Frauen-Nationalmannschaft

"Die Anspannung ist da"

28.05.2025
Sjoeke Nüsken (l.) und Giovanna Hoffmann: "Jede hofft, Spielminuten zu bekommen, um sich ins EM-Team zu spielen" Foto: IMAGO/Fotostand

Das Casting für die UEFA Women's EURO der deutschen Frauen-Nationalmannschaft läuft in Bremen auf Hochtouren. Vor den beiden Nations League-Partien im Weserstadion gegen die Niederlande am Freitag (ab 20.30 Uhr, live im ZDF) und am Dienstag (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) in Wien gegen Österreich sprechen Chelseas Sjoeke Nüsken und Giovanna Hoffmann von RB Leipzig über die Bedeutung der anstehenden Partien vor der EM in der Schweiz.

Sjoeke Nüsken über...

... den Leistungsstand der DFB-Frauen: Wir haben jetzt schon ein paar Trainingseinheiten hinter uns, morgen noch das Abschlusstraining. Wir sind sehr gut vorbereitet für Freitag. Ich sehe unseren Leistungsstand sehr weit oben. Wir haben die letzten Tage gut trainiert und können mit einem guten Gefühl ins Spiel gehen.

... die Bedeutung der Partien vor der EURO: Eine gewisse Anspannung ist auf jeden Fall da - bei jeder Einzelnen. Zunächst geht es in erster Linie aber um die nächsten beiden Partien. Wir wollen beim Final Four dabei sein. Aber jede hofft natürlich, dass man Spielminuten bekommt, um sich zu beweisen und ins EM-Team zu spielen.

... das Niederlande-Spiel: Die Niederlande hat eine qualitativ gute Mannschaft. Es wird ein umkämpftes Spiel. Wir müssen eine Topleistung bringen, um als Sieger vom Platz zu gehen.

... die Nachwuchsarbeit in Deutschland: Es gibt eine positive Entwicklung. Mädchenfußball-AGs in Schulen sind eine coole Sache. Die Mädchen an der Bremer Schule haben sich riesig gefreut. Und für uns war es eine Freude, ihnen eine Freude zu machen. Es geht in eine super Richtung. 

Giovanna Hoffmann über...

... den Ticketverkauf für das Niederlande-Spiel: Das ist sehr, sehr schön für uns. Ein Heimspiel ist immer etwas Besonderes - dass wir die Fans im Rücken haben und ihre Unterstützung so kurz vor der EURO spüren.

... die anstehenden Spiele: Wir wollen Erster werden, die Spiele gewinnen und eine überzeugende Leistung auf den Platz bringen.

... ihr "Heimspiel" in Bremen: Ich freue mich, hier in Bremen zu sein und das Spiel im Weserstadion zu spielen. Davon habe ich als Kind geträumt. Ich habe besondere Erinnerungen an das Trainingsgelände. Hier habe ich als Kind am Trainingsplatz gestanden und den Profis zugeguckt. Ich habe ganz, ganz viele besondere Erinnerungen daran. Mit meinem Papa habe ich den Profis mit Miroslav Klose und Diego zugeguckt. Sie haben mir gezeigt, was Freude am Fußballspielen bedeutet. Das wollte ich auch. Hier bei Werder habe ich auch mein Abitur und meinen ganzen Weg von der U 15 bis zu den Profis gemacht.

... ihr Vorbild: Mein Kinderzimmer war grün-weiß. Als im Garten gespielt habe, war ich immer Diego, Miro Klose oder Özil. Mein Vorbild war Diego, weil er mich mit seiner Spielfreude und Art zu kicken gepackt hat.

... ihre bisherige Karriere mit manchen Verletzungen: Wenn ich das nicht erlebt hätte, würde ich jetzt hier nicht sitzen. Deshalb möchte ich nichts eintauschen. Ich bin besonders dankbar, dass ich die Chance bekommen habe, für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen. Als ich von der U 17 in die erste Mannschaft übernommen wurde, war das ein Lichtblick. Da war der Frauenfußball aber noch nicht so weit entwickelt, dass man sich als Profi gefühlt hat. Nach dem Aufstieg in die Bundesliga wurde es bewusster. Seit dem Ende meines Studiums, seitdem ich nur Fußballspielen darf, ist es bewusst geworden.

Kategorien: Frauen-Nationalmannschaft, Europameisterschaft, Frauen-EURO 2025, Nations League

Autor: dfb