U 21-Männer
Di Salvo: "Gegen Italien geht es wieder bei Null los!"

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat mit drei Siegen die Gruppe B souverän gewonnen und steht damit im Viertelfinale der Europameisterschaft. Am Sonntag (ab 21 Uhr, live in SAT.1) trifft die deutsche Auswahl in der Runde der letzten Acht auf Italien, den Zweitplatzierten der Gruppe A. Auf DFB.de sprechen Cheftrainer Antonio Di Salvo und Nick Woltemade über die makellose Vorrunde und das bevorstehende Duell mit den Azzurrini in der MOL-Arena in Dunajska Streda.
Antonio Di Salvo über...
… den Abend nach dem Spiel gegen England: Es war tatsächlich so, dass die Jungs ziemlich schnell im Bett gewesen sind. Nach den ersten beiden Matches saßen wir noch etwas länger zusammen, aber gestern ging es dann unverzüglich ins Bett.
… die Pause für einige Spieler im Spiel gegen England: Die Pause hat den Spielern auf jeden Fall gutgetan. Dieser Rhythmus ist schon sehr schwierig – drei Spiele in sieben Tagen. Deswegen war es gut, dass wir in der komfortablen Situation waren, auch mal eine Pause zu geben. Und für die anderen Spieler war es gut Minuten zu sammeln und im Wettkampf zu bleiben.
… den Viertelfinalgegner Italien: Es ist ein Topteam – genauso wie jedes Team, das sich qualifiziert hat. Ich finde, es gibt jetzt nicht diesen einen Topfavoriten. Es sind alles Mannschaften auf einem Level, da werden Kleinigkeiten entscheiden. Italien gehört da sicher auch dazu. Eine Mannschaft, die variabel auftritt, defensiv stark ist – sie haben bislang nur ein Gegentor bekommen. Viele Spieler spielen regelmäßig in der Liga, und deswegen wird das ein Spiel auf Augenhöhe. Für uns geht es gegen Italien wieder bei Null los, wie in jedem K.o.-Spiel.
… das besondere Spiel für Nicolo Tresoldi: Er wird häufiger darauf angesprochen, genauso wie ich auch. Es ist für uns beide ein besonderes Spiel.
… die historische Gruppenphase mit drei Siegen: Ich habe auch gelesen, dass es das so noch nie gegeben hat. Das freut mich, dass es so gekommen ist, dass wir alle drei Spiele gewonnen haben – aber davon können wir uns nichts kaufen. Wir müssen die nächsten Spiele genauso angehen wie die ersten drei. Unser Ziel ist es, noch drei weitere Spiele zu bestreiten.
… die Personalien Noah Atubolu und Nick Woltemade: Noah hat heute wieder trainiert, ihm geht’s wieder besser. Und bei Nick ist es so, dass er einen Schlag auf den Fuß bekommen hat. Es war schon schmerzhaft, aber ich gehe davon aus, dass er vielleicht schon morgen wieder voll trainieren kann.
… die bisherigen EM-Begegnungen gegen Italien: Also, ich war nur 2017 dabei – da haben wir 1:0 verloren, also das Ergebnis brauchen wir dann nicht. Wir denken jetzt nur daran, das Spiel am Sonntag zu gewinnen. Und dann spielen wir gegen den Gewinner aus dem Spiel Dänemark gegen Frankreich – auch das wäre dann ein Spiel auf Topniveau. Jetzt gilt es aber erstmal, Italien zu schlagen, und das wird schwer genug.
… den einen Tag länger Pause zwischen dem Spiel gegen Italien: Ein Tag mehr Pause, ein Tag mehr Runterkommen für alle – das tut gut. Wir werden morgen auch trainieren. Wir müssen die Zeit jetzt nutzen. Wir können noch an Abläufen arbeiten, uns auf den Gegner einstellen – das war im Drei-Tages-Rhythmus schon schwieriger. Deswegen tut uns dieser Tag auch gut.
… die Fans vor Ort: Es ist immer schön, wenn wir Kindern eine Freude machen können. Sie wollten Autogramme, sie wollten Bälle, sie wollten Fotos. Das ist für uns auch kein Mehraufwand – das macht uns auch Spaß.
Nick Woltemade über…
… die personelle Rotation im Spiel gegen England: Es war eine Absprache, die wir so mit dem Team und natürlich mit dem Coach getroffen haben. Das hat auch einfach Spaß gemacht. Ich glaube, wir haben so einen guten Kader – man konnte gut sehen, wie stark wir wirklich sind, auch bei den Jungs, die in den ersten beiden Spielen weniger gespielt haben. Die haben das top gemacht – wirklich ein großes Kompliment! So ein Spiel gegen die Engländer zu machen, ist nicht selbstverständlich. Und das zeigt auch nochmal unsere Geschlossenheit und unsere Qualität.
… seinen Gesundheitszustand: Ich habe noch einen kleinen Schlag aus dem Spiel gegen Tschechien. Es ist nichts Dramatisches, aber einfach ein bisschen nervig. Dadurch, dass wir jetzt nochmal einen Tag mehr haben, haben wir gesagt, dass wir meinem Fuß nochmal eine kleine Pause geben. Der Fuß fühlt sich aber wieder gut an, ich kann mich gut bewegen. Ich bin sehr zuversichtlich – jetzt nach der Pause fühle ich mich auch sehr gut.
… seine Gedanken zur Fußballnation Italien: Italien ist immer eine starke Mannschaft. Erste Berührungen mit Italien hatte ich bei der Heim-WM 2006. Mit der U 21 habe ich noch nie gegen Italien gespielt – deswegen freue ich mich auf das Duell. Da kribbelt’s auch schon ein bisschen, jetzt hier auf die nächste Top-Nation zu treffen.
… die U 21-Europameisterschaft: Man sieht, welche Nationen alle im Viertelfinale stehen. Ich glaube, die Favoriten haben sich hier klar durchgesetzt. Wenn man sich die nächsten Spiele anguckt, spielt eine Top-Nation gegen die nächste. Es ist einfach ein geiler Wettbewerb.
… die erste öffentliche Trainingseinheit: Es war sehr schön, die ganzen lachenden Gesichter zu sehen. Viel Gelächter, viel Geschrei – das freut mich sehr. Schön zu sehen, dass wir hier gut ankommen und die Kids happy sind.
… seine Erwartungen an Italien: Dadurch, dass ich noch kein Spiel gegen Italien gemacht habe und auch noch keins von ihnen gesehen habe, kann ich es nur schwer einschätzen. Ich gehe aber von einer starken Defensive der Italiener aus. Wir haben jetzt sehr viele Tore in der Vorrunde geschossen – das wollen wir auch so fortführen. Wenn wir die Qualität, die wir haben, auf den Platz bringen, dann wird es auch für die Italiener schwer, das zu verteidigen. Es wird eine Challenge – für uns und für die Italiener auch.
Kategorien: U 21-Männer
Autor: dfb

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