Google Pixel Frauen-Bundesliga
Jenas Melina Reuter: "Nicht auf fremde Hilfe angewiesen"

Der 18. Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga wird mit einer wichtigen Partie im Kampf um den Klassenverbleib eröffnet. Der 1. FC Köln empfängt am heutigen Freitag (ab 19 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN) den FC Carl Zeiss Jena. Beide Teams wollen sich vom Tabellenende absetzen. Im DFB.de-Interview spricht Jenas 19 Jahre alte Angreiferin Melina Reuter mit Mitarbeiter Ralf Debat über das Kellerduell.
DFB.de: Ist die Auswärtspartie beim 1. FC Köln der Start in die wichtigsten Wochen der Saison, Frau Reuter?
Melina Reuter: Das kann man definitiv so sagen. Durch die Partien in Köln und anschließend gegen Turbine Potsdam haben wir die große Chance, den vielleicht schon entscheidenden Schritt in Richtung unseres Ziels Klassenverbleib zu machen. Entsprechend groß ist die Bedeutung der folgenden Spiele.
DFB.de: Der Kampf um den Klassenverbleib hat praktisch schon mit dem 1. Spieltag begonnen. Wie belastend ist das für eine junge Spielerin, die das zum ersten Mal erlebt?
Reuter: Es ist nervlich sicherlich eine Belastung. Auf der anderen Seite ist es aber auch cool, wenn es in jedem Spiel um sehr viel geht. Ich sehe es daher eher positiv. Die Situation bringt uns als Team noch mehr zusammen, denn wir wissen, dass wir unserem Ziel mit jedem Punktgewinn näherkommen. Außerdem werden diese Erfahrungen mir auch persönlich helfen, mich weiterzuentwickeln. Das Wichtigste ist, dass wir es selbst in der Hand haben und nicht auf fremde Hilfe angewiesen sind.
DFB.de: Durch den Punktgewinn gegen RB Leipzig wurde der Abstand zum einzigen Abstiegsplatz, den der Mitaufsteiger 1. FFC Turbine Potsdam belegt, auf drei Punkte und 20 Tore vergrößert. Wie beruhigend ist dieses Polster?
Reuter: Es ist ein kleines Plus für uns, dass Potsdam nach aktuellem Stand nicht an einem Spieltag an uns vorbeiziehen kann. Das ist aber kein Grund, um sich darauf auszuruhen. Wir gehen in jedes Spiel, um Punkte zu sammeln.
DFB.de: Wie sehr nervt es, dass der FCC auch nach 17 Spieltagen noch auf den ersten Sieg warten muss?
Reuter: Ich würde lügen, wenn ich jetzt behaupten würde, dass es nicht nervt. Schließlich haben wir schon in vielen Spielen gezeigt, dass wir mithalten können, und waren oft sehr nah dran, besser abzuschneiden. Von daher steigert das noch die Motivation, möglichst bald den ersten Sieg zu holen.
DFB.de: Worauf wird es ankommen, damit es in Köln möglichst mit einem Dreier klappt?
Reuter: Entscheidend wird sein, dass wir es hinbekommen, konstant über 90 Minuten unsere bestmögliche Leistung auf den Platz zu bringen. Das ist uns bisher nämlich zu selten gelungen. Oft waren wir nur in zwei oder drei Situationen nicht hellwach. Aber das wird in der Bundesliga sofort bestraft.
DFB.de: Wie konnten Sie das spielfreie Wochenende zur Vorbereitung nutzen?
Reuter: Durch das 2:2 im Testspiel gegen den VfB Stuttgart sind wir im Rhythmus geblieben. Klar, wir hätten die Partie gerne gewonnen. Man muss aber auch sagen, dass der VfB kein normaler Regionalligist ist, sondern sehr ambitioniert. Uns wurde auf jeden Fall alles abverlangt, so dass es eine gute Vorbereitung auf die Partie in Köln war.
DFB.de: Sie haben schon im Nachwuchsbereich für Jena gespielt, sind dann für drei Jahre zum SC Freiburg gewechselt. Mit welchen Erfahrungen sind Sie zurückgekehrt?
Reuter: Durch die Zeit in Freiburg habe ich mich fußballerisch, aber auch menschlich weiterentwickelt. Ich war erstmals von zu Hause weg, durfte ständig mit dem Bundesligakader trainieren sowie bei der U 17 und später bei der zweiten Mannschaft viel Spielpraxis sammeln. Uns ist damals auch der Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga gelungen.
DFB.de: Für den Sport-Club haben Sie im Alter von erst 16 Jahren auch deine ersten Einsätze in der Google Pixel Frauen-Bundesliga bestritten. Welche Erinnerungen haben Sie daran?
Reuter: Ich wurde beim Spiel gegen den FC Bayern München in der Schlussphase eingewechselt. Ich hatte damit absolut nicht gerechnet, weil ich zum ersten Mal überhaupt im Kader stand. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, das man nicht vergisst.
DFB.de: Warum ging es in Freiburg für Sie nicht weiter?
Reuter: Nach drei Jahren hatte ich das Gefühl, dass mir ein Tapetenwechsel guttun würde. Zum einen war die zweite Mannschaft abgestiegen, zum anderen wollte ich mich in einem Frauenteam fest etablieren. Da habe ich in Jena bessere Möglichkeiten gesehen.
DFB.de: Mit dem Team gelang in der Vorsaison direkt der Aufstieg in die Google Pixel Frauen-Bundesliga, sie waren in allen 26 Spielen dabei. Jetzt absolvieren Sie Ihre erste komplette Saison in der höchsten deutschen Spielklasse und haben nur eine Partie verpasst. Leben Sie gerade Ihren Traum?
Reuter: Ja, definitiv. Nach dem Wechsel zum SC Freiburg hatte ich gemerkt, dass ich es im Fußball bis nach oben schaffen kann. Die damaligen Einladungen zu den DFB-Juniorinnen haben mich darin noch bestärkt. Ich wusste, dass meine Chance kommt, wenn ich dranbleibe. Jetzt will ich mich natürlich dauerhaft in der Bundesliga durchsetzen.
DFB.de: Wie zufrieden sind Sie mit Ihren eigenen Leistungen, und in welchen Bereichen können Sie sich noch verbessern?
Reuter: Ich denke, ich habe schon gezeigt, dass ich dem Team in der Offensive mit meinen Qualitäten wie meiner Schnelligkeit und dem Zug zum Tor helfen kann. Aber natürlich kann ich mich auch überall verbessern, nicht nur beim Kopfball.
DFB.de: Was noch fehlt, ist ein Bundesligator, oder?
Reuter: Das steht definitiv auf meiner To-do-Liste. (lacht) Ich war schon mehrfach nah dran, muss aber auch aufpassen, dass ich mich deshalb selbst nicht zu stark unter Druck setze. Entscheidend ist nur, dass wir als Team erfolgreich sind.
DFB.de: Wie sehr helfen Ihnen Ihre Erfahrungen, die Sie mit den Juniorinnen-Nationalteams sammeln konnten?
Reuter: Schon sehr. Speziell die Teilnahme an der U 19-Europameisterschaft in Litauen war ein ganz besonderes Erlebnis.
DFB.de: Verfolgen Sie das Ziel, Ihre DFB-Karriere so bald wie möglich fortzusetzen?
Reuter: Auf jeden Fall. Ich war immer sehr stolz, den Adler auf der Brust zu tragen. In dieser Saison war ich schon einmal auf Abruf für das neue U 23-Team nominiert. Das zeigt mir und freut mich sehr, dass ich beim DFB nach wie vor auf dem Radar bin. Es liegt an mir, mich durch gute Leistungen weiter zu empfehlen.
DFB.de: Was würde Ihnen der Klassenverbleib mit dem FC Carl Zeiss Jena bedeuten und wie wichtig wäre das für den Klub?
Reuter: Für alle Beteiligten hätte es eine sehr große Bedeutung, weiterhin erstklassig zu sein. Für uns als Team wäre es ein tolles Gefühl, unser klar formuliertes Ziel zu erreichen. Für den Verein wäre es auch deshalb besonders wichtig, weil die Liga durch die Aufstockung noch einmal aufgewertet und noch mehr Aufmerksamkeit bekommen wird. Wir werden auf jeden Fall alles dafür geben, um bis zum Saisonende über dem Strich zu bleiben.
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Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga
Autor: mspw

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