Team-Ticker: Zuletzt traf Müller gegen Oranje

Die deutsche Nationalmannschaft steht vor ihrem Auftakt in das EM-Jahr 2024. Das DFB-Team bereitet sich in Frankfurt am DFB-Campus auf die ersten beiden Länderspiele des Jahres vor. Am Samstag (ab 21 Uhr, live im ZDF) trifft die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann in Lyon auf Vizeweltmeister Frankreich. Am kommenden Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) spielt das Nationalteam in Frankfurt gegen die Niederlande. Der DFB.de-Ticker hält die Fans des viermaligen Welt- und dreimaligen Europameisters mit den neuesten Infos rund ums Team auf dem Laufenden.

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Treffen gegen die Niederlande: Müller weiß, wie's geht

Unter Nachbarn geht es torreich zu: Wenn Deutschland heute Abend  (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) im EM-Spielort Frankfurt zum insgesamt 46. Mal auf die Niederlande trifft, können die Fans Tore beinahe fest einplanen. Denn im Schnitt fielen bislang mehr als 3,5 Tore pro Partie bei dieser Paarung. Nur zwölf Spiele endeten torlos. Das Torverhältnis fällt mit 85:76 positiv für Deutschland aus.

Rekordtorschütze gegen Oranje ist Josef Pöttinger. Der Stürmer vom FC Bayern München traf in zwei Spielen fünfmal gegen die Niederlande. Den Anfang machte der Stuttgarter Eugen Kipp, der am 24. April 1910 beim 2:4 in Klarenbeek in der 23. Spielminute zur 1:0-Führung für Deutschland getroffen hatte. Es war der erste Vergleich überhaupt mit den Niederlanden. Der erste Sieg gelang erst 14 Jahre später im siebten Anlauf. Den bislang letzten Treffer für Deutschland erzielte Thomas Müller im bisher letzten Aufeinandertreffen mit Holland: Am 29. März 2022 traf der Weltmeister beim 1:1 in Amsterdam in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zur 1:0-Führung. Dier Partie endete 1:1. 

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Wie im U 17-WM-Finale: Espen Eskas pfeift deutsches Spiel

Als Espen Eskas zuletzt ein Spiel einer deutschen Nationalmannschaft pfiff, stand am Ende der Weltmeistertitel. Der FIFA-Schiedsrichter aus Norwegen leitete am 2. Dezember vergangenen Jahres in Indonesien das Finale der U 17-Weltmeisterschaft. Deutschland setzte sich bekanntlich im Elfmeterschießen gegen Frankreich durch und holte sich nach dem EM-Titel im Sommer auch noch den WM-Titel.

Heute Abend (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) ist Eskas Schiedsrichter der deutschen A-Nationalmannschaft der Männer, die in Frankfurt auf EM-Teilnehmer Niederlande trifft. Seine Assistenten sind Isaak Bashevkin und Anders Olav Dale, der Vierte Offizielle ist Rohit Saggi. Der Video Assistant Referee (VAR) ist Tom Harald Hagen, der VA-Assistent Sivert Amland. 

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Nagelsmann: "Wir wollen das gute Gefühl wiederholen"

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat in der Pressekonferenz vor dem Spiel am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Frankfurt gegen die Niederlande angekündigt, dass er auf die Startelf aus der Begegnung gegen Frankreich setzen möchte: "Geplant ist, dass dieselbe Elf wie gegen Frankreich starten wird. Alle Spieler sind fit. Endgültig steht das aber nach dem Abschlusstraining fest. Es geht jetzt darum, dass wir dieses gute Gefühl bestätigen. Wir wollen das Heimspiel so gestalten, dass wir gewinnen und das gute Gefühl damit wiederholen können."

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Andrich: "Ich versuche so zu arbeiten, dass Toni sich entfalten kann"

In der PK vor dem Prestigeduell mit der Niederlande äußerte sich Nationalspieler Robert Andrich zu seiner Rolle neben Rückkehrer Toni Kroos: "Meine Rolle auf dem Platz ist, dass ich dem Team Stabilität gebe und mit meiner Mentalität Sicherheit verleihe. Ich versuche so zu arbeiten, dass Toni sich entfalten kann. Ich möchte den anderen den Rücken freihalten, damit sie offensiv etwas kreieren können. Tonis Qualität hat sich gegen Frankreich gezeigt."

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Sané besucht Teamquartier und Niederlande-Spiel

Auch wenn Leroy Sané sein Team aktuell nicht auf dem Rasen unterstützen kann, ist er dabei, wenn Deutschland am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Frankfurt auf die Niederlande trifft. Der Offensivspieler vom FC Bayern München, der beim 2:0 über Frankreich am vergangenen Samstag und noch für zwei weitere Spiele wegen einer Roten Karte, die er im November im Spiel gegen Österreich erhalten hatte, gesperrt ist, drückt nicht nur live im Stadion die Daumen, sondern wird auch bereits im Verlauf des Tages im Teamquartier in Gravenbruch vor den Toren Frankfurts vorbeischauen.

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Rückkehrer Kroos: 69. Sieg im 107. Länderspiel

Historischer Abend in Lyon: Nicht nur erzielte Florian Wirtz beim 2:0 über Frankreich am Samstagabend nach exakt 7,92 Sekunden das schnellste Tor in der deutschen Länderspiel-Historie. Auch Rückkehrer Toni Kroos tat etwas für die Geschichtsbücher: Mit seinem insgesamt 69. Sieg in seinem 107. Länderspiel zog Kroos am Samstag in der Liste der Nationalspieler mit den meisten Siegen im DFB-Trikot mit Franz Beckenbauer gleich. Mit seinem nächsten Sieg würde Kroos noch ein weiteres Stück näher an Spitzenreiter Lukas Podolski heranrücken. Podolski, der mit Kroos 2014 in Brasilien Weltmeister wurde und seine DFB-Karriere im März 2017 nach 130 Länderspielen beendete, liegt bei 87 Siegen. Insgesamt haben acht Nationalspieler 70 oder mehr Siege gefeiert.

Die nächste Chance könnte Toni Kroos am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Frankfurt gegen die Niederlande erhalten. Schließlich ist der Regisseur von Real Madrid ein echter Niederlande-Spezialist: Mit drei Siegen in sechs Einsätzen zählt Kroos zu den Spielern mit den meisten Siegen über die Niederlande. Auch Klaus Allofs, Josef Müller, Lothar Matthäus, der am 14. Juni 1980 im Rahmen der Europameisterschaft in Italien sogar gegen die Niederlande sein Länderspiel-Debüt feierte, sowie Manuel Neuer haben jeweils dreimal gegen die Oranje gewonnen. Im September 2019 in Hamburg erzielte Kroos seinen bislang einzigen Treffer gegen die Niederlande, per Elfmeter traf er zum zwischenzeitlichen 2:2.

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"Heimvorteil" in Lyon: Däbritz und Marozsan unterstützen DFB-Team

Wenn die deutsche Nationalmannschaft heute (ab 21 Uhr, live im ZDF) in Frankreich in das EM-Jahr startet, drücken zwei Spielerinnen live im Stadion die Daumen, die genau wissen, wie es sich anfühlt, den EM-Titel zu gewinnen. Sara Däbritz und Dzsenifer Marozsan haben gemeinsam mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft 2013 die Europameisterschaft in Schweden gewonnen, gemeinsam spielen sie mittlerweile für Olympique Lyon. Klar, dass sie im Groupama Stadium auf der Tribüne dabei sind, wenn dort die Männer-Nationalmannschaft aufläuft. Die 104-malige Nationalspielerin Däbritz und Marozsan, die ihre Karriere in der Nationalmannschaft im April vergangenen Jahres nach 116 Länderspielen beendete, gewannen 2016 zusammen auch die Goldmedaille für Deutschland bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.

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Jesus Gil Manzano pfeift Deutschland gegen Frankreich

Wenn Deutschland heute (ab 21 Uhr, live im ZDF) auf Frankreich trifft, wird der Spanier Jesus Gil Manzano Schiedsrichter der Partie in Lyon sein. Und das ist ein gutes Omen. Fast auf den Tag genau vor vier Jahren leitete Manzano in Amsterdam das Spiel Niederlande gegen Deutschland in der EM-Qualifikation. Es war eine turbulente Partie mit dem Happy End für Deutschland. Nach einer frühen 2:0-Führung kamen die Niederländer in der zweiten Halbzeit zurück und glichen in der 63. Spielminute sogar aus. Der 3:2-Siegtreffer für die deutsche Nationalmannschaft fiel in der 90. Minute. So spektakulär die Partie, so unauffällig der Schiedsrichter. Manzano kam in den ereignisreichen 90 Minuten am 24. März 2019 vor 52.000 Fans mit einer Gelben Karte für den Niederländer Daley Blind wegen Meckerns aus.

Das komplette Schiedsrichter-Team in Lyon gegen Frankreich kommt aus Spanien. Jesus Gil Manzanos Assistenten sind Diego Barbero und Angel Nevado Rodriguez. Der Vierte Offizielle ist Juan Martinez Munuera. Als Video Assistant Referees sind Alejandro Hernandez Hernandez und Jose Luis Munuera Montero im Einsatz.

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Nationalmannschaft in Lyon gelandet

Die deutsche Nationalmannschaft ist in Frankreich angekommen. Bundestrainer Julian Nagelsmann und sein Team landeten am Mittag in Lyon und bezogen ihr Teamquartier in der Gemeinde Chassieu, rund zehn Kilometer östlich des Stadtzentrums von Lyon. Am Nachmittag stehen die Abschlusspresskonferenz mit Bundestrainer Nagelsmann und Kapitän Ilkay Gündogan sowie direkt im Anschluss das Abschlusstraining jeweils im Stadion an.

Das Länderspiel gegen Vizeweltmeister Frankreich am Samstag (ab 21 Uhr, live im ZDF) wird erst die zweite Partie einer deutschen Nationalmannschaft überhaupt in Lyon. Das bislang einzige Spiel verlor Deutschland am 4. Juli 1998 im Viertelfinale der Weltmeisterschaft mit 0:3 gegen Kroatien. Die Partie fand damals im Stade Gerland statt, der früheren Heimspielstätte von Olympique Lyon. Das Länderspiel am Samstag steigt im neueren Groupama Stadium, dem mit einem Fassungsvermögen von rund 60.000 Fans drittgrößten Fußballstadion Frankreichs. Es war bereits Spielort der Europameisterschaft 2016 und der Frauen-Weltmeisterschaft 2019.

Es wird das insgesamt 404. Auswärtsspiel und das 30. Spiel einer deutschen Nationalmannschaft in Frankreich. Mehr Spiele außerhalb Deutschlands bestritt das DFB-Team nur in der Schweiz (36). In Schweden fanden ebenfalls 30 Partien statt. Von den bislang 29 Spielen in Frankreich konnte Deutschland elf gewinnen, sechs endeten mit einem Unentschieden, zwölfmal siegte Frankreich.

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Beste muss wegen Adduktorenzerrung passen

Jan-Niklas Beste ist am heutigen Donnerstag vorzeitig von der Nationalmannschaft abgereist und kann Bundestrainer Julian Nagelsmann in den anstehenden Länderspielen gegen Vizeweltmeister Frankreich und die Niederlande nicht zur Verfügung stehen. Der Spieler des 1. FC Heidenheim zog sich am Mittwoch im Training in Frankfurt eine Adduktorenzerrung zu und hat heute das Teamquartier der Nationalmannschaft in Gravenbruch bei Frankfurt verlassen.

Am Freitag reist das DFB-Team zum ersten Länderspiel des Jahres nach Lyon und trifft dort am Samstag (ab 21 Uhr, live im ZDF) auf den zweimaligen Weltmeister Frankreich. Am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) spielt die deutsche Nationalmannschaft in Frankfurt gegen die Niederlande. 

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NADA-Kontrolleure bei der Nationalmannschaft

Vor den Länderspielen gegen Frankreich und die Niederlande hat die deutsche Nationalmannschaft unangemeldeten Besuch von Kontrolleuren der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) bekommen. Im Teamhotel in Gravenbruch bei Frankfurt mussten am Mittwochabend bei einer Trainingskontrolle vier Nationalspieler Urin- und Blutproben sowie vier weitere Spieler Urinproben abgeben.

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Nagelsmann vom Bayern- zum Bundestrainer: "Die Umstellung ist riesig"

Normalerweise stehen hier der Bundestrainer und seine Nationalspieler den Medien Rede und Antwort. Am heutigen Mittwochabend hatten aber Fans den Pressekonferenzraum am DFB-Campus in Frankfurt eingenommen. Julian Nagelsmann kam dennoch, beantwortete geduldig alle Fragen und stand für Selfies zur Verfügung. Das Treffen des Bundestrainers mit den Fans dauerte rund eine Halbzeit lang. Und auf dem gemeinsamen Weg zur Heim-Europameisterschaft blieb keine Frage offen. Etwa, wann es zu einem Wiedersehen kommen könnte. Am 27. Mai zum Beispiel, wenn die Nationalmannschaft im Rahmen ihres EM-Trainingslagers in Jena zum öffentlichen Training einlädt. "Ihr Fans seid alle herzlich eingeladen", sagte Nagelsmann. Rund 15.000 Anhänger können dann dabei sein.

Ganz so viele passen nicht an den DFB-Campus und schon gar nicht in den Pressekonferenzraum. Aber rund 30 Fans konnten dabei sein, als Nagelsmann zu Beginn die kurz vorher verkündete Abreise des verletzten Torhüters Manuel Neuer einordnen musste. "Das ist sehr ärgerlich, weil er einen sehr guten Eindruck gemacht hat", sagte Nagelsmann, der im Anschluss die Frage nach der Umstellung vom Bayern- zum Bundestrainer gestellt bekam "Die Umstellung ist riesig. Das sind nicht komplett unterschiedliche Berufe, aber sehr unterschiedliche", so Nagelsmann, dem kaum Trainingszeit mit seiner Mannschaft bleibt. Umso wichtiger ist da möglicherweise ein Kabinenritual. "Wir kommen vor dem Spiel im Kreis zusammen, und ich sage etwas. Bei der EM wird sicher auch im Wechsel mit mir mal ein Spieler sprechen. Aber einen speziellen Tanz machen wir nicht."

Angesprochen auf seine Erinnerungen an die Weltmeisterschaft 2006, das letzte große Turnier der Männer in Deutschland, und die Hoffnungen auf ein neues Sommermärchen bei der Heim-Europameisterschaft im Sommer, sagte Nagelsmann: "Ich war damals auf der einen oder anderen Fanmeile. Das war sehr, sehr emotional. Wir werden versuchen, das wieder herzustellen. Am Ende geht es für mich darum, dass viele Menschen aus vielen Nationen gemeinsam und friedlich feiern. Und dass unser Land ähnlich gut wegkommt wie 2006, als wir ein gutes Bild abgegeben haben, mit gar nicht so griesgrämigen Menschen, wie man manchmal meint." Sein Ziel bei der EM? "Ich würde das Ding mit der Mannschaft gerne gewinnen, sonst müssen wir gar nicht erst hinfahren."

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DFB-Delegation besucht Jubiläumsfeier von Eintracht Frankfurt

Robin Koch ist aktuell mit der Nationalmannschaft auf Länderspielreise. Die Teamkollegen des Verteidigers von Eintracht Frankfurt kamen am Dienstagabend in der Alten Oper in Frankfurt zusammen, um das 125-jährige Bestehen ihres Klubs zu feiern. Beim Frühjahrsempfang der Eintracht war auch eine DFB-Delegation um Präsident Bernd Neuendorf dabei. Rudi Völler, Direktor der Männer-Nationalmannschaft, und Andreas Rettig, Geschäftsführer Sport der DFB GmbH & Co. KG, stießen aus dem Teamquartier in Gravenbruch vor den Toren Frankfurts dazu. 

Neuendorf erinnerte in seiner Rede an zahlreiche herausragende Nationalspieler, die einst nicht nur den Eintracht-Adler im Herzen, sondern auch den DFB-Adler auf dem Trikot trugen. Unter anderen an Alfred Pfaff, der 1954 mit der Nationalmannschaft den ersten WM-Titel für Deutschland gewann. Bernd Hölzenbein und Jürgen Grabowski wurden 1974 Weltmeister, Grabowski zwei Jahre zuvor bereits Europameister. 1990 in Italien holte Uwe Bein an der Seite von Rudi Völler den WM-Titel, ebenso wie der "Frankfurter Bub" Andreas Möller, der nach der WM wieder zu seinem Jugendverein Eintracht Frankfurt wechselte. Andreas Köpke wurde 1996 im Tor des DFB-Teams Europameister. Und 2014 saß mit Joachim Löw ein Weltmeistertrainer auf der Bank, der einst das Eintracht-Trikot getragen hatte. Mario Götze, der Siegtorschütze im WM-Finale 2014, läuft heute für Frankfurt auf. Im Tor der Eintracht steht mit Kevin Trapp ein weiterer Nationalspieler.

Neuendorf bezeichnete Eintracht Frankfurt als "absolutes Aushängeschild. Der Verein bedeutet für die Menschen in der Stadt, in der Region, aber auch darüber hinaus wahnsinnig viel." Es gebe andere Klubs, die über mehr Geld verfügten, "aber nicht über mehr Emotionen". Außerdem sei die Eintracht mittlerweile ein "Klub der Beständigkeit". Neuendorf erinnerte nicht nur an große Eintracht-Namen wie Jürgen Grabowski oder Bernd Nickel, sondern auch an den Holocaust-Überlebenden und jahrzehntelangen Eintracht-Fan Helmut "Sonny" Sonneberg. Ihn habe er persönlich kennenlernen dürfen, seine Geschichte habe "Fans zum Aufstehen gegen Rassismus und Antisemitismus" ermutigt. 

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Müller ist der Frankreich-Experte

Er ist der "Mister Frankreich": Wenn die deutsche Nationalmannschaft am Samstag (ab 21 Uhr, live im ZDF) in Lyon zum insgesamt 34. Mal auf die Èquipe Tricolore trifft, steht einer mit ganz viel Frankreich-Erfahrung im deutschen Kader. Denn kein Nationalspieler ist in der Geschichte der Nationalmannschaft häufiger gegen Frankreich angetreten als Thomas Müller. Der Weltmeister von 2014 lief insgesamt neunmal gegen unser Nachbarland auf. Siebenmal stand er in der Startelf, zuletzt im September 2023 beim 2:1 vor mehr als 60.000 Zuschauer*innen in Dortmund, das 1:0 erzielte Müller selbst. Mit seinem insgesamt 45. Länderspieltor zog Thomas Müller dabei mit Karl-Heinz Rummenigge auf Platz fünf der deutschen Rekordtorjäger gleich. In zwei Partien gegen die Franzosen wurde er eingewechselt.

Müller zählt zudem zu den Nationalspielern mit den meisten Siegen gegen Frankreich. Er gewann drei der neun Spiele, auch Hans-Peter Briegel, Karlheinz Förster und Toni Schumacher kommen auf drei Siege gegen Frankreich, aber jeweils in insgesamt vier Spielen. Müller führt allerdings auch die Liste der Nationalspieler mit den meisten Niederlagen gegen Frankreich an - fünf Begegnungen gingen verloren.

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Pavlovic bleibt wegen Mandelentzündung zuhause

Ohne Neuling Aleksandar Pavlovic, aber mit den Rückkehrern Toni Kroos und Manuel Neuer hat Julian Nagelsmann die heiße Phase der EM-Vorbereitung begonnen. Bei der ersten Einheit begrüßte der Bundestrainer heute Morgen 25 Spieler - nur Pavlovic fehlte. Der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler vom FC Bayern München fällt wegen einer Mandelentzündung für die komplette Länderspielphase aus und reist erst gar nicht an. Damit stehen noch fünf Neulinge im DFB-Kader.

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Training auf dem Campus - PK mit Kroos

Heute ab 11 Uhr bittet Bundestrainer Julian Nagelsmann seine Mannschaft zum ersten Training auf Trainingsplatz 1 am DFB-Campus in Frankfurt. Am Montag reisten alle Nationalspieler an bis auf Neuling Aleksandar Pavlovic, der wegen eines Infekts zunächst in München blieb. Beim Training ist neben den Medienvertreter*innen auch eine bestimmte Anzahl an Fans dabei.

Ab 13 Uhr dann spricht Toni Kroos, Weltmeister von 2014 sowie fünfmaliger Champions-League-Sieger mit Real Madrid und dem FC Bayern München, auf der ersten Pressekonferenz der Woche vom DFB-Campus. Die PK kann auf YouTube live verfolgt werden.

Alle Infos zur Heimat des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), dem DFB-Campus, gibt es hier.

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Frankfurt-Länderspiel fast ausverkauft

Für das Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft am 26. März in Frankfurt gegen die Niederlande (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) sind acht Tage vor der Partie nur noch wenige Resttickets erhältlich. Der Ticket-ReSale im DFB-Webshop ist bereits geöffnet, so dass es sich lohnt, in den kommenden Tagen noch nach verfügbaren Tickets zu schauen.

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Spieler reisen an – Nagelsmann besucht Schule

Das EM-Jahr beginnt in Frankfurt. Denn von heute an kommt die Nationalmannschaft in Frankfurt zusammen. Im Laufe des Tages reisen die Nationalspieler im Hotel in Gravenbruch vor den Toren Frankfurts an, Niclas Füllkrug kam bereits am späten Sonntagabend nach dem Sieg mit Borussia Dortmund über Eintracht Frankfurt. Bundestrainer Julian Nagelsmann muss zum Auftakt des EM-Jahres zunächst auf Neuling Aleksandar Pavlovic verzichten. Der Teenager vom FC Bayern hat einen Infekt, er soll erst nach dessen Ausheilung nachreisen.

Bundestrainer Julian Nagelsmann, Sportdirektor Rudi Völler und Geschäftsführer Sport Andreas Rettig besuchen am Montagmorgen zunächst eine Grundschule in der Nähe von Mainz. Am Dienstag dann steht die erste Trainingseinheit sowie die erste Pressekonferenz am DFB-Campus auf dem Programm. Am Freitag reist das DFB-Team zum ersten Länderspiel des Jahres nach Lyon und trifft dort am Samstag, 23. März (ab 21 Uhr, live im ZDF), auf den zweimaligen Weltmeister Frankreich. Zurück geht es nach Frankfurt, wo die Nationalmannschaft am Dienstag, 26. März (ab 20.45 Uhr, live bei RTL), gegen die Niederlande spielt.

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Start ins EM-Jahr mit sechs Neulingen und sechs Rückkehrern

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat am Donnerstag seinen insgesamt 26 Spieler umfassenden Kader für den Auftakt in das EM-Jahr mit den Länderspielen gegen Vizeweltmeister Frankreich und die Niederlande nominiert. Der Bundestrainer berief dabei mit U 21-Europameister Waldemar AntonMaximilian MittelstädtDeniz Undav (alle VfB Stuttgart), Maximilian Beier (TSG Hoffenheim), Jan-Niklas Beste (1. FC Heidenheim) und Aleksandar Pavlovic (FC Bayern München) sechs Spieler, die erstmals im Kreis der Nationalmannschaft dabei sein werden.

Zudem kehren die Weltmeister Toni Kroos (Real Madrid) und Manuel Neuer (FC Bayern München) sowie Chris Führich (VfB Stuttgart), Robin Koch (Eintracht Frankfurt), Bernd Leno (FC Fulham) und Jamal Musiala (FC Bayern München), die zuletzt aus unterschiedlichen Gründen im Kader der Nationalmannschaft gefehlt hatten, zurück ins DFB-Team.

[dfb]

Die deutsche Nationalmannschaft steht vor ihrem Auftakt in das EM-Jahr 2024. Das DFB-Team bereitet sich in Frankfurt am DFB-Campus auf die ersten beiden Länderspiele des Jahres vor. Am Samstag (ab 21 Uhr, live im ZDF) trifft die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann in Lyon auf Vizeweltmeister Frankreich. Am kommenden Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) spielt das Nationalteam in Frankfurt gegen die Niederlande. Der DFB.de-Ticker hält die Fans des viermaligen Welt- und dreimaligen Europameisters mit den neuesten Infos rund ums Team auf dem Laufenden.

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Treffen gegen die Niederlande: Müller weiß, wie's geht

Unter Nachbarn geht es torreich zu: Wenn Deutschland heute Abend  (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) im EM-Spielort Frankfurt zum insgesamt 46. Mal auf die Niederlande trifft, können die Fans Tore beinahe fest einplanen. Denn im Schnitt fielen bislang mehr als 3,5 Tore pro Partie bei dieser Paarung. Nur zwölf Spiele endeten torlos. Das Torverhältnis fällt mit 85:76 positiv für Deutschland aus.

Rekordtorschütze gegen Oranje ist Josef Pöttinger. Der Stürmer vom FC Bayern München traf in zwei Spielen fünfmal gegen die Niederlande. Den Anfang machte der Stuttgarter Eugen Kipp, der am 24. April 1910 beim 2:4 in Klarenbeek in der 23. Spielminute zur 1:0-Führung für Deutschland getroffen hatte. Es war der erste Vergleich überhaupt mit den Niederlanden. Der erste Sieg gelang erst 14 Jahre später im siebten Anlauf. Den bislang letzten Treffer für Deutschland erzielte Thomas Müller im bisher letzten Aufeinandertreffen mit Holland: Am 29. März 2022 traf der Weltmeister beim 1:1 in Amsterdam in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zur 1:0-Führung. Dier Partie endete 1:1. 

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Wie im U 17-WM-Finale: Espen Eskas pfeift deutsches Spiel

Als Espen Eskas zuletzt ein Spiel einer deutschen Nationalmannschaft pfiff, stand am Ende der Weltmeistertitel. Der FIFA-Schiedsrichter aus Norwegen leitete am 2. Dezember vergangenen Jahres in Indonesien das Finale der U 17-Weltmeisterschaft. Deutschland setzte sich bekanntlich im Elfmeterschießen gegen Frankreich durch und holte sich nach dem EM-Titel im Sommer auch noch den WM-Titel.

Heute Abend (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) ist Eskas Schiedsrichter der deutschen A-Nationalmannschaft der Männer, die in Frankfurt auf EM-Teilnehmer Niederlande trifft. Seine Assistenten sind Isaak Bashevkin und Anders Olav Dale, der Vierte Offizielle ist Rohit Saggi. Der Video Assistant Referee (VAR) ist Tom Harald Hagen, der VA-Assistent Sivert Amland. 

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Nagelsmann: "Wir wollen das gute Gefühl wiederholen"

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat in der Pressekonferenz vor dem Spiel am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Frankfurt gegen die Niederlande angekündigt, dass er auf die Startelf aus der Begegnung gegen Frankreich setzen möchte: "Geplant ist, dass dieselbe Elf wie gegen Frankreich starten wird. Alle Spieler sind fit. Endgültig steht das aber nach dem Abschlusstraining fest. Es geht jetzt darum, dass wir dieses gute Gefühl bestätigen. Wir wollen das Heimspiel so gestalten, dass wir gewinnen und das gute Gefühl damit wiederholen können."

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Andrich: "Ich versuche so zu arbeiten, dass Toni sich entfalten kann"

In der PK vor dem Prestigeduell mit der Niederlande äußerte sich Nationalspieler Robert Andrich zu seiner Rolle neben Rückkehrer Toni Kroos: "Meine Rolle auf dem Platz ist, dass ich dem Team Stabilität gebe und mit meiner Mentalität Sicherheit verleihe. Ich versuche so zu arbeiten, dass Toni sich entfalten kann. Ich möchte den anderen den Rücken freihalten, damit sie offensiv etwas kreieren können. Tonis Qualität hat sich gegen Frankreich gezeigt."

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Sané besucht Teamquartier und Niederlande-Spiel

Auch wenn Leroy Sané sein Team aktuell nicht auf dem Rasen unterstützen kann, ist er dabei, wenn Deutschland am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Frankfurt auf die Niederlande trifft. Der Offensivspieler vom FC Bayern München, der beim 2:0 über Frankreich am vergangenen Samstag und noch für zwei weitere Spiele wegen einer Roten Karte, die er im November im Spiel gegen Österreich erhalten hatte, gesperrt ist, drückt nicht nur live im Stadion die Daumen, sondern wird auch bereits im Verlauf des Tages im Teamquartier in Gravenbruch vor den Toren Frankfurts vorbeischauen.

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Rückkehrer Kroos: 69. Sieg im 107. Länderspiel

Historischer Abend in Lyon: Nicht nur erzielte Florian Wirtz beim 2:0 über Frankreich am Samstagabend nach exakt 7,92 Sekunden das schnellste Tor in der deutschen Länderspiel-Historie. Auch Rückkehrer Toni Kroos tat etwas für die Geschichtsbücher: Mit seinem insgesamt 69. Sieg in seinem 107. Länderspiel zog Kroos am Samstag in der Liste der Nationalspieler mit den meisten Siegen im DFB-Trikot mit Franz Beckenbauer gleich. Mit seinem nächsten Sieg würde Kroos noch ein weiteres Stück näher an Spitzenreiter Lukas Podolski heranrücken. Podolski, der mit Kroos 2014 in Brasilien Weltmeister wurde und seine DFB-Karriere im März 2017 nach 130 Länderspielen beendete, liegt bei 87 Siegen. Insgesamt haben acht Nationalspieler 70 oder mehr Siege gefeiert.

Die nächste Chance könnte Toni Kroos am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Frankfurt gegen die Niederlande erhalten. Schließlich ist der Regisseur von Real Madrid ein echter Niederlande-Spezialist: Mit drei Siegen in sechs Einsätzen zählt Kroos zu den Spielern mit den meisten Siegen über die Niederlande. Auch Klaus Allofs, Josef Müller, Lothar Matthäus, der am 14. Juni 1980 im Rahmen der Europameisterschaft in Italien sogar gegen die Niederlande sein Länderspiel-Debüt feierte, sowie Manuel Neuer haben jeweils dreimal gegen die Oranje gewonnen. Im September 2019 in Hamburg erzielte Kroos seinen bislang einzigen Treffer gegen die Niederlande, per Elfmeter traf er zum zwischenzeitlichen 2:2.

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"Heimvorteil" in Lyon: Däbritz und Marozsan unterstützen DFB-Team

Wenn die deutsche Nationalmannschaft heute (ab 21 Uhr, live im ZDF) in Frankreich in das EM-Jahr startet, drücken zwei Spielerinnen live im Stadion die Daumen, die genau wissen, wie es sich anfühlt, den EM-Titel zu gewinnen. Sara Däbritz und Dzsenifer Marozsan haben gemeinsam mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft 2013 die Europameisterschaft in Schweden gewonnen, gemeinsam spielen sie mittlerweile für Olympique Lyon. Klar, dass sie im Groupama Stadium auf der Tribüne dabei sind, wenn dort die Männer-Nationalmannschaft aufläuft. Die 104-malige Nationalspielerin Däbritz und Marozsan, die ihre Karriere in der Nationalmannschaft im April vergangenen Jahres nach 116 Länderspielen beendete, gewannen 2016 zusammen auch die Goldmedaille für Deutschland bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.

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Jesus Gil Manzano pfeift Deutschland gegen Frankreich

Wenn Deutschland heute (ab 21 Uhr, live im ZDF) auf Frankreich trifft, wird der Spanier Jesus Gil Manzano Schiedsrichter der Partie in Lyon sein. Und das ist ein gutes Omen. Fast auf den Tag genau vor vier Jahren leitete Manzano in Amsterdam das Spiel Niederlande gegen Deutschland in der EM-Qualifikation. Es war eine turbulente Partie mit dem Happy End für Deutschland. Nach einer frühen 2:0-Führung kamen die Niederländer in der zweiten Halbzeit zurück und glichen in der 63. Spielminute sogar aus. Der 3:2-Siegtreffer für die deutsche Nationalmannschaft fiel in der 90. Minute. So spektakulär die Partie, so unauffällig der Schiedsrichter. Manzano kam in den ereignisreichen 90 Minuten am 24. März 2019 vor 52.000 Fans mit einer Gelben Karte für den Niederländer Daley Blind wegen Meckerns aus.

Das komplette Schiedsrichter-Team in Lyon gegen Frankreich kommt aus Spanien. Jesus Gil Manzanos Assistenten sind Diego Barbero und Angel Nevado Rodriguez. Der Vierte Offizielle ist Juan Martinez Munuera. Als Video Assistant Referees sind Alejandro Hernandez Hernandez und Jose Luis Munuera Montero im Einsatz.

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Nationalmannschaft in Lyon gelandet

Die deutsche Nationalmannschaft ist in Frankreich angekommen. Bundestrainer Julian Nagelsmann und sein Team landeten am Mittag in Lyon und bezogen ihr Teamquartier in der Gemeinde Chassieu, rund zehn Kilometer östlich des Stadtzentrums von Lyon. Am Nachmittag stehen die Abschlusspresskonferenz mit Bundestrainer Nagelsmann und Kapitän Ilkay Gündogan sowie direkt im Anschluss das Abschlusstraining jeweils im Stadion an.

Das Länderspiel gegen Vizeweltmeister Frankreich am Samstag (ab 21 Uhr, live im ZDF) wird erst die zweite Partie einer deutschen Nationalmannschaft überhaupt in Lyon. Das bislang einzige Spiel verlor Deutschland am 4. Juli 1998 im Viertelfinale der Weltmeisterschaft mit 0:3 gegen Kroatien. Die Partie fand damals im Stade Gerland statt, der früheren Heimspielstätte von Olympique Lyon. Das Länderspiel am Samstag steigt im neueren Groupama Stadium, dem mit einem Fassungsvermögen von rund 60.000 Fans drittgrößten Fußballstadion Frankreichs. Es war bereits Spielort der Europameisterschaft 2016 und der Frauen-Weltmeisterschaft 2019.

Es wird das insgesamt 404. Auswärtsspiel und das 30. Spiel einer deutschen Nationalmannschaft in Frankreich. Mehr Spiele außerhalb Deutschlands bestritt das DFB-Team nur in der Schweiz (36). In Schweden fanden ebenfalls 30 Partien statt. Von den bislang 29 Spielen in Frankreich konnte Deutschland elf gewinnen, sechs endeten mit einem Unentschieden, zwölfmal siegte Frankreich.

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Beste muss wegen Adduktorenzerrung passen

Jan-Niklas Beste ist am heutigen Donnerstag vorzeitig von der Nationalmannschaft abgereist und kann Bundestrainer Julian Nagelsmann in den anstehenden Länderspielen gegen Vizeweltmeister Frankreich und die Niederlande nicht zur Verfügung stehen. Der Spieler des 1. FC Heidenheim zog sich am Mittwoch im Training in Frankfurt eine Adduktorenzerrung zu und hat heute das Teamquartier der Nationalmannschaft in Gravenbruch bei Frankfurt verlassen.

Am Freitag reist das DFB-Team zum ersten Länderspiel des Jahres nach Lyon und trifft dort am Samstag (ab 21 Uhr, live im ZDF) auf den zweimaligen Weltmeister Frankreich. Am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) spielt die deutsche Nationalmannschaft in Frankfurt gegen die Niederlande. 

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NADA-Kontrolleure bei der Nationalmannschaft

Vor den Länderspielen gegen Frankreich und die Niederlande hat die deutsche Nationalmannschaft unangemeldeten Besuch von Kontrolleuren der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) bekommen. Im Teamhotel in Gravenbruch bei Frankfurt mussten am Mittwochabend bei einer Trainingskontrolle vier Nationalspieler Urin- und Blutproben sowie vier weitere Spieler Urinproben abgeben.

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Nagelsmann vom Bayern- zum Bundestrainer: "Die Umstellung ist riesig"

Normalerweise stehen hier der Bundestrainer und seine Nationalspieler den Medien Rede und Antwort. Am heutigen Mittwochabend hatten aber Fans den Pressekonferenzraum am DFB-Campus in Frankfurt eingenommen. Julian Nagelsmann kam dennoch, beantwortete geduldig alle Fragen und stand für Selfies zur Verfügung. Das Treffen des Bundestrainers mit den Fans dauerte rund eine Halbzeit lang. Und auf dem gemeinsamen Weg zur Heim-Europameisterschaft blieb keine Frage offen. Etwa, wann es zu einem Wiedersehen kommen könnte. Am 27. Mai zum Beispiel, wenn die Nationalmannschaft im Rahmen ihres EM-Trainingslagers in Jena zum öffentlichen Training einlädt. "Ihr Fans seid alle herzlich eingeladen", sagte Nagelsmann. Rund 15.000 Anhänger können dann dabei sein.

Ganz so viele passen nicht an den DFB-Campus und schon gar nicht in den Pressekonferenzraum. Aber rund 30 Fans konnten dabei sein, als Nagelsmann zu Beginn die kurz vorher verkündete Abreise des verletzten Torhüters Manuel Neuer einordnen musste. "Das ist sehr ärgerlich, weil er einen sehr guten Eindruck gemacht hat", sagte Nagelsmann, der im Anschluss die Frage nach der Umstellung vom Bayern- zum Bundestrainer gestellt bekam "Die Umstellung ist riesig. Das sind nicht komplett unterschiedliche Berufe, aber sehr unterschiedliche", so Nagelsmann, dem kaum Trainingszeit mit seiner Mannschaft bleibt. Umso wichtiger ist da möglicherweise ein Kabinenritual. "Wir kommen vor dem Spiel im Kreis zusammen, und ich sage etwas. Bei der EM wird sicher auch im Wechsel mit mir mal ein Spieler sprechen. Aber einen speziellen Tanz machen wir nicht."

Angesprochen auf seine Erinnerungen an die Weltmeisterschaft 2006, das letzte große Turnier der Männer in Deutschland, und die Hoffnungen auf ein neues Sommermärchen bei der Heim-Europameisterschaft im Sommer, sagte Nagelsmann: "Ich war damals auf der einen oder anderen Fanmeile. Das war sehr, sehr emotional. Wir werden versuchen, das wieder herzustellen. Am Ende geht es für mich darum, dass viele Menschen aus vielen Nationen gemeinsam und friedlich feiern. Und dass unser Land ähnlich gut wegkommt wie 2006, als wir ein gutes Bild abgegeben haben, mit gar nicht so griesgrämigen Menschen, wie man manchmal meint." Sein Ziel bei der EM? "Ich würde das Ding mit der Mannschaft gerne gewinnen, sonst müssen wir gar nicht erst hinfahren."

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DFB-Delegation besucht Jubiläumsfeier von Eintracht Frankfurt

Robin Koch ist aktuell mit der Nationalmannschaft auf Länderspielreise. Die Teamkollegen des Verteidigers von Eintracht Frankfurt kamen am Dienstagabend in der Alten Oper in Frankfurt zusammen, um das 125-jährige Bestehen ihres Klubs zu feiern. Beim Frühjahrsempfang der Eintracht war auch eine DFB-Delegation um Präsident Bernd Neuendorf dabei. Rudi Völler, Direktor der Männer-Nationalmannschaft, und Andreas Rettig, Geschäftsführer Sport der DFB GmbH & Co. KG, stießen aus dem Teamquartier in Gravenbruch vor den Toren Frankfurts dazu. 

Neuendorf erinnerte in seiner Rede an zahlreiche herausragende Nationalspieler, die einst nicht nur den Eintracht-Adler im Herzen, sondern auch den DFB-Adler auf dem Trikot trugen. Unter anderen an Alfred Pfaff, der 1954 mit der Nationalmannschaft den ersten WM-Titel für Deutschland gewann. Bernd Hölzenbein und Jürgen Grabowski wurden 1974 Weltmeister, Grabowski zwei Jahre zuvor bereits Europameister. 1990 in Italien holte Uwe Bein an der Seite von Rudi Völler den WM-Titel, ebenso wie der "Frankfurter Bub" Andreas Möller, der nach der WM wieder zu seinem Jugendverein Eintracht Frankfurt wechselte. Andreas Köpke wurde 1996 im Tor des DFB-Teams Europameister. Und 2014 saß mit Joachim Löw ein Weltmeistertrainer auf der Bank, der einst das Eintracht-Trikot getragen hatte. Mario Götze, der Siegtorschütze im WM-Finale 2014, läuft heute für Frankfurt auf. Im Tor der Eintracht steht mit Kevin Trapp ein weiterer Nationalspieler.

Neuendorf bezeichnete Eintracht Frankfurt als "absolutes Aushängeschild. Der Verein bedeutet für die Menschen in der Stadt, in der Region, aber auch darüber hinaus wahnsinnig viel." Es gebe andere Klubs, die über mehr Geld verfügten, "aber nicht über mehr Emotionen". Außerdem sei die Eintracht mittlerweile ein "Klub der Beständigkeit". Neuendorf erinnerte nicht nur an große Eintracht-Namen wie Jürgen Grabowski oder Bernd Nickel, sondern auch an den Holocaust-Überlebenden und jahrzehntelangen Eintracht-Fan Helmut "Sonny" Sonneberg. Ihn habe er persönlich kennenlernen dürfen, seine Geschichte habe "Fans zum Aufstehen gegen Rassismus und Antisemitismus" ermutigt. 

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Müller ist der Frankreich-Experte

Er ist der "Mister Frankreich": Wenn die deutsche Nationalmannschaft am Samstag (ab 21 Uhr, live im ZDF) in Lyon zum insgesamt 34. Mal auf die Èquipe Tricolore trifft, steht einer mit ganz viel Frankreich-Erfahrung im deutschen Kader. Denn kein Nationalspieler ist in der Geschichte der Nationalmannschaft häufiger gegen Frankreich angetreten als Thomas Müller. Der Weltmeister von 2014 lief insgesamt neunmal gegen unser Nachbarland auf. Siebenmal stand er in der Startelf, zuletzt im September 2023 beim 2:1 vor mehr als 60.000 Zuschauer*innen in Dortmund, das 1:0 erzielte Müller selbst. Mit seinem insgesamt 45. Länderspieltor zog Thomas Müller dabei mit Karl-Heinz Rummenigge auf Platz fünf der deutschen Rekordtorjäger gleich. In zwei Partien gegen die Franzosen wurde er eingewechselt.

Müller zählt zudem zu den Nationalspielern mit den meisten Siegen gegen Frankreich. Er gewann drei der neun Spiele, auch Hans-Peter Briegel, Karlheinz Förster und Toni Schumacher kommen auf drei Siege gegen Frankreich, aber jeweils in insgesamt vier Spielen. Müller führt allerdings auch die Liste der Nationalspieler mit den meisten Niederlagen gegen Frankreich an - fünf Begegnungen gingen verloren.

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Pavlovic bleibt wegen Mandelentzündung zuhause

Ohne Neuling Aleksandar Pavlovic, aber mit den Rückkehrern Toni Kroos und Manuel Neuer hat Julian Nagelsmann die heiße Phase der EM-Vorbereitung begonnen. Bei der ersten Einheit begrüßte der Bundestrainer heute Morgen 25 Spieler - nur Pavlovic fehlte. Der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler vom FC Bayern München fällt wegen einer Mandelentzündung für die komplette Länderspielphase aus und reist erst gar nicht an. Damit stehen noch fünf Neulinge im DFB-Kader.

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Training auf dem Campus - PK mit Kroos

Heute ab 11 Uhr bittet Bundestrainer Julian Nagelsmann seine Mannschaft zum ersten Training auf Trainingsplatz 1 am DFB-Campus in Frankfurt. Am Montag reisten alle Nationalspieler an bis auf Neuling Aleksandar Pavlovic, der wegen eines Infekts zunächst in München blieb. Beim Training ist neben den Medienvertreter*innen auch eine bestimmte Anzahl an Fans dabei.

Ab 13 Uhr dann spricht Toni Kroos, Weltmeister von 2014 sowie fünfmaliger Champions-League-Sieger mit Real Madrid und dem FC Bayern München, auf der ersten Pressekonferenz der Woche vom DFB-Campus. Die PK kann auf YouTube live verfolgt werden.

Alle Infos zur Heimat des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), dem DFB-Campus, gibt es hier.

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Frankfurt-Länderspiel fast ausverkauft

Für das Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft am 26. März in Frankfurt gegen die Niederlande (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) sind acht Tage vor der Partie nur noch wenige Resttickets erhältlich. Der Ticket-ReSale im DFB-Webshop ist bereits geöffnet, so dass es sich lohnt, in den kommenden Tagen noch nach verfügbaren Tickets zu schauen.

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Spieler reisen an – Nagelsmann besucht Schule

Das EM-Jahr beginnt in Frankfurt. Denn von heute an kommt die Nationalmannschaft in Frankfurt zusammen. Im Laufe des Tages reisen die Nationalspieler im Hotel in Gravenbruch vor den Toren Frankfurts an, Niclas Füllkrug kam bereits am späten Sonntagabend nach dem Sieg mit Borussia Dortmund über Eintracht Frankfurt. Bundestrainer Julian Nagelsmann muss zum Auftakt des EM-Jahres zunächst auf Neuling Aleksandar Pavlovic verzichten. Der Teenager vom FC Bayern hat einen Infekt, er soll erst nach dessen Ausheilung nachreisen.

Bundestrainer Julian Nagelsmann, Sportdirektor Rudi Völler und Geschäftsführer Sport Andreas Rettig besuchen am Montagmorgen zunächst eine Grundschule in der Nähe von Mainz. Am Dienstag dann steht die erste Trainingseinheit sowie die erste Pressekonferenz am DFB-Campus auf dem Programm. Am Freitag reist das DFB-Team zum ersten Länderspiel des Jahres nach Lyon und trifft dort am Samstag, 23. März (ab 21 Uhr, live im ZDF), auf den zweimaligen Weltmeister Frankreich. Zurück geht es nach Frankfurt, wo die Nationalmannschaft am Dienstag, 26. März (ab 20.45 Uhr, live bei RTL), gegen die Niederlande spielt.

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Start ins EM-Jahr mit sechs Neulingen und sechs Rückkehrern

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat am Donnerstag seinen insgesamt 26 Spieler umfassenden Kader für den Auftakt in das EM-Jahr mit den Länderspielen gegen Vizeweltmeister Frankreich und die Niederlande nominiert. Der Bundestrainer berief dabei mit U 21-Europameister Waldemar AntonMaximilian MittelstädtDeniz Undav (alle VfB Stuttgart), Maximilian Beier (TSG Hoffenheim), Jan-Niklas Beste (1. FC Heidenheim) und Aleksandar Pavlovic (FC Bayern München) sechs Spieler, die erstmals im Kreis der Nationalmannschaft dabei sein werden.

Zudem kehren die Weltmeister Toni Kroos (Real Madrid) und Manuel Neuer (FC Bayern München) sowie Chris Führich (VfB Stuttgart), Robin Koch (Eintracht Frankfurt), Bernd Leno (FC Fulham) und Jamal Musiala (FC Bayern München), die zuletzt aus unterschiedlichen Gründen im Kader der Nationalmannschaft gefehlt hatten, zurück ins DFB-Team.

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