Topspiel im Faktencheck: Mönchengladbach empfängt Leverkusen

KOMMEN UND GEHEN: 45 Millionen Euro hat der Weggang von Mittelfeldspieler Granit Xhaka zum FC Arsenal in die Gladbacher Kasse gespült. Genug Geld, um den Kader für die neue Saison trotz einiger Abgänge punktuell zu verstärken. Viel Erfahrung ist durch die Abgänge der Routiniers Martin Stranzl (Karriereende), Havard Nordtveit (West Ham United) und Roel Brouwers (Roda Kerkrade) verloren gegangen. Doch mit Weltmeister Christoph Kramer kehrt ein gestandener Bundesligaprofi an seine alte Wirkungsstätte zurück. Mit dem 24 Jahre alten Dänen Jannik Vestergaard wurde zudem aus Bremen ein kopfballstarker Innenverteidiger verpflichtet. Zudem wurde für das defensive Mittelfeld der 26 Jahre alte Tobias Strobl von 1899 Hoffenheim abgeworben. Die beiden 18 Jahre alten Zugänge Lászlo Bénes von MSK Zilina und Mamadou Doucouré von Paris St. Germain gelten als hoffnungsvolle Talente, mit denen in Zukunft sicherlich zu rechnen ist.

Auch Bayer Leverkusen reagierte klug auf seine Abgänge: Als Kramer-Ersatz wurde mit Julian Baumgartlinger vom FSV Mainz ein erfahrener Mann für die defensive Mittelfeldposition gefunden. U 21-Nationalspieler Levin Öztunali wurde nach seiner Rückkehr aus Bremen unter der Woche nach Mainz abgegeben, ebenso spielten Rückkehrer Jonas Meffert (SC Freiburg), David Yelldell (Sonnenhof-Großaspach) sowie Dario Kresic (Omonia Nikosia) keine Rolle in der Kaderplanung von Trainer Schmidt. Mit Nationalspieler Kevin Volland holten die Bayer-Verantwortlichen stattdessen einen Hochkaräter aus Hoffenheim für die Offensivabteilung. Und mit dem Österreicher Aleksandar Dragovic von Dynamo Kiew kommt zudem ein robuster Innenverteidiger nach Leverkusen. Mit U 17-Nationalspieler Sam Schreck wurde zusätzlich ein Perspektivspieler für das offensive Mittelfeld verpflichtet. Aus Ingolstadt kamen der erfahrene Torhüter Ramazan Özcan sowie der ehemalige U 21-Natioanlspieler Danny da Costa.

BILANZ I: In der Liga treffen beide Mannschaften zum 69.-mal aufeinander. Leverkusen hat mit 25 Siegen und 17 Niederlagen acht Siege mehr eingefahren und damit die Nase im direkten Vergleich vorne. Zudem halten die Leverkusener nach wie vor die längste Serie der Bundesliga-Geschichte: Von 1994 bis 2010 blieb die Werkself gegen Mönchengladbach in 26 Spielen hintereinander ohne Niederlage.

BILANZ II: 22 Heimspiele in Folge mussten sich die Gladbach-Anhänger gedulden, bis wieder zu Hause gegen Leverkusen ein Dreier eingefahren wurde. Durch ein 3:0 und 2:1 feierten die "Fohlen" jedoch jeweils in der Endphase der letzten beiden Spielzeiten wichtige Erfolge vor eigenem Publikum. Dabei sprangen die Plätze drei und vier heraus. Beim letzten Heimsieg am 7. Mai diesen Jahres drehte André Hahn die Partie mit einem "Doppelpack" und erzielte mit seinem zweiten Treffer das 100. Tor der Gladbacher gegen Leverkusen.

BILANZ III: Besonders treffsicher zeigt sich Leverkusen in Spielen gegen Gladbach: Bereits 127-mal traf Bayer 04 gegen den rheinischen Nachbarn. Nur gegen den Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart wurde einmal häufiger genetzt (128).



Westschlager zum Saisonstart: Das Topspiel am ersten Spieltag steigt am Samstag (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) im Borussia-Park, wenn der Vorjahresvierte Borussia Mönchengladbach den Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen empfängt. Der Gastgeber machte am Mittwoch durch das souveräne 6:1 (3:0) im Rückspiel gegen die Young Boys Bern ebenfalls die Teilnahme an der Champions League klar und hat mit dem Sieg im DFB-Pokal gegen den SV Drochtersen/Assel (1:0) am vergangenen Samstag alle Pflichtaufgaben vor Saisonstart erfüllt. Leverkusen hatte im Pokal mit dem Oberligisten SC Hauenstein (2:1) zwar so seine Mühe, bestritt aber sein erstes Pflichtspiel der Saison ebenfalls erfolgreich. Nach einer langen Gladbacher Durststrecke gegen Leverkusen gewannen die "Fohlen" in der vergangenen Saison gleich zweimal gegen den rheinischen Nachbarn. Reicht es in dieser Spielzeit erneut für einen Heimerfolg? DFB.de macht den Faktencheck.

AUSGANGSLAGE: Nachdem Lucien Favre im vergangenen September nach sechs Niederlagen in Folge als Trainer zurücktrat, übernahm André Schubert das Ruder – mit Erfolg. Die Saison wurde auf Rang vier, dem CL-Qualiplatz, beendet. Am Mittwoch vergoldeten die Gladbacher nun durch die Qualifikation zur Champions League die vergangene Saison und feierten damit eine gelungene Generalprobe für die bevorstehende Spielzeit. Der Schubert-Elf ist auch in dieser Saison wieder einiges zuzutrauen, insbesondere die gut eingespielte Offensivabteilung lässt einiges an Spektakel erwarten.

Leverkusens Ansprüche sind wie immer hoch. Am liebsten wäre den Verantwortlichen ein Heraustreten aus dem Schatten der beiden deutschen Topvereine Dortmund und Bayern. Mit Platz drei hinter dem Spitzenduo wurde in der vergangenen Saison der direkte Qualifikationsplatz zur Champions League belegt. Doch Sportchef Rudi Völler denkt an den Titel: "Ich schiele noch immer auf die Meisterschaft", sagte der 56-Jährige erst Anfang August.

FORMCHECK: Beide Teams sind vor dem Bundesligastart im Soll: Mönchengladbach verlor nur eines seiner zwölf Testspiele (gegen den FC Zürich 1:2) und erfüllte seine Aufgaben gegen Drochtersen/Assel und Bern. Auch Leverkusen hielt die Konzentration während der Sommerpause hoch. In acht Testspielen gab es keine Niederlage. Gegen die Prüfsteine Real Sociedad (2:0) und Florenz (3:1) ging die Werkself im August als Sieger vom Platz. Der Test gegen Champions-League-Teilnehmer FC Porto endete im Juli 1:1. In der ersten Runde des DFB-Pokals bekleckerte sich die Elf von Trainer Roger Schmidt allerdings wie auch Gladbach nicht mit Ruhm. Der lustlose Auftritt beim pfälzischen Fünftligisten SC Hauenstein lässt darauf schließen, dass die Werkself noch etwas Arbeit vor sich hat. Dennoch, das Ergebnis zählt.

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KOMMEN UND GEHEN: 45 Millionen Euro hat der Weggang von Mittelfeldspieler Granit Xhaka zum FC Arsenal in die Gladbacher Kasse gespült. Genug Geld, um den Kader für die neue Saison trotz einiger Abgänge punktuell zu verstärken. Viel Erfahrung ist durch die Abgänge der Routiniers Martin Stranzl (Karriereende), Havard Nordtveit (West Ham United) und Roel Brouwers (Roda Kerkrade) verloren gegangen. Doch mit Weltmeister Christoph Kramer kehrt ein gestandener Bundesligaprofi an seine alte Wirkungsstätte zurück. Mit dem 24 Jahre alten Dänen Jannik Vestergaard wurde zudem aus Bremen ein kopfballstarker Innenverteidiger verpflichtet. Zudem wurde für das defensive Mittelfeld der 26 Jahre alte Tobias Strobl von 1899 Hoffenheim abgeworben. Die beiden 18 Jahre alten Zugänge Lászlo Bénes von MSK Zilina und Mamadou Doucouré von Paris St. Germain gelten als hoffnungsvolle Talente, mit denen in Zukunft sicherlich zu rechnen ist.

Auch Bayer Leverkusen reagierte klug auf seine Abgänge: Als Kramer-Ersatz wurde mit Julian Baumgartlinger vom FSV Mainz ein erfahrener Mann für die defensive Mittelfeldposition gefunden. U 21-Nationalspieler Levin Öztunali wurde nach seiner Rückkehr aus Bremen unter der Woche nach Mainz abgegeben, ebenso spielten Rückkehrer Jonas Meffert (SC Freiburg), David Yelldell (Sonnenhof-Großaspach) sowie Dario Kresic (Omonia Nikosia) keine Rolle in der Kaderplanung von Trainer Schmidt. Mit Nationalspieler Kevin Volland holten die Bayer-Verantwortlichen stattdessen einen Hochkaräter aus Hoffenheim für die Offensivabteilung. Und mit dem Österreicher Aleksandar Dragovic von Dynamo Kiew kommt zudem ein robuster Innenverteidiger nach Leverkusen. Mit U 17-Nationalspieler Sam Schreck wurde zusätzlich ein Perspektivspieler für das offensive Mittelfeld verpflichtet. Aus Ingolstadt kamen der erfahrene Torhüter Ramazan Özcan sowie der ehemalige U 21-Natioanlspieler Danny da Costa.

BILANZ I: In der Liga treffen beide Mannschaften zum 69.-mal aufeinander. Leverkusen hat mit 25 Siegen und 17 Niederlagen acht Siege mehr eingefahren und damit die Nase im direkten Vergleich vorne. Zudem halten die Leverkusener nach wie vor die längste Serie der Bundesliga-Geschichte: Von 1994 bis 2010 blieb die Werkself gegen Mönchengladbach in 26 Spielen hintereinander ohne Niederlage.

BILANZ II: 22 Heimspiele in Folge mussten sich die Gladbach-Anhänger gedulden, bis wieder zu Hause gegen Leverkusen ein Dreier eingefahren wurde. Durch ein 3:0 und 2:1 feierten die "Fohlen" jedoch jeweils in der Endphase der letzten beiden Spielzeiten wichtige Erfolge vor eigenem Publikum. Dabei sprangen die Plätze drei und vier heraus. Beim letzten Heimsieg am 7. Mai diesen Jahres drehte André Hahn die Partie mit einem "Doppelpack" und erzielte mit seinem zweiten Treffer das 100. Tor der Gladbacher gegen Leverkusen.

BILANZ III: Besonders treffsicher zeigt sich Leverkusen in Spielen gegen Gladbach: Bereits 127-mal traf Bayer 04 gegen den rheinischen Nachbarn. Nur gegen den Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart wurde einmal häufiger genetzt (128).

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HALBZEITFRUST: In der ersten Halbzeit gab es in den vergangenen 22 Gladbacher Heimspielen gegen Leverkusen wenig zu feiern für den Gastgeber. Nur beim 3:3 (1:0) am 9. Februar 2013 lagen die "Fohlen" zur Pause in Führung.

HEIMMACHT: Mönchengladbach ist zu Hause seit dem 1:3 gegen Dortmund am 23. Januar ungeschlagen. Insgesamt gingen die Gladbacher in 13 ihrer 17 Heimspiele als Sieger hervor. Damit war Mönchengladbach vergangene Saison hinter den Bayern und Dortmund das drittbeste Heimteam der Liga. Und besonders die Heimbilanz gegen Leverkusen ist aus Gladbacher Sicht erfreulich: Zehn Siegen stehen sechs Niederlagen gegenüber. Dennoch, mit Leverkusen gastiert das drittbeste Auswärtsteam der vergangenen Saison im Borussia-Park.

TORALARM: Die Zuschauer dürfen sich auch in diesem Duell wieder auf ein torreiches Spiel freuen. In den letzten 16 Bundesliga-Duellen zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen fielen insgesamt 64 Tore. Im Schnitt vier Tore pro Spiel.

RÜCKKEHRER: Der aus Gladbach gekommene Weltmeister Christoph Kramer bestritt vergangene Saison 28 Spiele für Bayer Leverkusen. Zu dieser Saison trägt der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler wieder Schwarz-Weiß-Grün.

LIEBLINGSGEGNER: Nationalspieler Patrick Herrmann ist der Spieler mit den meisten Gladbacher Toren gegen Leverkusen. Bereits sechsmal traf der 25-Jährige gegen Bayer. Gegen keinen anderen Verein gelang ihm das so häufig.

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REKORDE: Der höchste Heimsieg der Gladbacher gegen Leverkusen datiert aus jüngster Vergangenhet. Am 9. Mai 2015 schossen Max Kruse, Hermann und Ibrahima Traoré Leverkusen mit 3:0 aus dem heimischen Stadion. Der höchste Auswärtserfolg der Leverkusener in Gladbach ist schon etwas länger her. Im Oktober 1998 gewann Bayer mit 8:2 in Gladbach.

PERSONALSORGEN: Bei Leverkusen fehlen zum Saisonauftakt Angreifer Javier Hernandez und Mittelfeldspieler Lars Bender. Der mexikanische Torjäger "Chicharito" erlitt bei einem Treppensturz in seiner Wohnung eine Mittelhandfraktur an der rechten Hand. Kapitän Bender zog sich im Olympia-Finale gegen Brasilien (4:5 i.E.) am vergangenen Samstag in Rio eine Kapselverletzung im rechten Sprunggelenk zu. Beide werden wohl zwei Wochen ausfallen.

Bei Gladbach stehen hinter dem slowakischen Neuzugang László Bénes (Hüftprellung) und den Innenverteidigern Álvaro Domínguez (Rücken), Marvin Schulz (Leiste) und Mamadou Doucouré (Muskelbündelriss) noch Fragezeichen. Josip Drmic steht aufgrund eines Knorpelschadens wohl erst in sechs Wochen wieder zur Verfügung.

TRAINERSTIMMEN: Galdbach-Coach Schubert erwartet mit Leverkusen eine "absolute Top-Mannschaft mit einem super Kader und großen Ambitionen". "Ich rechne mit einem heißen Spiel", sagte der Trainer mit Blick auf den Saisonstart.

Der 1. Spieltag

Freitag (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und auf Sky)

Bayern München – Werder Bremen

Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky)

Eintracht Frankfurt – Schalke 04

FC Augsburg – VfL Wolfsburg

Hamburger SV – FC Ingolstadt

FC Köln – SV Darmstadt

Borussia Dortmund – FSV Mainz 05

Samstag (ab 18.30 Uhr, live auf Sky)

Borussia Mönchengladbach – Bayer Leverkusen

Sonntag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky)

Hertha BSC – SC Freiburg

Sonntag (ab 17.30 Uhr, live auf Sky)

1899 Hoffenheim – RB Leipzig

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