U 17-Junioren

Die deutsche U 17-Junioren-Nationalmannschaft hat das dritte und abschließende Spiel des Vier-Nationen-Turniers in Duisburg verloren. Der DFB-Jahrgang 2009 von Trainer André Pawlak unterlag in der Sportschule Wedau England mit 5:7 (3:4). Zuvor hatte sich das neuformierte Team im Turnierverlauf 1:1 von Israel getrennt und 2:0 gegen Venezuela gewonnen.

Die Tore für die DFB-Auswahl erzielten Marwan Mirza (17., 63., 78.), Ahmad Nadji (27.) und Ertugul Yigit (29.). Der überragende Mann für die Young Lions war Ryan Kavuma-McQueen, der vierfach traf (24., 32. und 45.+1, 48.). Floyd Samba (19.), Sam Alabi (60.) und Hugo de Lisle (88.) trafen ebenfalls für England.

"Ich finde, wir haben ein gutes Spiel gemacht", sagt DFB-Trainer André Pawlak. "Wir sind super reingekommen und haben ein frühes Tor gemacht. Das 1:1 hat uns kurzzeitig den Stecker gezogen, aber wir haben weitergemacht, alles reingehauen und nie aufgegeben. Die Mentalität und die Einstellung haben gepasst und auch die Abläufe haben funktioniert. Wir haben gesehen, dass wir mit England auf Augenhöhe mithalten können, auch wenn sie heute extrem effektiv waren."

Turbulente erste Halbzeit

Zu Beginn bereitete der Starkregen in Duisburg den Teams keine Probleme. Beide Nationen kombinierten sich vor 471 Zuschauern munter nach vorne und erarbeiteten sich zahlreiche Abschlusschancen. Die erste gute Gelegenheit hatte Ahmad Nadji, der aus gut 20 Metern von halbrechts abzog. Sein Schuss wurde jedoch durch eine Glanzparade des englischen Keepers Roman Dowell um den Pfosten gelenkt (10.). Deutschland blieb dran und machte weiter Druck. Durch das Angriffspressing provozierte Nadji einen Fehlpass der englischen Hintermannschaft und spielte den Ball direkt weiter zu Marwan Mirza. Der Dortmunder nahm den Ball perfekt an, drehte sich und traf freistehend in die rechte untere Ecke des englischen Tors (17.).

Doch die englische Antwort auf den Führungstreffer ließ nicht lange auf sich warten. Nur drei Minuten später zog Ryan Kavuma-McQueen über die rechte Seite in den deutschen Strafraum ein und bediente Floyd Samba im Rückraum. Der Spieler von Manchester City nahm den Ball an, zeigte eine Schussfinte und schoss den Ball überlegt ins linke untere Eck (19.).

Effizienz auf beiden Seiten

Vom Ausgleich beflügelt spielte England weiter nach vorne. Kavuma-McQueen zirkelte einen Schlenzer aus rund 20 Metern von halbrechter Position ins lange Eck und markierte das 2:1 für die Gäste (24.). Wieder nur drei Minuten später kam die deutsche Mannschaft zum Ausgleich. Die beiden Dortmunder Nadji und Mirza spielten einen feinen Doppelpass im englischen Strafraum. Nadji traf aus kurzer Distanz und spitzem Winkel durch die Beine von Dowell ins englische Tor (27.). Den deutschen Doppelschlag zur Führung machte der Wolfsburger Ertugul Yigit perfekt, der nach einer Ecke das 3:2 erzielte (29.). Doch auch England egalisierte die deutsche Führung zum wiederholten Mal blitzschnell. Durch einen Foulelfmeter glich Kavuma-McQueen mit seinem zweiten Treffer zum 3:3 aus (32.). Den Dreierpack markierte der Spieler vom FC Chelsea noch vor der Halbzeit, indem er in die kurze Ecke traf (45.+1).

Direkt nach der Halbzeit erzielten die Young Lions das 3:5. Wieder war es Kavuma-McQueen, der per gefühlvollem Lupfer ins lange Eck traf (48.). Isaiah Seretis hatte die beste Chance auf den Anschlusstreffer, doch Dowell konnte seinen gut platzierten Schlenzer stark entschärfen (56.). In der 60. Minute erzielte der englische Kapitän Sam Alabi nach einer durchgerutschten Flanke aus dem Rückraum das 3:6. Die DFB-Auswahl steckte wie in der ersten Halbzeit nicht auf und zeigte eine schnelle Reaktion. Nach einer Ecke stieg der eingewechselte Josef Haßfeld am höchsten. Sein Kopfball wurde noch vor der Torlinie geblockt, doch Mirza stand goldrichtig und traf zum 4:6 (63.). Mirza erzielte das 5:6 per Handelfmeter in der 78. Spielminute. In der Folge ging die DFB-Auswahl ein hohes Risiko ein und attackierte die Engländer früh. Hugo de Lisle war der Profiteur und vollendete einen Konter für England zum 5:7-Endstand (88.).

Vorbereitung auf EM-Qualifikation

Das Vier-Nationen-Turnier diente der deutschen U 17 als Vorbereitung auf die 1. EM-Qualifikationsrunde, die im Oktober in Luxemburg stattfindet. Dort geht es am 8. Oktober (ab 18 Uhr) gegen die Gastgeber und sechs Tage später gegen Polen (14. Oktober, ab 15 Uhr).

Der 2008er-Jahrgang von DFB-Trainer Marc-Patrick Meister hatte sich parallel zum Turnier in Duisburg im österreichischen Grödig auf die U 17-Weltmeisterschaft in Katar (3. bis 28. November 2025) vorbereitet. Am Freitag endete ein Härtetest gegen WM-Teilnehmer Österreich 1:1.