Frauen-Nationalmannschaft

Gwinn: "Diese Mischung kann unsere große Stärke werden"

01.07.2025
DFB-Kapitänin Giulia Gwinn: "Wir haben ein unfassbares Potenzial in unserer Mannschaft" Foto: Yuliia Perekopaiko/DFB

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat am Montag ihr Quartier in Zürich bezogen und damit die letzte Vorbereitungsphase auf die UEFA Women’s EURO eingeläutet. In der Schweiz will das Team den Grundstein für einen erfolgreichen Turnierstart am Freitag (ab 21 Uhr, live in der ARD) gegen Polen legen. Auf DFB.de sprechen Kapitänin Giulia Gwinn und Assistenztrainerin Saskia Bartusiak über die Vorfreude auf ihr erstes Turnier in ihren neuen Rollen.

Giulia Gwinn über…

… ihr erstes Turnier als DFB-Kapitänin: Es kribbelt immer mehr. Ich verspüre eine Riesenvorfreude. Das erste Mal ein Turnier als Kapitänin spielen zu dürfen, ist etwas ganz Besonderes und eine sehr große Ehre. Ich kann kaum erwarten, dass endlich Freitag ist und wir vor den vielen deutschen Fans und unseren Familien ins Stadion einlaufen. Diese Momente hat man sich schon oft vorgestellt in den letzten Wochen.

… die Teamstruktur: Wir haben einige Spielerinnen dabei, die es gewohnt sind auf so einer Bühne über mehrere Wochen auf höchstem Niveau zu performen. Und wir haben Spielerinnen dabei, die sich vielleicht nicht so viele Gedanken machen und diese Leichtigkeit mitbringen, die wir brauchen. Ich glaube, diese Mischung kann unsere große Stärke werden.

… die Ankunft im Teamhotel in Zürich: Wir finden hier die besten Bedingungen vor, um uns optimal vorzubereiten. Das Hotel bietet alles, was wir brauchen und es gibt gute Möglichkeiten zum Regenerieren. Das Teammanagement hatte ein paar Überraschungen vorbereitet. Es gab Bilder, die den Weg jeder einzelnen Spielerin aus den U-Mannschaften bis heute zeigen und es gab Briefe von unseren Liebsten, die im Zimmer auf uns gewartet haben. Das bedeutet uns Spielerinnen sehr viel.

… den ersten Gruppengegner Polen: Sie sind eine Mannschaft, die versuchen wird, uns das Leben schwer zu machen. Besonders in den Umschaltmomenten sind sie sehr gefährlich. Aber das Hauptaugenmerk liegt auf uns. Wir wollen das Spiel dominieren und ihm unseren Stempel aufdrücken.

… ihre Zuversicht: Wir haben ein unfassbares Potenzial in unserer Mannschaft. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon einmal so sehr davon überzeugt war, dass wir was ganz Großes erreichen können. Die vergangenen Wochen mit den letzten Nations League-Spielen waren sehr positiv und wir konnten uns ein gutes Gefühl verschaffen. Auch in Herzogenaurach hatten wir sehr gute Bedingungen. Wir haben unfassbar wenig Zeit auf den Zimmern verbracht, sondern waren nur gemeinsam unterwegs. Man hat das Gefühl, wir sind ein eingeschweißter Haufen und wir sind eine Einheit geworden. Wolfgang Petry hat sicherlich auch seinen Teil dazu beigetragen.

… die Möglichkeit bei der EM mit der Regenbogenbinde zu spielen: Wenn wir die Möglichkeit haben, stand es für uns nie zur Debatte, die Binde zu wechseln. Unsere Mannschaft steht für so Vieles und es ist schön, dass wir unsere Werte auf der Bühne nach außen tragen dürfen.

Saskia Bartusiak über…

… ihre Vorfreude auf die EM: Wir sind hier gestern gut in der Schweiz angekommen und haben uns riesig gefreut, dass das Turnier jetzt mit diesem nächsten Schritt noch näher kommt. Wir haben super Bedingungen hier vor Ort und können es kaum abwarten, dass es dann am Freitag losgeht. Ich freu mich sehr auf mein erstes Turnier in neuer Rolle und kann es genauso wie der Rest des Teams kaum abwarten.

… ihre Turniererfahrung: Auch wenn ich bei vielen erfolgreichen Turnieren schon dabei war, ist es immer wieder eine neue Herausforderung mit neuen Konstellationen im Team. Es gibt da nicht den einen klassischen Weg, sonst wäre es auch zu einfach. Ich glaube, es ist unheimlich wichtig, dass man ein gutes, respektvolles Miteinander hat und alle wertschätzend miteinander umgehen.

… die deutsche Defensive: Natürlich hatten wir im vergangenen Jahr Höhen und Tiefen. Aber das hat mich nie verunsichert, wir sind unserem Plan treu geblieben. Es ist völlig normal, dass man einer neu zusammengestellten Mannschaft, Zeit für Entwicklung geben muss. Gerade in den letzten Spielen haben wir eine sehr stabile Leistung abgeliefert, was uns bestätigt. Wir haben vier sehr tolle Innenverteidigerinnen dabei, denen wir ganz viel Vertrauen entgegenbringen.

Kategorien: Frauen-Nationalmannschaft, Frauen-EURO 2025

Autor: dfb