DFB-Pokal der Juniorinnen

Erste DFB-Pokalsiegerinnen: TSG Hoffenheim schreibt Geschichte

07.06.2025
3:0 gegen Wolfsburg: Die TSG Hoffenheim ist erster Pokalsieger der B-Juniorinnen DFB/Getty Images

Der erste DFB-Pokalsieger der B-Juniorinnen heißt TSG Hoffenheim. Das Team von Trainerin Carolin Schmank gewann die Endspielpremiere des neu geschaffenen Wettbewerbs gegen den VfL Wolfsburg souverän 3:0 (1:0) und schrieb mit dem Titelgewinn Geschichte. Die Kraichgauerinnen machten neben dem Gewinn der Deutschen B-Juniorinnen-Meisterschaft im Jahr 2012 den größten Erfolg in der Vereinshistorie perfekt.

Vor 1048 Zuschauer*innen im Frankfurter Stadion am Brentanobad brachte Vivien Thomann (24.) die TSG schon während der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße. Nach der Pause machten Esther Melicharek (47.) und Luise Krczal (61.) mit den weiteren Treffern alles klar.

Unmittelbar nach dem Abpfiff nahmen Sabine Mammitzsch, DFB-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball, sowie Alexandra Spiekermann, Spielleitung DFB-Pokal der Juniorinnen und Mitglied Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball, und Melanie Behringer, Cheftrainerin der U 17-Juniorinnen-Nationalmannschaft, die Siegerehrung vor. Danach kannte die Freude bei den Pokalsiegerinnen keine Grenzen.

Verdiente Führung - Alu-Pech für Wolfsburg

Die TSG Hoffenheim war schon während der ersten Halbzeit das spielbestimmende Team, hatte deutliche Feldvorteile und auch ein Chancenplus. Bereits in der Anfangsphase hatte Luise Krczal den Führungstreffer auf dem Fuß, ihr Abschluss wurde jedoch in letzter Sekunde zur Ecke abgeblockt.

Dem verdienten 1:0 (24.) ging eine starke Aktion von Esther Melicharek auf der rechten Seite voraus. Ihre Hereingabe fand Tamina Steiner, die sofort abzog. Vivien Thomann, die schon im Halbfinale gegen den 1. FC Union Berlin (2:1) in der Nachspielzeit den umjubelten Siegtreffer erzielt hatte, grätschte in den Schuss und lenkte die Kugel unhaltbar für VfL-Torhüterin Jette Voigt ins Netz.

Die beste Chance zum Ausgleich hatten die "Wölfinnen" nur wenige Sekunden später. Enna Surburg fasste sich aus etwa 25 Metern ein Herz und hatte Pech, dass der Ball an das Lattenkreuz prallte und von dort ins Spielfeld zurücksprang. In dieser Szene hatte die TSG das nötige Glück auf ihrer Seite, war aber im weiteren Verlauf der ersten Hälfte dem zweiten Tor wesentlich näher als der VfL dem Gleichstand. Es blieb aber beim 1:0.

Melicharek und Krczal machen alles klar

Nach der Halbzeitansprache von Trainer Markus Herbst kamen die Wolfsburgerinnen mutiger aus der Kabine und übten direkt Druck aus. Spielführerin Nia Hildebrandt prüfte auch gleich TSG-Torfrau Alissa Tuzyna mit einem Schuss aus etwa zwölf Metern, der jedoch zu zentral auf den Kasten kam, um ernsthaft für Gefahr zu sorgen.

Fast im Gegenzug erhöhte jedoch Hoffenheim auf 2:0 (47.). Nach starker Vorarbeit von Maryam Melissanidis lief Esther Melicharek alleine auf das Wolfsburger Tor zu, umkurvte noch Torhüterin Jette Voigt und schob den Ball ins Tor. Kurz darauf hatte Luise Krczal die große Chance zum dritten Treffer, scheiterte jedoch nach einem mustergültigen Querpass von Maryam Melissanidis an der glänzend reagierenden Jette Voigt.

Keine Chance hatte die Wolfsburger Torfrau dagegen nach einer guten Stunde, als erneut U 15-Nationalspielerin Luise Krczal nach einem Rückpass von Tamina Steiner mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze zum 3:0-Endstand (61.) erfolgreich war. Während Nia Hildebrandt den möglichen Anschlusstreffer verpasste, weil sie ihren Schuss zu hoch ansetzte, hätten die Hoffenheimerin ihren Vorsprung in der Schlussphase durchaus noch ausbauen können. Aber auch so war der Jubel nach dem Abpfiff von Schiedsrichterin Jacqueline Herrmann, die ihre Karriere auf DFB-Ebene mit dem Finale beendete, bei den ersten Juniorinnen-Pokalsiegerinnen der Geschichte riesengroß.

Kategorien: DFB-Pokal der Juniorinnen

Autor: mspw