Fairplay
Nick Woltemade erhält Fair-Play-Medaille

Nationalspieler Nick Woltemade und Ervin Fetahovic, Trainer der C-Junioren der SG Markgräflerland, sind die fairsten Akteure der Saison 2024/2025. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat Woltemade und Fetahovic am heutigen Montag im Rahmen des öffentlichen Trainings der deutschen Nationalmannschaft in Wolfsburg mit der Fair-Play-Medaille ausgezeichnet.
"Der Fußball lebt von Emotionen, aber auch von Respekt, Anstand und Fairness", sagt Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident und Vorsitzender der Fair-Play-Jury. "Woche für Woche erleben wir auf Deutschlands Fußballplätzen beeindruckende Beispiele für sportliches Miteinander. Die diesjährigen Preisträger zeigen eindrucksvoll, wie Fair Play in der Praxis aussieht. Nick Woltemade hat in einem Moment des Triumphs nicht sich selbst, sondern seine Mitspieler und Gegner in den Mittelpunkt gestellt. Solche Gesten sind es, die unseren Sport auszeichnen und ihn zu mehr machen als nur einem Spiel."
Mitgefühl im größten Moment
Während seine damaligen Teamkollegen vom VfB Stuttgart bereits den DFB-Pokalsieg feierten, zeigte Nick Woltemade im Mai im Berliner Olympiastadion Größe und Mitgefühl: Statt sich sofort dem Jubel anzuschließen, suchte er zunächst die Spieler von Arminia Bielefeld auf, klatschte sie ab, nahm sie in den Arm und spach ihnen aufmunternde Worte zu - ein Zeichen echten Sportsgeists nach einem spanndenden Finale.
Im Interview erklärte der Nationalspieler anschließend: "Ich habe ihnen für so eine Leistung, für so eine Saison gratuliert. Wenn man den ganzen Weg von denen sieht, nicht nur in der 3. Liga, sondern auch die Pokalreise - das ist eine phänomenale Saison. Da wollte ich einfach noch mal gratulieren. Ich finde, das gehört sich so. Und ich habe noch genug Zeit, mit den Fans, meiner Familie und meiner Mannschaft zu feiern. Aber ich wollte jedem Einzelnen noch mal gratulieren."
Große Geste auch im Amateurbereich
Auch Ervin Fetahovic, C-Junioren-Trainer der SG Markgräflerland aus dem Südbadischen Fußballverband, hat mit seinem Verhalten eindrucksvoll gezeigt, was Fair Play im Fußball bedeutet. Beim Spielstand von 3:1 für die U 17-Juniorinnen des SC Freiburg verletzte sich ein Spieler seiner Mannschaft. Der Schiedsrichter bemerkte die Situation zunächst nicht, das Spiel lief weiter und nach einem unglücklichen Pass der Freiburger Torhüterin erzielte die SG Markgräflerland das 2:3. Doch Fetahovic griff ein: Er wies seine Spieler an, die Gegnerinnen nach dem Anstoß ungehindert zum 4:2 durchlaufen zu lassen. Seine Entscheidung beweist, dass auch der Amateurfußball voller Vorbilder steckt.
Im Rahmen des WM-Qualifikationsspiels der deutschen Nationalmannschaft im September gegen Nordirland hatte der 1. DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann bereits die fairsten Akteure im Amateurfußball ausgezeichnet und sich mit persönlichen Worten für ihr vorbildliches Verhalten bedankt. Auf Platz zwei und drei folgen in diesem Jahr Dominik Backes vom SV Niederbexbach und Martin Pätzold vom FSV Kühlungsborn. Der Sonderpreis geht an Benedict Richter und Baris Karadag von der DJK Schwarz-Weiß Neukölln.
Kategorien: Fairplay, Männer-Nationalmannschaft, Amateurfußball
Autor: fl

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