3. Liga
Neun Niederlagen am Stück: SV Sandhausen stellt Negativrekord ein

In der Saison 2024/2025 der 3. Liga stellte der SV Sandhausen unfreiwillig einen Ligarekord ein. Durch neun Niederlagen in Folge vom 28. bis zum 36. Spieltag wurde der Abstieg des langjährigen Zweitligisten in die Regionalliga Südwest besiegelt. In der Geschichte der Spielklasse (seit 2008/2009) verlor zuvor nur die U 23 des SV Werder Bremen neunmal in Folge. DFB.de über die längsten Serien.
In der Spielzeit 2011/2012 belegten die Bremer schon nach dem 29. Spieltag mit 22 Zählern den 20. und letzten Tabellenplatz und waren bereits neun Punkte vom damals noch rettenden 17. Rang entfernt. Weil jedoch in den verbleibenden neun Runden kein einziger Zähler mehr hinzukam (bei 2:18 Toren), trennten das Schlusslicht am Ende sogar satte 22 Punkte vom möglichen Klassenverbleib. In den abschließenden sechs Partien gelang dem SV Werder nicht einmal mehr ein Treffer.
Während beim SV Sandhausen und beim SV Werder Bremen II die lange Erfolglosigkeit jeweils letztlich zum Abstieg führte, zeigt die Vergangenheit auch, dass Teams, die besonders lange Sieges- oder Erfolgsserien hinlegen konnten, häufig auch am Saisonende Grund zum Jubeln hatten. Als erstes Team hatte etwa der Karlsruher SC in der Saison 2012/2013 zehn Siege in Folge eingefahren. Zur Mannschaft des damaligen Cheftrainers Markus Kauczinski, der die Badener zum Gewinn der Meisterschaft und damit auch zum Aufstieg geführt hatte, gehörten unter anderem die späteren Bundesligaprofis Hakan Calhanoglu, Rouwen Hennings, Kevin Akpoguma oder Danny Blum.
Regensburg verpasst elften Dreier in Serie
In der Spielzeit 2023/2024 zog dann der SSV Jahn Regensburg mit zehn Dreiern zwischen dem 8. und 17. Spieltag nach. Das Team des damaligen Trainers Joe Enochs (jetzt Direktor Profifußball beim VfL Osnabrück) war sogar ganz nah dran an einer alleinigen Bestmarke, ehe Jonah Sticker (90.+8) vom FC Viktoria Köln erst mit einem Treffer tief in der Nachspielzeit zum 1:1-Endstand die Regensburger Siegesserie stoppte.
Nach der Winterpause verlor der SSV Jahn an Boden und musste den beiden "Durchmarschierern" SSV Ulm 1846 Fußball und SC Preußen Münster noch den direkten Aufstieg überlassen. In der Relegation gegen den SV Wehen Wiesbaden (2:2 und 2:1) zogen die Regensburger allerdings nach und schafften doch noch die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga. Ein Jahr später geht der SSV Jahn (ebenso wie der SSV Ulm) allerdings in der neuen Saison 2025/2026 wieder in der 3. Liga an den Start.
Der VfR Aalen (2011/2012), Dynamo Dresden (2015/2016) und der 1. FC Magdeburg (2017/2018) fuhren in der 3. Liga jeweils achtmal in Folge die volle Punktzahl ein und schafften ebenfalls den Sprung in die zweithöchste deutsche Spielklasse. Lediglich der 1. FC Saarbrücken, der in der Saison 2010/2011 sogar neun Dreier in Folge zu verzeichnen hatte, musste sich am Ende mit Rang sechs zufriedengeben.
KSC bleibt 21 Mal in Folge ungeschlagen
Bei der Anzahl an Siegen konnte der SSV Jahn Regensburg zwar zum KSC aufschließen. Da dem Lauf aber ein 1:2 gegen Mitabsteiger SV Sandhausen vorausging, fehlten bis zur Bestmarke der Partien ohne Niederlage noch einige Begegnungen. Nach dem Last-Minute-Remis gegen den FC Viktoria Köln konnten die Regensburger ihre Serie ohne Niederlage "nur" noch um drei weitere Partien auf 14 Begegnungen ausbauen. Das bedeutet bei den längsten Serien der Ligahistorie lediglich Platz 16.
Die Bestmarke hält auch in dieser Kategorie der Karlsruher SC, der in der Saison 2017/2018 in 21 aufeinanderfolgenden Begegnungen mindestens einen Zähler holte. Am Saisonende belegte der KSC den dritten Rang, verpasste den Aufstieg aber in der Relegation gegen den FC Erzgebirge Aue (0:0/1:3). Eine ebenso lange Positivserie gelang sonst nur dem 1. FC Saarbrücken, allerdings im Jahr 2011 saisonübergreifend.
Die längste Zu-Null-Serie in der Geschichte der 3. Liga legte der SC Paderborn 07 in der Saison 2017/2018 hin. Die Ostwestfalen blieben in acht Partien in Folge ohne Gegentor. Am Saisonende stand auch hier der Aufstieg.
Werder-Nachwuchs bleibt 28 Mal ohne Dreier
Viele Partien in Folge ohne Niederlage müssen jedoch nicht zwangsläufig etwas Positives sein. Der SV Wehen Wiesbaden spielte in der Saison 2012/2013 beispielsweise siebenmal in Folge Unentschieden. Mit den elf weiteren Remis bis zum 38. Spieltag stellten die Hessen die bis dahin vom SV Wacker Burghausen alleine gehaltene Marke von 18 Punkteteilungen in einer Spielzeit ein. Während Wehen Wiesbaden nach dem Unentschieden-Rekord zum Schluss immerhin noch auf dem siebten Rang landete, reichten der SpVgg Unterhaching seine zwischenzeitlich ebenfalls sieben Remis in Serie in der Spielzeit 2018/2019 in der Endabrechnung zu Platz zehn.
Während für Unterhaching damals im achten Anlauf erstmals wieder ein Sieg herausgesprungen war, mussten einige Klubs sich schon deutlich länger bis zu einem Spiel mit der vollen Punktzahl gedulden. Unübertroffen sind dabei die 28 Partien ohne Dreier der U 23 des SV Werder Bremen in der Saison 2017/2018. Dabei war der Nachwuchs des Bundesligisten mit zehn von zwölf möglichen Punkten nach vier Spieltagen äußerst erfolgreich gestartet. Am Ende der Spielzeit mussten die Bremer erneut in die Regionalliga Nord absteigen.
Den zweiten Platz in dieser unbeliebten Kategorie belegt seit der zurückliegenden Spielzeit ebenfalls die SpVgg Unterhaching, die immerhin 19 Mal auf einen Dreier warten musste (5. bis 23. Spieltag). Auch der ehemalige Bundesligist schloss die Saison auf dem letzten Tabellenplatz ab und spielt ab sofort wieder in der Regionalliga Bayern.
Kategorien: 3. Liga
Autor: mspw

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