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Rudi Völler

Rudi Völler wird am 13. April 1960 in Hanau geboren und startet seine Fußballerlaufbahn 1968 beim örtlichen TSV 1860 Hanau. Nach seinem Wechsel zu Kickers Offenbach im Jahr 1975 gibt er schon mit 17 Jahren sein Debüt in der ersten Mannschaft. Ein Jahr später unterschreibt er seinen ersten Profivertrag und landet 1982 über die Zwischenstation TSV 1860 München (1980-1982) beim SV Werder Bremen. Dort erzielt er während fünf Spielzeiten in 137 Pflichtspielen 97 Treffer und wird 1982/1983 mit 23 Toren Bundesliga-Torschützenkönig und zu Deutschlands Fußballer des Jahres gekürt.

1987 wechselt er von Bremen zur AS Rom in die italienische Serie A, holt 1991 den italienischen Pokal und erreicht im gleichen Jahr das Finale des UEFA-Pokals. Zur Spielzeit 1992/1993 wechselt er zu Olympique Marseille nach Frankreich und gewinnt als erster deutscher Fußballspieler überhaupt 1993 die Champions League, vormals Europapokal der Landesmeister. 1994 kehrt er nach Deutschland zu Bayer 04 Leverkusen zurück und beendet 1996 nach 232 Bundesligaspielen mit 132 Toren seine aktive Karriere.

Von 1979 bis 1982 bestreitet er 19 Spiele für die U 21-Nationalmannschaft und schießt dabei zehn Tore. 1982 wird er U 21-Vizeeuropameister. Zudem kommt er 1980 dreimal für die B-Nationalmannschaft zum Einsatz. Am 17. November 1982 debütiert Völler schließlich beim 0:1 in Nordirland in der deutschen Nationalmannschaft, für die er bis 1994 90 Länderspiele absolviert und 47 Treffer beisteuert. Er wird 1990 Weltmeister sowie 1986 Vizeweltmeister und 1992 Vizeeuropameister.

Nach Ende seiner Spielerkarriere fungiert er zunächst von 1996 bis 2000 als Sportdirektor in Leverkusen, ehe er am 2. Juli 2000 als Teamchef die Männer-Nationalmannschaft übernimmt und bei der WM 2002 bis ins Finale führt. Er erklärt nach der EM 2004 seinen Rücktritt. Ab Januar 2005 arbeitet er bei Bayer Leverkusen zunächst als Sportdirektor, ab Juli 2018 als Geschäftsführer Sport. Nach dem Auslaufen seines Vertrags Mitte 2022 scheidet Völler aus der Geschäftsführung aus und wird zum Mitglied im Gesellschafterausschuss durch die Bayer AG ernannt. Diese Aufgabe wird er bis zur Beendigung seiner Arbeit für den DFB nicht weiter ausüben.

Seit dem 1. Februar 2023 ist Rudi Völler Direktor der Männer-Nationalmannschaft. Im September fungierte er nach der Trennung von Hansi Flick noch einmal als Bundestrainer und führte das DFB-Team zu einem 2:1-Heimsieg gegen Frankreich. In seinen vier Jahren beim DFB stand Völler bei 54 Partien als Teamchef an der Seitenlinie. Unter Völlers Führung kam die DFB-Auswahl zu 30 Siegen und 11 Unentschieden, 13 Partien gingen verloren.