Müller zum Finaleinzug: "Wir müssen die großen Spiele gewinnen"

Der nächste Schritt auf dem Weg zum ersehnten Triple: Nach dem 2:0 im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Werder Bremen steht Rekordpokalsieger FC Bayern München im DFB-Pokalfinale in Berlin. Entscheidend beteiligt am hart erkämpften Erfolg gegen den starken Außenseiter war Weltmeister Thomas Müller. Mit seinen beiden Treffern schoss der Nationalspieler den auch in der Bundesliga auf Titelkurs liegenden Rekordmeister fast im Alleingang ins erste Finale der Saison. Im Interview auf DFB.de spricht der 26-Jährige über den umstrittenen Elfmeter zum 2:0, den Saisonendspurt und die bevorstehende Rückkehr von Weltmeister Jérôme Boateng.

Frage: Herr Müller, durch das 2:0 gegen Werder Bremen haben Sie mit dem FC Bayern das DFB-Pokalfinale erreicht. War dieses Halbfinale schwieriger als gedacht?

Thomas Müller: Wir haben sicher schon bessere Spiele gemacht, das war ein hartes Stück Arbeit. Aber: Wir sind glücklich, weil das Finale etwas Besonderes ist. Wir haben 2:0 gewonnen, haben das getan, was wichtig ist - nämlich weiterkommen. Wir sind froh, dass wir dieses wunderschöne Erlebnis in Berlin wieder haben dürfen. Vor allem für unsere Fans und Mitarbeiter ist das immer eine tolle Sache. Und wenn man nach Berlin fährt, will man auch den Pott holen.

Frage: War Werder stärker als gedacht oder Bayern schwächer?

Müller: Wir waren die bessere Mannschaft, hatten wie immer mehr vom Spiel. Mit vielen Fehlpässen haben wir Werder zu viel angeboten, damit haben wir uns keinen Gefallen getan. Heute war es zäh. Sicher ging es uns schon mal leichter von der Hand. Es gab keine Jubelstürme, als Sportler zählt aber, dass wir im Finale stehen.

Frage: Was genau hat Ihre Mannschaft falsch gemacht?

Müller: Bremen hat es gut gemacht, hat engagiert gespielt und sich nicht so hintenreingestellt, wie wir das schon erlebt hatten. Wir haben deren Spiel aber auch mit einer auffällig hohen Fehlerquote unterstützt, die wir sonst nicht an den Tag legen. Dadurch haben wir uns selbst vor allem Mitte der zweiten Halbzeit vor dem 2:0 das Leben ein bisschen schwer gemacht und Bremen ins Spiel gebracht. Wir haben nicht so saubere Pässe gespielt, um das Spiel besser im Griff zu haben, und uns selbst die Kilometer auf den Buckel gebunden, die wir nach hinten laufen mussten.

Frage: Auch in den letzten Wochen hat Ihre Mannschaft nicht immer Topform gezeigt.

Müller: Ich will unsere Leistung nicht kaputt reden, aber für die nächsten Spiele wünschen wir uns etwas anderes. Es ist aber auch schwierig, alle drei Tage auf Topniveau zu sein. Es ist nicht jeden Tag Weihnachten - man muss auch mal solche Spiele wie gegen Bremen annehmen und Charakter zeigen. Das haben wir gemacht, keinen Zweikampf gescheut. Es ist ein Wahnsinn, was die Mannschaft alle drei Tage abruft.

Frage: Das 1:0 fiel auf simple Art. Ecke Alonso, Kopfball Müller, Tor.

Müller: Vor dem Tor habe ich gedacht, ich muss mal ein bisschen was anderes ausprobieren. Dann brauchst du einen Flugschein, so hoch wie ich da in der Luft stehe. (lacht)



Der nächste Schritt auf dem Weg zum ersehnten Triple: Nach dem 2:0 im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Werder Bremen steht Rekordpokalsieger FC Bayern München im DFB-Pokalfinale in Berlin. Entscheidend beteiligt am hart erkämpften Erfolg gegen den starken Außenseiter war Weltmeister Thomas Müller. Mit seinen beiden Treffern schoss der Nationalspieler den auch in der Bundesliga auf Titelkurs liegenden Rekordmeister fast im Alleingang ins erste Finale der Saison. Im Interview auf DFB.de spricht der 26-Jährige über den umstrittenen Elfmeter zum 2:0, den Saisonendspurt und die bevorstehende Rückkehr von Weltmeister Jérôme Boateng.

Frage: Herr Müller, durch das 2:0 gegen Werder Bremen haben Sie mit dem FC Bayern das DFB-Pokalfinale erreicht. War dieses Halbfinale schwieriger als gedacht?

Thomas Müller: Wir haben sicher schon bessere Spiele gemacht, das war ein hartes Stück Arbeit. Aber: Wir sind glücklich, weil das Finale etwas Besonderes ist. Wir haben 2:0 gewonnen, haben das getan, was wichtig ist - nämlich weiterkommen. Wir sind froh, dass wir dieses wunderschöne Erlebnis in Berlin wieder haben dürfen. Vor allem für unsere Fans und Mitarbeiter ist das immer eine tolle Sache. Und wenn man nach Berlin fährt, will man auch den Pott holen.

Frage: War Werder stärker als gedacht oder Bayern schwächer?

Müller: Wir waren die bessere Mannschaft, hatten wie immer mehr vom Spiel. Mit vielen Fehlpässen haben wir Werder zu viel angeboten, damit haben wir uns keinen Gefallen getan. Heute war es zäh. Sicher ging es uns schon mal leichter von der Hand. Es gab keine Jubelstürme, als Sportler zählt aber, dass wir im Finale stehen.

Frage: Was genau hat Ihre Mannschaft falsch gemacht?

Müller: Bremen hat es gut gemacht, hat engagiert gespielt und sich nicht so hintenreingestellt, wie wir das schon erlebt hatten. Wir haben deren Spiel aber auch mit einer auffällig hohen Fehlerquote unterstützt, die wir sonst nicht an den Tag legen. Dadurch haben wir uns selbst vor allem Mitte der zweiten Halbzeit vor dem 2:0 das Leben ein bisschen schwer gemacht und Bremen ins Spiel gebracht. Wir haben nicht so saubere Pässe gespielt, um das Spiel besser im Griff zu haben, und uns selbst die Kilometer auf den Buckel gebunden, die wir nach hinten laufen mussten.

Frage: Auch in den letzten Wochen hat Ihre Mannschaft nicht immer Topform gezeigt.

Müller: Ich will unsere Leistung nicht kaputt reden, aber für die nächsten Spiele wünschen wir uns etwas anderes. Es ist aber auch schwierig, alle drei Tage auf Topniveau zu sein. Es ist nicht jeden Tag Weihnachten - man muss auch mal solche Spiele wie gegen Bremen annehmen und Charakter zeigen. Das haben wir gemacht, keinen Zweikampf gescheut. Es ist ein Wahnsinn, was die Mannschaft alle drei Tage abruft.

Frage: Das 1:0 fiel auf simple Art. Ecke Alonso, Kopfball Müller, Tor.

Müller: Vor dem Tor habe ich gedacht, ich muss mal ein bisschen was anderes ausprobieren. Dann brauchst du einen Flugschein, so hoch wie ich da in der Luft stehe. (lacht)

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Frage: Die Entscheidung brachte Ihr verwandelter Elfmeter zum 2:0. Herausgeholt von Arturo Vidal nach dem Tackling von Janek Sternberg.

Müller: Es soll schon klarere Elfmeter gegeben haben... Sternberg geht mit sehr viel Risiko hin. Aus dem Spiel heraus hat es wie ein Foul ausgesehen, aber wirklich getroffen hat er ihn nicht. Es war eher so ein Schutzhochspringen vom Arturo. Aber das entschuldigt nicht, dass er ohne Kontakt hinfällt. Es war eine Schwalbe. Reinmachen muss ich den Elfmeter trotzdem. Wenn so ein Elfmeter gegen uns passiert, stehe ich aber hier und rede sicher in einer anderen Tonart.

Frage: Am Samstag könnten Sie bei einem Sieg in Berlin, eine Niederlage der Dortmunder in Stuttgart vorausgesetzt, bereits Meister werden.

Müller: Wenn man es sich aussuchen und wünschen kann, wollen wir vor unseren eigenen Fans Meister werden (frühestens am Samstag, 30. April, mit dem Heimspiel gegen Gladbach; Anm. d. Red.). Wenn es möglich ist, dann wäre es mir aber schon jetzt am Wochenende lieber. Aber das ist nicht unsere Denke. Sieben Punkte ist zwar ein guter Vorsprung, aber wenn man sieht, was gerade in Spanien mit der vermeintlich besten Mannschaft der Welt passiert (gemeint ist der FC Barcelona, der gerade drei Ligaspiele in Folge verloren und seinen komfortablen Vorsprung eingebüßt hat; Anm. d. Red.), dann muss man die Augen offen halten und darf sich nicht ablenken lassen.

Frage: Wie motivieren Sie sich alle drei Tage im Endspurt der Saison?

Müller: Wir haben schon seit ein paar Wochen ganz wichtige Wochen - die ganz wichtigen Wochen hören ja gar nicht auf. Und wenn man wie wir immer weiterkommt, wird es immer wichtiger. Das ist ja auch der Plan. Dementsprechend haben wir alle drei Tage ein kleines Finale, auch weil Dortmund immer noch dranbleibt. Also geht es nicht so leicht von der Hand. Aber wenn ich die Statistik anschaue, können wir mit den letzten Wochen mehr als zufrieden sein. Jetzt wollen wir es durchziehen, die Motivation passt. Man kann aber nicht jeden Tag 100 Prozent erreichen. Für den Samstag in Berlin müssen wir wieder die Kräfte bündeln. Wenn wir jedes Mal mit einem umkämpften 2:0 nach Hause gehen, bin ich sehr zufrieden. Auch wenn es heute nichts für die Galerie war.

Frage: Gehen Sie optimistisch in die entscheidenden Wochen?

Müller: Ich bin ja grundsätzlich Mister Zuversicht, also schaue ich auch in die nächsten Wochen zuversichtlich. Wir müssen die großen Spiele gewinnen. Bisher halten wir durch - ich hoffe, das geht so weiter.

Frage: Wie wichtig ist es, wenn demnächst Jérôme Boateng zurückkehrt?

Müller: Jérôme ist ein klasse Spieler, aber wir müssen den Spielern, die zurückkommen, auch Zeit geben. Wir wollen ja, dass sie langfristig fit bleiben.

Frage: Trainer Pep Guardiola hatte die Bayern-Mannschaft nach dem 3:0 gegen Schalke ungewöhnlich scharf kritisiert.

Müller: Das ist ja mal eine schöne Abwechslung. (lacht) Wir lesen zwar Zeitung, lassen uns davon aber nicht beeinflussen. Wir - der Trainer und die Mannschaft - sprechen immer intensiv miteinander, gehen immer analytisch vor.

Frage: Nach diesem Spiel hat er Sie ausdrücklich gelobt und gesagt, Sie seien "ein großes Talent".

Müller: Da hat er Recht. Das kann ich nur zurückgeben. Er ist ja auch super.

Aufgezeichnet von DFB.de.