DFB-All-Stars
Dagmar Pohlmann: Freude, Spaß, Talent

Spielerinnen, die nach ihrer aktiven Karriere ins Trainerinnen-Geschäft wechseln, sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Allein sechs ehemalige deutsche Nationalspielerinnen sind momentan beim DFB als Trainerin beschäftigt. Europa- und Vize-Weltmeisterin Dagmar Pohlmann ist die Erste, die sich für eine administrative Karriere nach der aktiven Laufbahn beim DFB entschieden hat. Nach verschiedenen anderen Fachbereichen arbeitet Dagmar seit 2018 im Geschäftsbereich Spielbetrieb und ist dort als Assistenz von Geschäftsführer Manuel Hartmann tätig.
Dagmar Pohlmann spielte seit 1983 für den FSV Frankfurt und wurde mit den Bornheimerinnen einmal Deutsche Meisterin und viermal DFB-Pokalsiegerin. Hinzu kam der EM-Titel 1995 und die Vize-Weltmeisterschaft 1995. Sie war mittendrin in einer großen Karriere, die gerade dabei war, riesig zu werden, als ein schwerer Verkehrsunfall vieles zerstörte. Mit 24 Jahren musste sie ihre Karriere beenden. Viel. Zu. Früh.
Über Umwege zum DFB
Markus Weidner, damals beim DFB zuständig für das Trainerwesen, den Dagmar über das Fußballspielen kennengelernt hatte, versuchte sie danach zum DFB zu lotsen. Erst lehnte sie mit Verweis auf ihr Studium ab. Aber Weidner blieb hartnäckig. Als sich die beiden zufällig auf einem Polterabend trafen, ging es in die zweite "Verhandlungsrunde": Diesmal mit Erfolg – im Juli 1998 begann Dagmar in der Abteilung Trainerwesen ihre zweite Laufbahn beim DFB.
Nach nur sechs Monaten bot man ihr aufgrund eines Personalwechsels die Betreuung der Mädchen-Nationalmannschaft an. Dort traf sie auch auf Silvia Neid, als damals zuständige DFB-Trainerin der Mädchen-Nationalmannschaft, mit der sie wenige Jahre vorher gemeinsam ihre Karriere beendet hatte. Nachdem der Mädchenbereich strukturell aus der Jugendabteilung in die Frauenabteilung gewechselt war, blieb Dagmar der Jugendabteilung treu und kümmerte sich ab den frühen 2000er-Jahren um verschiedene Junioren-Nationalmannschaften. "In meinem Job als Teammanagerin hat es mir sicherlich geholfen, auch auf der anderen Seite gewesen zu sein", sagt sie im Rückblick auf diese Zeit.
Immer wieder Teammanagement
Bis 2015 war Pohlmann als Teammanagerin der männlichen U-Nationalmannschaften (U 15 bis U 20) tätig, nach einer Auszeit begann sie ein Jahr später im Management der Futsal-Nationalmannschaft. Kurz darauf wechselte sie erneut die Abteilung und arbeitete als Elternzeitvertretung eineinhalb Jahre im Amateurfußball. Ab 2018 wurde Dagmar dann im Spielbetrieb sesshaft, wo sie seit 2022 die Assistenz von Geschäftsführer Manuel Hartmann ist. In ihrer Rolle ist sie für alle wettbewerbsübergreifenden Themen zuständig und darüber hinaus Ansprechpartnerin für den Geschäftsbereich: "Ich sage immer: Ich bin jetzt die Teammanagerin für den Geschäftsbereich Spielbetrieb." So richtig hat Dagmar dem Teammanagement also nicht abgeschworen.
Ihr Antrieb in all den Jahren hat sich nicht geändert. Ob als Spielerin oder in den verschiedenen Rollen beim DFB – die Liebe zum Fußball gehört zu den großen Konstanten und Energiequellen ihres Lebens. Und sie ist ein Grund dafür, warum ihr die Arbeit beim und für den DFB immer Spaß gemacht hat; unabhängig vom Geschäftsbereich. Ihre Zukunft sieht sie entspannt. "Ich habe noch nie wirklich Ziele verfolgt", sagt sie. "Alles hat sich durch Freude, Spaß und Talent entwickelt. So blicke ich auch auf das, was kommt."
Kategorien: DFB-All-Stars
Autor: dfb

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