Google Pixel Frauen-Bundesliga
Essener Aufholjagd gegen Bremen nicht belohnt

Der SV Werder Bremen setzt sich in der Google Pixel Frauen-Bundesliga im oberen Tabellendrittel fest. Das Team von Trainerin Friederike Kromp kam am 9. Spieltag zu einem hart erkämpften 3:2 (2:0)-Auswärtserfolg bei Schlusslicht SGS Essen und machte damit den dritten Dreier aus den zurückliegenden vier Partien perfekt. Mit jetzt 16 Punkten trennen die Grün-Weißen nur drei Zähler von Rang drei.
Vor 1515 Zuschauer*innen im Stadion an der Hafenstraße sah es lange Zeit danach aus, als würden die Gäste den Platz als souveräne Siegerinnen verlassen. Schließlich sorgten Maja Sternad (15.), Medina Desic (21.) und die eingewechselte Emöke Papai (51.) zwischenzeitlich für einen vermeintlich komfortablen 3:0-Vorsprung.
Nachdem Bremens Torschützin Maja Sternad wegen Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (51.), wurde es jedoch in Unterzahl noch einmal eng. Durch Vanessa Fürst (64.) und ein unglückliches Eigentor von Werder-Torfrau Mariella El Sherif (86.), die den Ball nach einem Abschluss von Laureta Elmazi erst an den Pfosten und dann im Liegen per Kopf über die Linie beförderte, verkürzte der Tabellenletzte noch auf 2:3. Der Ausgleich gelang allerdings nicht mehr. Die SGS kassierte die achte Niederlage im neunten Saisonspiel und bleibt mit nur einem Zähler auf dem letzten Platz.
Trainerin Wissmann: "Tut mir richtig weh"
"Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt", sagte Bremens Angreiferin Medina Desic. "Defensiv haben wir nichts anbrennen lassen und vorne noch einige hochkarätige Chancen vergeben. Nach dem Platzverweis wurde es dann schwierig für uns. Wir sind dann jedoch in den Kampfmodus gewechselt und haben den Vorsprung in Unterzahl über die Zeit gebracht."
Werder-Trainerin Friederike Kromp erklärte: "Bis zur Gelb-Roten Karte war es ein sehr gutes Spiel von uns, da war auch eine höhere Führung möglich. Dann ist das Spiel gekippt, plötzlich kam im Stadion Stimmung auf. Wichtig war, dass wir uns gewehrt, diesen Charaktertest bestanden und die drei Punkte mitgenommen haben."
Essens Trainerin Jessica Wissmann verriet: "In der Halbzeit ist es bei uns in der Kabine schon etwas lauter geworden. Nach der Pause stand dann eine andere Mannschaft auf dem Platz. Das hatte aus meiner Sicht auch nichts mit der Überzahl zu tun. Vielmehr hatte die Mannschaft ein anderes Mindset und hat an sich geglaubt. Es tut mir richtig weh, dass wir es nicht mehr geschafft haben, noch einen Punkt zu holen. Am Sonntag wartet in Jena ein sehr wichtiges Spiel auf uns."
Kromp setzt auf unveränderte Startelf
Im Vergleich zum Gastspiel beim Deutschen Meister FC Bayern München (1:4) nahm SGS-Trainerin Jessica Wissmann drei Veränderungen in ihrer Anfangsformation vor. Jana Feldkamp, Leonie Köpp und Shari van Belle rückten neu in die Startelf. Dafür nahmen Julia Debitzki, Maike Berentzen und Laureta Elmazi zunächst auf der Bank Platz.
Beim SV Werder sah Trainerin "Fritzy" Kromp dagegen nach dem 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Union Berlin keinen Grund für Umstellungen und setzte auf dasselbe Personal. Nach wie vor verzichten mussten die Grün-Weißen auf die Langzeitverletzten Caroline Siems, Lena Petermann und Tuana Mahmoud (alle Knieverletzungen). Dazu fehlten den Werderanerinnen weiterhin Saskia Matheis (Rückenprobleme) und Michaela Brandenburg (Muskelfaserriss).
Werder verpasst noch höhere Führung
Die Gäste von der Weser waren von Beginn an das deutlich torgefährlichere Team. Schon nach zwei Minuten hatte Medina Desic nach einer Flanke von Chiara D'Angelo von der linken Seite das frühe 1:0 auf dem Kopf, zielte aber nur Zentimeter vorbei. Nach einer knappen Viertelstunde versuchte es Verena Wieder aus der Distanz, SGS-Torhüterin Luisa Palmen parierte den Flachschuss. Der folgende Eckball führte jedoch zur verdienten Führung. Die Hereingabe von Larissa Mühlhaus verlängerte Kapitänin Lina Hausicke am ersten Pfosten per Kopf. Zwar bekam Verena Wieder die Kugel nicht unter Kontrolle, dafür staubte jedoch Maja Sternad entschlossen zum 0:1 (15.) ab.
Der SV Werder setzte auch gleich nach und erhöhte nur wenig später. Lina Hausicke leitete den Treffer durch einen gewonnenen Zweikampf ein und bediente Maja Sternad, die vom rechten Flügel mustergültig flankte. Vor dem Tor war Mittelstürmerin Medina Desic zur Stelle und traf sehenswert per Kopfball zum 0:2 (21.).
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit hätten die Gäste ihren Vorsprung durchaus noch ausbauen können. Maja Sternad setzte eine Direktabnahme ein wenig zu hoch an und Verena Wieder scheiterte zweimal aus aussichtsreichen Situationen an der gut reagierenden Luisa Palmen. Die beste Chance zum Anschlusstor für die SGS Essen vergab Kassandra Potsi, die nach einem Querpass von Leonie Köpp freistehend über das Tor schoss.
Papai legt nach - Sternad vom Platz
Aus Gründen der Belastungssteuerung wechselte Werder-Trainerin "Fritzy" Kromp schon zur Pause mit Amira Arfaoui (für Chiara D'Angelo) und Emöke Papai (für Medina Desic) zwei frische Spielerinnen ein. Die Essenerinnen, die zunächst unverändert weiterspielten, kamen jedoch mit viel Schwung aus der Kabine und versuchten, die Gäste unter Druck zu setzen.
Gleich den ersten schnellen Konter nutzten die Bremerinnen dann aber, um den dritten Treffer nachzulegen. Nach einem perfekten Steilpass von U 23-Nationalspielerin Larissa Mühlhaus eilte die erst wenige Minuten zuvor eingewechselte Emöke Papai der gesamten Essener Hintermannschaft davon, umkurvte auch noch Torhüterin Luisa Palmen und vollendete zum 0:3 (51.).
Nur zwei Minuten später musste der SV Werder jedoch einen herben Rückschlag hinnehmen. Die bereits während der ersten Halbzeit verwarnte Torschützin Maja Sternad sah wegen Foulspiels die Gelb-Rote Karte (53.).
Feldkamp verpasst Ausgleich knapp
Um den Druck in Überzahl noch zu erhöhen, gab es bei der SGS Essen nach einer knappen Stunde einen Dreifachwechsel. Laureta Elmazi, Natasha Kowalski und Lena Ostermeier ersetzten Shari van Belle, Leonie Köpp und Paulina Platner. Das machte sich schnell bemerkbar. Mit einem sehenswerten Schlenzer von der Strafraumgrenze in den linken Torwinkel verkürzte Vanessa Fürst auf 1:3 (64.).
In der Folgezeit entwickelte sich fast ein Spiel auf ein Tor, immer wieder stand Werder-Torhüterin Mariella El Sherif im Blickpunkt. Die Österreicherin war unter anderem bei zwei gefährlichen Abschlüssen von Natasha Kowalski auf dem Posten. In der Schlussphase verhalf Mariella El Sherif den Gastgeberinnen dann aber unfreiwillig zum Anschluss. Den Schuss von Laureta Elmazi lenkte sie zunächst reaktionsschnell an den Innenpfosten, um die Kugel dann im Liegen per Kopf zum 2:3 (86.) ins eigene Netz zu befördern.
Auch in der Nachspielzeit warf die SGS Essen alles nach vorne, um noch den Ausgleich zu erzwingen. Kapitänin Jacqueline Meißner köpfte über das Tor, Jana Feldkamp bekam den Ball bei der besten Chance aus kurzer Entfernung nicht auf das Tor. So konnte sich der SV Werder am Ende über die drei Punkte freuen.
Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga
Autor: mspw

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