Loderer: "Echte Mentalitätsmonster"

Nichts für schwache Nerven: Die U 17-Juniorinnen haben einen 0:2-Rückstand gegen Portugal im finalen EM-Qualifikationsspiel egalisiert und dank des 2:2 ihr Ticket für die Europameisterschaft in Estland gelöst. Im DFB.de-Interview spricht DFB-Trainerin Sabine Loderer über den starken Zusammenhalt im Team, die Aufgaben für die EM-Vorbereitung und die Marschroute bis zur EURO.

DFB.de: Spannender hätte das letzte EM-Qualifikationsspiel nicht sein können. Nun ein paar Tage später: Hat sich Ihr Puls wieder beruhigt?

Sabine Loderer: Ja, der Puls hat sich nach dem Spiel dank der Erleichterung wieder normalisiert. Wir hätten es uns an der Linie grundsätzlich etwas entspannter gewünscht, aber solche Spiele sind für uns als Team und für jede einzelne Spielerin unfassbar wertvoll. Das macht etwas mit einem: Der Glaube daran, dass immer noch was geht, ist da. Selbst wenn man sich in der ersten Phase gefragt hat, wie man dieses Spiel wieder in den Griff bekommen kann. Auch für den Teamgeist ist so ein Spiel unglaublich wichtig. In Sachen Teamdynamik waren wir aber schon vorher richtig gut aufgestellt.

DFB.de: Nach einem 0:2-Rückstand in einer solch wichtigen Partie das Ruder rumzureißen, das spricht für eine starke Mentalität Ihrer Mannschaft. Was macht Ihr Team aus?

Loderer: Wir haben einen riesigen Teamgeist, zwischen die Mädels passt kein Blatt. Wir haben starke junge Persönlichkeiten, die echte Mentalitätsmonster sind. Man hat auf jeden Fall gemerkt, dass das Spiel etwas ganz Besonderes war und dass die Mädels bisher nicht in solch einer Situation waren. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit nervös agiert, haben es aber geschafft, das im Laufe des Spiels in den Griff zu bekommen und haben dieses "immer weiter machen" und "nie aufgeben" richtig gut auf den Platz gebracht.

DFB.de: Ist es genau das, was das Team jetzt auch mitnehmen möchte Richtung Estland?

Loderer: Absolut. Genau dafür stehen wir. Unsere Spielerinnen haben ein riesengroßes Herz und nur damit kann man in Spielen, in denen es um viel geht, bestehen. Wir müssen natürlich fußballerisch unsere Stärke auf den Platz bringen und auch unter Druck  Souveränität in Ballbesitz behalten und weiter mit unserer Griffigkeit und Intensität gegen den Ball agieren. Aber dieser unbedingte Wille ist schon der Schlüssel, um erfolgreich sein zu können.

DFB.de: Der Wille stimmt, aber woran muss fußballerisch noch gefeilt werden?

Loderer: In den beiden Lehrgängen bis zur EM wollen wir noch weiter an individuellen Details arbeiten, die uns hinsichtlich der Souveränität im Ballbesitz gegen hohen Druck stärken. Die Mädels können das grundsätzlich, aber gegen Portugal hat ihnen in der Anfangsphase die absolute Überzeugung gefehlt. Gegen den Ball arbeiten das Team richtig gut. Wir werden gut aufgestellt nach Estland zur EM reisen.

DFB.de: Welches Ziel haben Sie sich für die Europameisterschaft gesetzt?

Loderer: Wir verfolgen immer die Marschroute, mit unserem Team Schritt für Schritt zu denken – jetzt sind wir erst mal gespannt, mit wem wir es in der Gruppenphase zu tun bekommen. Wir wollen auch bei der EM komplett bei uns bleiben und unseren Weg weiter gehen. So wollen wir ins Halbfinale einziehen und dann ist vieles möglich. Wir werden nach der Auslosung für uns intern definieren, was wir uns für die Spiele vornehmen, sind aber dann auch wieder – wie schon bei der Quali – gedanklich nur beim nächsten Spiel. Wir setzten nur darauf den Fokus. Damit sind wir bisher immer gut gefahren. 

[agr]

Nichts für schwache Nerven: Die U 17-Juniorinnen haben einen 0:2-Rückstand gegen Portugal im finalen EM-Qualifikationsspiel egalisiert und dank des 2:2 ihr Ticket für die Europameisterschaft in Estland gelöst. Im DFB.de-Interview spricht DFB-Trainerin Sabine Loderer über den starken Zusammenhalt im Team, die Aufgaben für die EM-Vorbereitung und die Marschroute bis zur EURO.

DFB.de: Spannender hätte das letzte EM-Qualifikationsspiel nicht sein können. Nun ein paar Tage später: Hat sich Ihr Puls wieder beruhigt?

Sabine Loderer: Ja, der Puls hat sich nach dem Spiel dank der Erleichterung wieder normalisiert. Wir hätten es uns an der Linie grundsätzlich etwas entspannter gewünscht, aber solche Spiele sind für uns als Team und für jede einzelne Spielerin unfassbar wertvoll. Das macht etwas mit einem: Der Glaube daran, dass immer noch was geht, ist da. Selbst wenn man sich in der ersten Phase gefragt hat, wie man dieses Spiel wieder in den Griff bekommen kann. Auch für den Teamgeist ist so ein Spiel unglaublich wichtig. In Sachen Teamdynamik waren wir aber schon vorher richtig gut aufgestellt.

DFB.de: Nach einem 0:2-Rückstand in einer solch wichtigen Partie das Ruder rumzureißen, das spricht für eine starke Mentalität Ihrer Mannschaft. Was macht Ihr Team aus?

Loderer: Wir haben einen riesigen Teamgeist, zwischen die Mädels passt kein Blatt. Wir haben starke junge Persönlichkeiten, die echte Mentalitätsmonster sind. Man hat auf jeden Fall gemerkt, dass das Spiel etwas ganz Besonderes war und dass die Mädels bisher nicht in solch einer Situation waren. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit nervös agiert, haben es aber geschafft, das im Laufe des Spiels in den Griff zu bekommen und haben dieses "immer weiter machen" und "nie aufgeben" richtig gut auf den Platz gebracht.

DFB.de: Ist es genau das, was das Team jetzt auch mitnehmen möchte Richtung Estland?

Loderer: Absolut. Genau dafür stehen wir. Unsere Spielerinnen haben ein riesengroßes Herz und nur damit kann man in Spielen, in denen es um viel geht, bestehen. Wir müssen natürlich fußballerisch unsere Stärke auf den Platz bringen und auch unter Druck  Souveränität in Ballbesitz behalten und weiter mit unserer Griffigkeit und Intensität gegen den Ball agieren. Aber dieser unbedingte Wille ist schon der Schlüssel, um erfolgreich sein zu können.

DFB.de: Der Wille stimmt, aber woran muss fußballerisch noch gefeilt werden?

Loderer: In den beiden Lehrgängen bis zur EM wollen wir noch weiter an individuellen Details arbeiten, die uns hinsichtlich der Souveränität im Ballbesitz gegen hohen Druck stärken. Die Mädels können das grundsätzlich, aber gegen Portugal hat ihnen in der Anfangsphase die absolute Überzeugung gefehlt. Gegen den Ball arbeiten das Team richtig gut. Wir werden gut aufgestellt nach Estland zur EM reisen.

DFB.de: Welches Ziel haben Sie sich für die Europameisterschaft gesetzt?

Loderer: Wir verfolgen immer die Marschroute, mit unserem Team Schritt für Schritt zu denken – jetzt sind wir erst mal gespannt, mit wem wir es in der Gruppenphase zu tun bekommen. Wir wollen auch bei der EM komplett bei uns bleiben und unseren Weg weiter gehen. So wollen wir ins Halbfinale einziehen und dann ist vieles möglich. Wir werden nach der Auslosung für uns intern definieren, was wir uns für die Spiele vornehmen, sind aber dann auch wieder – wie schon bei der Quali – gedanklich nur beim nächsten Spiel. Wir setzten nur darauf den Fokus. Damit sind wir bisher immer gut gefahren. 

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