Wück: "Erfahrungen, die unsere Spieler mitnehmen müssen"

Ein Remis und eine Niederlage für die deutsche U 16-Nationalmannschaft: So lautet die Bilanz nach den beiden Länderspielen gegen Italien. DFB-Trainer Christian Wück analysiert im Interview mit DFB.de die Spielweise der Italiener, erzählt von der mannschaftseigenen Sportschau sowie der Entwicklung seiner Jungs.

DFB.de: Herr Wück, wie lautet Ihr Fazit zu den beiden Länderspielen gegen Italien?

Christian Wück: Rein vom Ergebnis her waren wir natürlich enttäuscht, weil wir vor allen Dingen im ersten Spiel die bessere Mannschaft waren. Durch individuelle Fehler in der Defensive haben wir uns dann leider um den Sieg gebracht. Trotzdem war es ein sehr enges Spiel, das spiegelt sich auch im 3:3-Ergebnis wider. In der zweiten Partie sind wir dann eher mit einem negativen Gefühl nach Hause gefahren. Wir sind nicht so ins Spiel reingekommen, wie wir uns das vorgestellt haben. Es war trotzdem ein sehr lehrreicher Lehrgang. Wichtig ist einfach, dass die Jungs ihre gesammelten Erfahrungen aus den Spielen in die Vereine mitnehmen und unsere daraus entspringenden Hinweise umsetzen.

DFB.de: Was hat das Spiel der Italiener ausgemacht?

Wück: Sie spielen in einem 4-4-2-System mit Raute, was unsere Jungs international so nicht kannten. Sie mussten sich ein bisschen umstellen. Signifikant war auch die Zweikampfhärte der Italiener. Die war auf einem anderen Level als bei uns. Das war eine Erfahrung, die unsere Spieler auf jeden Fall für ihre persönliche Entwicklung mitnehmen müssen, um den nächsten Schritt zu gehen.

DFB.de: Können Sie das genauer erläutern?

Wück: Damit meine ich nicht, dass sie unfair gespielt haben. Überspitzt gesagt, hat eine Jugendmannschaft gegen eine Männermannschaft gespielt. Die Italiener waren uns im Einsetzen ihres Körpers voraus. Es war unheimlich schwer, sie vom Ball zu trennen und da haben wir schon gewisse Unterschiede zu unserem Verhalten im Zweikampf gesehen.

DFB.de: Bei den vergangenen Länderspielreisen gab es viele Debütanten im DFB-Trikot. Wie viele waren es gegen Italien?

Wück: Wir hatten dieses Mal mit Justin von der Hitz nur einen neuen Spieler in der Mannschaft. Er hat seine Sache gut gemacht. Die anderen Jungs kennen sich und die Abläufe beim DFB schon ein bisschen besser und haben ihn gut aufgenommen

DFB.de: Sieht man bereits ein verändertes Auftreten der Spieler, weil sie nun mit mehr Länderspielerfahrung zu den DFB-Maßnahmen kommen?

Wück: Ja, auf jeden Fall. Durch diesen Teamprozess, den wir bei unserem Wintertrainingslager in Pinatar begonnen, über unser UEFA-Entwicklungsturnier in Portugal weitergeführt und nun gegen Italien angesetzt haben, merken wir schon, dass die Mannschaft immer mehr zusammenwächst. Trotzdem muss man aber auch sehen, dass wir im Vorfeld zwei Verletzte und fünf Krankheitsfälle hatten. Für die nachnominierten Spieler ist es nicht so einfach, sich kurzfristig als junger Spieler in diesen Prozess einzufinden. Trotzdem haben es die Jungs ordentlich gemacht. Wir haben auch wieder unsere "Make Your Own Show" für den Jahrgang 2006 umgesetzt und auch da haben sie die nächsten Entwicklungsschritte gemacht.

DFB.de: "Make Your Own Show” - was hat es damit auf sich?

Wück: Das ist ein Projekt, welches wir mit diesem Jahrgang erstmals gestartet haben. Es ist so eine Art eigene Sportschau. Wir lassen die Spieler ihre eigenen Szenen analysieren, vertonen und mit einem Video aufnehmen. Die Jungs sollen verstehen und selbst merken, was ein bestimmtes Verhalten auf dem Platz bewirkt. Es geht dabei um Mentalität, Respekt und Zusammenhalt. Sie lernen, sich selbst zu analysieren, vor der Kamera zu stehen und vor allen Dingen auch vor der Kamera zu sprechen. Das haben sie wirklich gut hinbekommen.

DFB.de: Der Gegner für die nächsten beiden Länderspiele heißt Frankreich. Wie gehen Sie die nächsten Wochen an?

Wück: Wir werden in den Vereinen weiterhin viel sichten. Die Spieler wissen, dass sie sich durch gute Leistungen für die Nationalmannschaft empfehlen müssen. Dieser Leistungsgedanke ist uns sehr wichtig. Ende April fahren wir nach Frankreich und werden innerhalb kürzester Zeit die beiden Länderspiele bestreiten. Zum Abschluss der Saison wird das nochmal eine neue Herausforderung. Frankreich ist eine der Topmannschaften in Europa. Wenn wir über Talententwicklung und individuelle Förderung der Spieler sprechen, sind solche Leistungsvergleiche auf diesem Niveau einfach unheimlich wichtig.

[lys]

Ein Remis und eine Niederlage für die deutsche U 16-Nationalmannschaft: So lautet die Bilanz nach den beiden Länderspielen gegen Italien. DFB-Trainer Christian Wück analysiert im Interview mit DFB.de die Spielweise der Italiener, erzählt von der mannschaftseigenen Sportschau sowie der Entwicklung seiner Jungs.

DFB.de: Herr Wück, wie lautet Ihr Fazit zu den beiden Länderspielen gegen Italien?

Christian Wück: Rein vom Ergebnis her waren wir natürlich enttäuscht, weil wir vor allen Dingen im ersten Spiel die bessere Mannschaft waren. Durch individuelle Fehler in der Defensive haben wir uns dann leider um den Sieg gebracht. Trotzdem war es ein sehr enges Spiel, das spiegelt sich auch im 3:3-Ergebnis wider. In der zweiten Partie sind wir dann eher mit einem negativen Gefühl nach Hause gefahren. Wir sind nicht so ins Spiel reingekommen, wie wir uns das vorgestellt haben. Es war trotzdem ein sehr lehrreicher Lehrgang. Wichtig ist einfach, dass die Jungs ihre gesammelten Erfahrungen aus den Spielen in die Vereine mitnehmen und unsere daraus entspringenden Hinweise umsetzen.

DFB.de: Was hat das Spiel der Italiener ausgemacht?

Wück: Sie spielen in einem 4-4-2-System mit Raute, was unsere Jungs international so nicht kannten. Sie mussten sich ein bisschen umstellen. Signifikant war auch die Zweikampfhärte der Italiener. Die war auf einem anderen Level als bei uns. Das war eine Erfahrung, die unsere Spieler auf jeden Fall für ihre persönliche Entwicklung mitnehmen müssen, um den nächsten Schritt zu gehen.

DFB.de: Können Sie das genauer erläutern?

Wück: Damit meine ich nicht, dass sie unfair gespielt haben. Überspitzt gesagt, hat eine Jugendmannschaft gegen eine Männermannschaft gespielt. Die Italiener waren uns im Einsetzen ihres Körpers voraus. Es war unheimlich schwer, sie vom Ball zu trennen und da haben wir schon gewisse Unterschiede zu unserem Verhalten im Zweikampf gesehen.

DFB.de: Bei den vergangenen Länderspielreisen gab es viele Debütanten im DFB-Trikot. Wie viele waren es gegen Italien?

Wück: Wir hatten dieses Mal mit Justin von der Hitz nur einen neuen Spieler in der Mannschaft. Er hat seine Sache gut gemacht. Die anderen Jungs kennen sich und die Abläufe beim DFB schon ein bisschen besser und haben ihn gut aufgenommen

DFB.de: Sieht man bereits ein verändertes Auftreten der Spieler, weil sie nun mit mehr Länderspielerfahrung zu den DFB-Maßnahmen kommen?

Wück: Ja, auf jeden Fall. Durch diesen Teamprozess, den wir bei unserem Wintertrainingslager in Pinatar begonnen, über unser UEFA-Entwicklungsturnier in Portugal weitergeführt und nun gegen Italien angesetzt haben, merken wir schon, dass die Mannschaft immer mehr zusammenwächst. Trotzdem muss man aber auch sehen, dass wir im Vorfeld zwei Verletzte und fünf Krankheitsfälle hatten. Für die nachnominierten Spieler ist es nicht so einfach, sich kurzfristig als junger Spieler in diesen Prozess einzufinden. Trotzdem haben es die Jungs ordentlich gemacht. Wir haben auch wieder unsere "Make Your Own Show" für den Jahrgang 2006 umgesetzt und auch da haben sie die nächsten Entwicklungsschritte gemacht.

DFB.de: "Make Your Own Show” - was hat es damit auf sich?

Wück: Das ist ein Projekt, welches wir mit diesem Jahrgang erstmals gestartet haben. Es ist so eine Art eigene Sportschau. Wir lassen die Spieler ihre eigenen Szenen analysieren, vertonen und mit einem Video aufnehmen. Die Jungs sollen verstehen und selbst merken, was ein bestimmtes Verhalten auf dem Platz bewirkt. Es geht dabei um Mentalität, Respekt und Zusammenhalt. Sie lernen, sich selbst zu analysieren, vor der Kamera zu stehen und vor allen Dingen auch vor der Kamera zu sprechen. Das haben sie wirklich gut hinbekommen.

DFB.de: Der Gegner für die nächsten beiden Länderspiele heißt Frankreich. Wie gehen Sie die nächsten Wochen an?

Wück: Wir werden in den Vereinen weiterhin viel sichten. Die Spieler wissen, dass sie sich durch gute Leistungen für die Nationalmannschaft empfehlen müssen. Dieser Leistungsgedanke ist uns sehr wichtig. Ende April fahren wir nach Frankreich und werden innerhalb kürzester Zeit die beiden Länderspiele bestreiten. Zum Abschluss der Saison wird das nochmal eine neue Herausforderung. Frankreich ist eine der Topmannschaften in Europa. Wenn wir über Talententwicklung und individuelle Förderung der Spieler sprechen, sind solche Leistungsvergleiche auf diesem Niveau einfach unheimlich wichtig.

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