortmund: Deutschland steht im Halbfinale der Nations League

Die deutsche Nationalmannschaft steht erstmals im Halbfinale der UEFA Nations League. Nach dem Hinspielsieg in Italien trennte sich die DFB-Auswahl im Rückspiel in Dortmund vor 64.762 Zusehenden mit 3:3 (3:0) von der Squadra Azzurra. Im Halbfinale trifft die deutsche Mannschaft am 4. Juni in München auf Portugal. In der bayerischen Landeshauptstadt steigt vier Tage später auch das Endspiel.
Bundestrainer Julian Nagelsmann vertraute wie im Hinspiel schon auf Oliver Baumann im Tor. Vor ihm formierten Jonathan Tah, Antonio Rüdiger und Nico Schlotterbeck die Dreierkette in der Abwehr. Im zentralen Mittelfeld spielten Angelo Stiller und Leon Goretzka und wurden auf den Außenbahnen von Kapitän Kapitän Joshua Kimmich rechts und Maximilian Mittelstädt links unterstützt. Das offensive Dreieck bildeten Leroy Sané und Jamal Musiala sowie Sturmspitze Tim Kleindienst.
Kimmich bringt Team auf Kurs
Beide Mannschaften begannen spielfreudig ohne Abtastphase. Das DFB-Team näherte sich durch einen Schuss aus 17 Metern von Goretzka erstmals dem italienischen Gehäuse an (2.). Zwei Minuten später kreierten die Gäste die erste Chance, als Giovanni di Lorenzo eine Flanke in den deutschen Sechzehner schlug, welche Tah akrobatisch aus der Luft am Tor vorbei klärte. Von Anpfiff an wechselte der Ballbesitz häufig, in den ersten Minuten entwickelte sich eine intensive, durch Zweikämpfe und viele Offensivaktionen geprägte Partie.
Kimmichs Eckball aus der 15. Minute sorgte für Hektik im italienischen Strafraum. Italiens Keeper Gianluigi Donnarumma bekam den Ball nicht weggefaustet, sodass Kleindienst, Tah und Rüdiger an den Ball kamen, jedoch ohne das Leder über die Linie zu drücken. Danach folgte eine Druckphase der Deutschen mit hohem Pressing und viel Ballbesitz für die Nagelsmann-Auswahl.
Immer wieder spielte sich das DFB-Team nach vorne und wurde schließlich belohnt. Nach einer schnellen Kombination schickte Goretzka Kleindienst steil auf die rechte Seite des Strafraums. Der Stürmer kam an den Ball, wurde dann aber vom italienischen Verteidiger Alessandro Buongiorno gefoult, sodass dem polnischen Schiedsrichter Marciniak nichts anders übrig blieb, als auf Elfmeter zu entscheiden. Kapitän Kimmich übernahm Verantwortung – und versenkte den Strafstoß souverän unten links (30.).
DFB-Team wirbelt in Hälfte eins
Die deutsche Mannschaft gönnte den Gästen keine Verschnaufpause. Kaum wurde wieder angestoßen, eroberten die Deutschen die Kugel. Mittelstädt zog den Ball vor der Grundlinie noch rum und fand Goretzkas Kopf, von dem aus der Ball nur knapp über die Latte streifte (32.). Wenig später ging Rüdiger nach vorne und flankte von der rechten Seite auf Kleindienst, der aus etwa elf Metern einen Kopfball in die obere rechte Ecke platzierte. Donnarumma lenkte den Versuch mit einer Weltklasse-Parade über die Latte zur Ecke.
Während die Italiener im Strafraum miteinander diskutierten, führte Kimmich den Eckstoß schnell aus und passte auf Musiala, der freistehend aus wenigen Metern ins leere Tor traf (36.). Schlotterbeck eroberte kurz vor dem Halbzeitpfiff den Ball, welcher über wenige Stationen auf die rechte Seite zu Kimmich kam. Der hatte Platz und Zeit und chippte das Leder auf Kleindienst, der den Ball zum 3:0 hinter die Linie köpfte (45.).
Italien kommt besser aus der Kabine
Ohne Wechsel schickte Nagelsmann seine Spieler in die zweite Halbzeit. In diese startete die Squadra Azzurra besser – und traf direkt. Sané spielte im Aufbau zu ungenau auf Kimmich, sodass Moise Kean den Ball aufnahm, auf Baumann zurannte und trocken ins linke untere Eck traf (49.). Von der deutschen Dominanz war in den ersten Minuten nach der Pause nicht mehr viel zu sehen. Mittelstädt schoss aus rund elf Metern aus der Drehung zentral auf Donnarumma (55.).
Nach einer Stunde wechselte Nagelsmann dreifach. Nadiem Amiri und Pascal Groß ersetzten das zentrale Mittelfeld aus Stiller und Goretzka. Zudem durfte Karim Adeyemi für Sané auf den Rasen (63.).
Die deutsche Mannschaft befreite sich allerdings nicht vom Offensivdrang der Italiener. Stattdessen verschaffte sich Kean den nötigen Platz im Sechzehner und schlenzte den Ball ins lange Eck zum Anschlusstreffer (69.). Und fast schnupperte die Squadra Azzurra sogar am Ausgleich, doch ein ursprünglich gegebener Elfmeter für die Südeuropäer wurde zurückgenommen (74.).
Italien gleicht aus, doch DFB-Team ist weiter
Für die finalen Minuten brachte Nagelsmann Robert Andrich und Debütant Yann-Aurel Bisseck für Musiala und Rüdiger in die Partie (77.). Schlotterbeck zog mit einem Dribbling in den Strafraum und holte dabei einen Freistoß kurz vor der Sechzehnerkante heraus, den Kimmich flach an der Mauer auf Donnarumma hämmerte (82.). Mit einem Konter (90.+3) hätten Kleindienst und Groß letzte Zweifel beseitigen können, doch Kleindienst fehlte die Energie.
Statt der Entscheidung für Deutschland lautete es dann Elfmeter für Italien. Nach einem Handspiel von Mittelstädt bei einer vorausgegangenen Ecke entschied der Schiedsrichter nach Ansicht der Videobilder auf Straftsoß. Den verwandelte Giacomo Raspadori (90.+5) zum späten Ausgleich.
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Kategorien: Männer-Nationalmannschaft, Nations League
Autor: dfb

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