Schiedsrichter

Handshake-Dialog: Pilotprojekt ausgesetzt

25.09.2025
Knut Kircher: "Sinn des Handshake-Dialogs prinzipiell bestätigt und positive Wirkung attestiert" Foto: Thomas Böcker/DFB

Auf ihrer jüngsten Tagung haben die Sportverantwortlichen der Klubs in der Bundesliga und der 2. Bundesliga beschlossen, den sogenannten Handshake-Dialog vorerst auszusetzen. Dieser Dialog war zu Beginn der Saison in der Bundesliga, der 2. Bundesliga und der 3. Liga als Pilotprojekt eingeführt worden. Dabei trafen sich jeweils 70 Minuten vor Spielbeginn die Trainer und die Kapitäne der beiden Teams mit dem Schiedsrichterteam in der Schiedsrichterkabine zu einem gemeinsamen Austausch.

Die Sportverantwortlichen bewerteten den Handshake-Dialog auf ihrer Zusammenkunft zwar grundsätzlich positiv. Er sei jedoch für die Trainer und Kapitäne vielfach schwierig in die Spielvorbereitung zu integrieren, und die inhaltlichen Themen nähmen im Saisonverlauf ab. Daher wurde entschieden, ihn ab sofort bis auf Weiteres nicht mehr verpflichtend durchzuführen.

Wie die DFL Deutsche Fußball Liga in einem Statement bekanntgab, werde "zu gegebener Zeit darüber entschieden, ob dieses Instrument, bei dem ja auch auf Regelanpassungen zu einer neuen Spielzeit hingewiesen werden soll, für die ersten Spieltage der kommenden Saison wieder durchgeführt wird".

"Erachten Gespräche nach wie vor als sinnvoll"

Knut Kircher, Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH, äußerte sich wie folgt zu dieser Entscheidung: "Die Sportverantwortlichen haben den Sinn des Handshake-Dialogs prinzipiell bestätigt und ihm grundsätzlich eine positive Wirkung attestiert. Allerdings haben sie auch angemerkt, dass er mit zunehmender Anzahl der Spieltage eher ein Störgefühl im allgemeinen Ablauf vor den Spielen erzeugt habe und es keine wöchentliche Frequenz mehr dafür brauche.  Mehrheitlich haben die Sportverantwortlichen der Klubs deshalb auf ihrer Tagung dafür votiert, den Handshake-Dialog auszusetzen. Da die Rückmeldungen aus den Vereinen der 3. Liga gleichlautend sind, wird der Handshake-Dialog auch dort nicht mehr verpflichtend durchgeführt."

Kircher weiter: "Dessen ungeachtet steht es den Schiedsrichterteams frei, nach Möglichkeiten zu suchen, um weiterhin die Trainer und Kapitäne bereits vor dem Spiel mitzunehmen und sich mit ihnen auszutauschen. Wir erachten die Gespräche mit ihnen nach wie vor als sinnvoll, um die Atmosphäre für ein gutes Miteinander zu schaffen."

Kategorien: Schiedsrichter, 3. Liga

Autor: af