Männer-Nationalmannschaft
Tah: "Alle haben die Verantwortung, alles zu geben"

Jonathan Tah ist der Ruhepuls in der Defensive der deutschen Nationalmannschaft. Vor den entscheidenden WM-Qualifikationsspielen am Freitag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Luxemburg und am Montag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) in Leipzig gegen die Slowakei spricht der 29 Jahre alte Abwehrspieler vom FC Bayern München über die Basics im deutschen Spiel.
Jonathan Tah über...
... das heutige Training: Die Einheit heute hat ein bisschen länger gedauert. Wir sind unterschiedliche Inhalte durchgegangen, die Basics: Standards, was wir mit Ball und ohne Ball machen wollen. Die Einheit war länger, aber sehr gut.
... das deutsche Spiel: Es geht darum, die Basics gut zu machen. Wir müssen mit voller Überzeugung ins Spiel reingehen - ins Eins-gegen-Eins, im vollen Pressing, mit 100 Prozent. Das sind relativ simple Sachen. Wenn man sie als Mannschaft gut umsetzt, ist es für den Gegner brutal unangenehm. So kommt man in einen Flow rein, in dem man tiefer attackiert und das Balltempo hochhält. Wir haben hier bei der Nationalmannschaft viel weniger Einheiten. Wir müssen hier viel mehr über Video und Theorie kommen. Das müssen wir dann im Spiel umsetzen. Es sind aber relativ einfach umzusetzende Dinge. Was schön aussieht, entsteht aus der Intensität, wie hoch wir pressen, wie wir agieren, wenn wir den Ball verlieren, wenn wir ins Gegenpressing gehen. Man hat es in sich, die Energie auf den Platz zu bringen. Dann kann man auch Tore schießen. Alle haben die Verantwortung, alles zu geben, damit wir uns qualifizieren.
... Zweifel an der WM-Qualifikation: Eine schnelle Antwort: nein!
... die Umstellung von Paris auf Luxemburg: Die Umstellung fällt nicht schwer. Es muss eine Pflicht für uns als Deutschland sein, unser Niveau abzurufen. Das ist unser Anspruch, den wir immer wieder fordern - von jedem Einzelnen, aber auch von uns als Mannschaft.
... Selbstvertrauen durch die Bayern-Serie: Grundsätzlich ist es wichtig, mit Selbstvertrauen und Überzeugung an seine Aufgaben heranzugehen. Siege fördern natürlich das Selbstvertrauen, aber auch ohne Siege muss man Selbstvertrauen haben. Die Bayern-Spieler versuchen, hier das einzubringen, was sie auch im Verein machen. Alle müssen das mit in den Pott werfen, was sie können, und das machen, was der Trainer hier fordert.
... Nico Schlotterbeck: Ich habe ihn auf dem Platz noch nicht gesehen. Aber er ist sehr präsent, er lacht viel. Es sieht so aus, als ob es in die richtige Richtung geht. Er ist ein überragender Spieler, der immer an sich arbeitet und besser werden will.
... Leroy Sané: Ich erlebe ihn sehr positiv und freue mich, dass er dabei ist. Ich kenne ihn schon sehr lange, wir sind schon sehr lange miteinander befreundet. Er bringt seine Leistung, deshalb ist er hier. Und er wird auch hier seine Leistung bringen.
... seine Entscheidung pro deutsche Nationalmannschaft: Es war eine Herzensentscheidung. Sie hat nicht lange gedauert. Die Elfenbeinküste ist, als ich 17 Jahre alt war, auf mich zugekommen. Ich habe aber relativ schnell Nein gesagt. Ich durchlaufe die deutschen U-Teams und will für Deutschland spielen. Die Entscheidung ist für jeden sehr individuell, aber es muss eine Herzensentscheidung sein. Für mich war sehr klar, dass ich für Deutschland spielen möchte.
... den Hype um junge Spieler: Es ist extrem wichtig, dass man ihnen Zeit gibt, sie schützt. Heutzutage ist durch Social Media schnell der Hype da, das war damals nicht so extrem. Das Lob soll den jungen Spielern gegönnt sein, wenn sie gut performen. Man muss ihnen aber beibringen, dass sie bei sich bleiben sollen. Denn wenn du dich zu sehr auf den Hype fokussierst, zieht er dich auch wieder runter. Es ist wichtig, ein stabiles Umfeld zu haben und bei sich zu bleiben.
Kategorien: Männer-Nationalmannschaft, Weltmeisterschaft, WM 2026
Autor: dfb

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