Hilfe in der Not: 1. FC Köln unterstützt Tafeln

Ralf Juras, Leiter des Stadtteilbüros der "Tafel" in Köln-Stammheim, darf sich in der Corona-Krise über prominente Unterstützung freuen. Dank der Hilfe des Bundesligisten 1. FC Köln, seiner vereinseigenen Stiftung sowie des ortsansässigen FC-Hauptsponsors und Handelskonzerns REWE Group konnte vor wenigen Tagen in Stammheim, einem rechtsrheinischen Stadtviertel ("Veedel") der Domstadt mit rund 8000 Einwohnern, die zwischenzeitlich geschlossene Ausgabestelle der Kölner "Tafel" wieder geöffnet werden. In den kommenden Wochen sollen weitere Filialen der wohltätigen Organisation folgen.

Der Andrang in Stammheim war riesengroß. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des 1. FC Köln, die derzeit wegen des ausgesetzten Spiel- und Trainingsbetriebs nicht ihrer eigentlichen beruflichen Tätigkeit nachgehen können, packten stattdessen tütenweise Lebensmittel und verteilten sie an die zahlreichen Bedürftigen.

"Es ist sehr wichtig, dass wir die Tafel hier im Veedel wieder öffnen konnten, denn wir versorgen hier in der Woche bis zu 850 Personen", sagt Ralf Juras. "Wir hatten jetzt eine Woche zu und man sieht ja, was hier los ist, obwohl wir die Wiedereröffnung erst sehr kurzfristig angekündigt hatten. Die Not ist sehr groß."

Vereinsmitarbeiter ersetzen ehrenamtliche Helfer

Ein Grund für die Schließung zahlreicher Ausgabestellen der Kölner "Tafel" liegt wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf der Hand. Ein überwiegender Teil der ehrenamtlichen Helfer, die sich sonst regelmäßig für die "Tafel" engagieren, sind ältere Menschen, die zu den Corona-Risikogruppen gehören. Sie müssen sich deshalb jetzt besonders vor einer Infektion mit dem Virus schützen und können daher vorerst nicht mehr in den Ausgabestellen arbeiten. Hinzu kommt: Auch "Hamsterkäufe" von länger haltbaren Lebensmitteln, die dadurch in manchen Supermärkten nicht mehr verfügbar sind, erschweren den "Tafeln" die Arbeit.

Genau hier setzt das Projekt des 1. FC Köln, seiner Stiftung und des Hauptsponsors an. Während REWE Lebensmittel und Gutscheine für die "Tafel" spendet, stellt der dreimalige Deutsche Meister Personal ab, um den Wegfall von Ehrenamtlern zu kompensieren.

"Wir haben viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die etwa im Fanshop, in der Gastronomie oder im Nachwuchsbereich derzeit nicht arbeiten können", erklärt FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle. "Diese Mitarbeiter sorgen jetzt dafür, dass die Tafeln wieder öffnen können. Sie kümmern sich um die Logistik und die Verteilung der Lebensmittel. In Zeiten wie diesen müssen wir alle zusammenstehen", so Wehrle, der ebenso wie sein Kollege Horst Heldt bei der Wiedereröffnung im Stadtviertel Stammheim selbst vor Ort war.

"In Ausnahmesituation schnell und unbürokratisch helfen"

Die Hilfsaktion des Traditionsklubs umfasst allerdings auch die finanzielle Unterstützung. Die Stiftung des 1. FC Köln stellt daher aus ihren Mitteln 100.000 Euro zur Verfügung. Auch die gesamte FC-Familie hilft. "Wir haben schon viele Spenden von Fans, Mitgliedern und Dauerkartenkunden bekommen. Ich hoffe, dass noch viele weitere hinzukommen", betonte Alexander Wehrle. "Die aktuelle Situation ist schwierig für die gesamte Gesellschaft. Doch es gibt Menschen, denen ging es bereits vorher sehr schlecht. Diese sollten jetzt auf keinen Fall vergessen werden."

Unter dem Motto "Gemeinsam Lebensmittel retten, Menschen helfen" kooperiert der FC bereits seit Beginn der laufenden Saison mit der "Tafel". Ein Engagement, das in Zeiten der Corona-Krise wichtiger denn je ist und jetzt noch ausgeweitet wird. "Die Schwächsten der Gesellschaft sind in der Krise besonders anfällig und auf unsere Hilfe angewiesen", so Wehrle. "Wir wollen es schaffen, die Versorgung der Bedürftigen trotz aller Probleme aufrechtzuerhalten." Daher bemüht sich der Verein auch darum, viele seiner Aushilfskräfte, denen ohne die Spieltage wichtige Einnahmen aus ihrem Nebenjob fehlen, für die Mitarbeit in diesem Projekt zu gewinnen und die geleisteten Stunden wie bisher zu vergüten.

FC-Präsident Dr. Werner Wolf erklärt: "Wir wollen in einer absoluten Ausnahmesituation schnell und unbürokratisch helfen. Mit dem Geld der Stiftung können zusätzliche Lebensmittel und Material gekauft werden. Ich bin sehr froh darüber, dass wir gemeinsam diese Aktion auf die Beine stellen können und bedanke mich bei allen, die daran mitwirken."

Heldt: "FC und Köln durch dick und dünn"

Die "Tafel" in Stammheim soll dabei nur der Anfang gewesen sein. Schließlich mussten viele Bedürftige in ganz Köln in den vergangenen Wochen auf die Lebensmittelausgabe verzichten. Die Menschen sind an die jeweilige Ausgabestelle in ihrem Viertel gebunden, der sie zugeteilt wurden. Sobald eine Ausgabestelle schließt, haben sie keine Möglichkeit, eine andere aufzusuchen. Dank der Unterstützung durch das Projekt des 1. FC Köln können nun in den kommenden Wochen weitere "Tafel"-Anlaufstellen wieder eröffnen - darunter in Höhenhaus, Bocklemünd und Chorweiler.

Darüber freut sich auch FC-Geschäftsführer Horst Heldt. "Ich halte es für elementar wichtig, dass der 1. FC Köln seiner sozialen Verantwortung gerecht wird", so der langjährige Bundesligaprofi. "Es gibt ganz viele Menschen, denen es noch schlechter geht und die gar keine Möglichkeit haben, einkaufen zu gehen, weil ihnen das Geld fehlt. Wir wollen den Menschen helfen, die es besonders nötig haben, versorgt zu werden. Unsere Botschaft ist dabei ganz klar: So wie Köln durch dick und dünn zum FC steht, so steht der FC durch dick und dünn zu Köln und seinen Bürgern."

[mspw]

Ralf Juras, Leiter des Stadtteilbüros der "Tafel" in Köln-Stammheim, darf sich in der Corona-Krise über prominente Unterstützung freuen. Dank der Hilfe des Bundesligisten 1. FC Köln, seiner vereinseigenen Stiftung sowie des ortsansässigen FC-Hauptsponsors und Handelskonzerns REWE Group konnte vor wenigen Tagen in Stammheim, einem rechtsrheinischen Stadtviertel ("Veedel") der Domstadt mit rund 8000 Einwohnern, die zwischenzeitlich geschlossene Ausgabestelle der Kölner "Tafel" wieder geöffnet werden. In den kommenden Wochen sollen weitere Filialen der wohltätigen Organisation folgen.

Der Andrang in Stammheim war riesengroß. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des 1. FC Köln, die derzeit wegen des ausgesetzten Spiel- und Trainingsbetriebs nicht ihrer eigentlichen beruflichen Tätigkeit nachgehen können, packten stattdessen tütenweise Lebensmittel und verteilten sie an die zahlreichen Bedürftigen.

"Es ist sehr wichtig, dass wir die Tafel hier im Veedel wieder öffnen konnten, denn wir versorgen hier in der Woche bis zu 850 Personen", sagt Ralf Juras. "Wir hatten jetzt eine Woche zu und man sieht ja, was hier los ist, obwohl wir die Wiedereröffnung erst sehr kurzfristig angekündigt hatten. Die Not ist sehr groß."

Vereinsmitarbeiter ersetzen ehrenamtliche Helfer

Ein Grund für die Schließung zahlreicher Ausgabestellen der Kölner "Tafel" liegt wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf der Hand. Ein überwiegender Teil der ehrenamtlichen Helfer, die sich sonst regelmäßig für die "Tafel" engagieren, sind ältere Menschen, die zu den Corona-Risikogruppen gehören. Sie müssen sich deshalb jetzt besonders vor einer Infektion mit dem Virus schützen und können daher vorerst nicht mehr in den Ausgabestellen arbeiten. Hinzu kommt: Auch "Hamsterkäufe" von länger haltbaren Lebensmitteln, die dadurch in manchen Supermärkten nicht mehr verfügbar sind, erschweren den "Tafeln" die Arbeit.

Genau hier setzt das Projekt des 1. FC Köln, seiner Stiftung und des Hauptsponsors an. Während REWE Lebensmittel und Gutscheine für die "Tafel" spendet, stellt der dreimalige Deutsche Meister Personal ab, um den Wegfall von Ehrenamtlern zu kompensieren.

"Wir haben viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die etwa im Fanshop, in der Gastronomie oder im Nachwuchsbereich derzeit nicht arbeiten können", erklärt FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle. "Diese Mitarbeiter sorgen jetzt dafür, dass die Tafeln wieder öffnen können. Sie kümmern sich um die Logistik und die Verteilung der Lebensmittel. In Zeiten wie diesen müssen wir alle zusammenstehen", so Wehrle, der ebenso wie sein Kollege Horst Heldt bei der Wiedereröffnung im Stadtviertel Stammheim selbst vor Ort war.

"In Ausnahmesituation schnell und unbürokratisch helfen"

Die Hilfsaktion des Traditionsklubs umfasst allerdings auch die finanzielle Unterstützung. Die Stiftung des 1. FC Köln stellt daher aus ihren Mitteln 100.000 Euro zur Verfügung. Auch die gesamte FC-Familie hilft. "Wir haben schon viele Spenden von Fans, Mitgliedern und Dauerkartenkunden bekommen. Ich hoffe, dass noch viele weitere hinzukommen", betonte Alexander Wehrle. "Die aktuelle Situation ist schwierig für die gesamte Gesellschaft. Doch es gibt Menschen, denen ging es bereits vorher sehr schlecht. Diese sollten jetzt auf keinen Fall vergessen werden."

Unter dem Motto "Gemeinsam Lebensmittel retten, Menschen helfen" kooperiert der FC bereits seit Beginn der laufenden Saison mit der "Tafel". Ein Engagement, das in Zeiten der Corona-Krise wichtiger denn je ist und jetzt noch ausgeweitet wird. "Die Schwächsten der Gesellschaft sind in der Krise besonders anfällig und auf unsere Hilfe angewiesen", so Wehrle. "Wir wollen es schaffen, die Versorgung der Bedürftigen trotz aller Probleme aufrechtzuerhalten." Daher bemüht sich der Verein auch darum, viele seiner Aushilfskräfte, denen ohne die Spieltage wichtige Einnahmen aus ihrem Nebenjob fehlen, für die Mitarbeit in diesem Projekt zu gewinnen und die geleisteten Stunden wie bisher zu vergüten.

FC-Präsident Dr. Werner Wolf erklärt: "Wir wollen in einer absoluten Ausnahmesituation schnell und unbürokratisch helfen. Mit dem Geld der Stiftung können zusätzliche Lebensmittel und Material gekauft werden. Ich bin sehr froh darüber, dass wir gemeinsam diese Aktion auf die Beine stellen können und bedanke mich bei allen, die daran mitwirken."

Heldt: "FC und Köln durch dick und dünn"

Die "Tafel" in Stammheim soll dabei nur der Anfang gewesen sein. Schließlich mussten viele Bedürftige in ganz Köln in den vergangenen Wochen auf die Lebensmittelausgabe verzichten. Die Menschen sind an die jeweilige Ausgabestelle in ihrem Viertel gebunden, der sie zugeteilt wurden. Sobald eine Ausgabestelle schließt, haben sie keine Möglichkeit, eine andere aufzusuchen. Dank der Unterstützung durch das Projekt des 1. FC Köln können nun in den kommenden Wochen weitere "Tafel"-Anlaufstellen wieder eröffnen - darunter in Höhenhaus, Bocklemünd und Chorweiler.

Darüber freut sich auch FC-Geschäftsführer Horst Heldt. "Ich halte es für elementar wichtig, dass der 1. FC Köln seiner sozialen Verantwortung gerecht wird", so der langjährige Bundesligaprofi. "Es gibt ganz viele Menschen, denen es noch schlechter geht und die gar keine Möglichkeit haben, einkaufen zu gehen, weil ihnen das Geld fehlt. Wir wollen den Menschen helfen, die es besonders nötig haben, versorgt zu werden. Unsere Botschaft ist dabei ganz klar: So wie Köln durch dick und dünn zum FC steht, so steht der FC durch dick und dünn zu Köln und seinen Bürgern."

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