Spielfreudige DFB-Frauen besiegen Island

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat mit einem ersten Sieg knapp zwei Monate nach der enttäuschenden WM neues Selbstvertrauen getankt. Das Team von Co-Trainerin Britta Carlson, die erneut die erkrankte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vertrat, kam gegen Island in Bochum in der zweiten Partie der UEFA Nations League zu einem über weite Strecken überzeugenden 4:0 (2:0)-Heimerfolg und meldete sich im Kampf um einen von zwei Startplätzen bei den Olympischen Spielen im kommenden Jahr in Paris zurück.

"Die Erlösung ist groß, der Knoten ist geplatzt. Man hat Leben gespürt in der Mannschaft. Das tut sehr gut. Wir wollten etwas gutmachen, das ist gelungen. Darauf kann man aufbauen", sagte Gwinn sichtlich erleichtert im ZDF. Klara Bühl ergänzte: "Es war unfassbar wichtig, vor dieser Kulisse zu gewinnen. Ich bin unglaublich glücklich und stolz auf die Mannschaft, dass wir es auf den Platz bringen konnten. Wir waren einfach da und haben die Tore gemacht."

Bühl lockerte den Knoten von zuletzt drei sieglosen Spielen mit einem Treffer aus der Distanz (19.), Gwinn legte nach einem Foulspiel an Lena Lattwein aus elf Metern vom Punkt nach (35.). Nach der Pause sorgte die eingewechselte Lea Schüller (68.) und wieder Bühl (78.) endgültig für klare Verhältnisse.

Aus 18 Metern in der 18. Minute

"Alles reinwerfen", forderte Spielführerin Alexandra Popp im Mannschaftskreis vor dem Spiel. Doch auch wenn die DFB-Frauen mit giftigem Pressing die Gegnerinnen früh störten, bekamen sie im Spiel nach vorne gegen tiefstehende Isländerinnen zunächst wenig Zugriff auf die Partie. Ein Kopfball von Jule Brand über das Tor stellte die erste kleinere Chance des Spiels dar (11.).

Das deutsche Team hatte weitaus mehr Ballbesitz, kreative Geistesblitze ließen aber noch auf sich warten. Zumeist wurde Popp mit hohen Bällen gesucht. Als Gudrun Arnardottir einen Kopfball der deutschen Spielführerin verhinderte und per Kopf selbst dazwischen ging, brachte sie ihre eigene Torfrau Telma Ivarsdottir selbst in die Bredouille und zwang sie zu einer Parade (16.). Für die deutsche Führung sorgte dann aber ein trockener Schuss: Bühl zog trocken aus 18 Metern ab und traf ins kurze Eck (18.).

La Ola nach zweitem deutschen Treffer

Auch nach der Führung blieb die DFB-Auswahl spielbestimmend und erarbeitete sich mehrere kleinere Torgelegenheiten, die sehr harmlosen Isländerinnen kamen kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Als die Nordeuropäerinnen doch einmal aufgerückt waren, scheiterte Torschützin Bühl nach einem tollen Konter an der mit den Füßen parierenden Ivarsdottir (32.). 

Von Minute zu Minute löste sich die anfängliche Verunsicherung und die deutsche Mannschaft gewann an Spielfreude hinzu. Nach einem Stoß gegen Lena Lattwein von Berglund Agustsdottir zeigte die Schiedsrichterin Alina Pesu aus Rumänien auf den Punkt, Gwinn verwandelte sicher ins von ihr aus gesehen linke untere Eck (35.). Die 14.998 Zusehenden im ausverkauften Bochumer Stadion waren begeistert und garnierten kurz vor dem Halbzeitpfiff das deutsche Spiel auf den Rängen mit begeisterten Anfeuerungsrufen und einer La Ola.

Island gibt Räume frei

Für den zweiten Durchgang kam Lea Schüller neu in die Begegnung. Island fand sich nicht mit einer Niederlage ab und trat nun auch offensiv in Erscheinung. Dies gab der deutschen Mannschaft vorne mehr Räume für gute Torszenen. Nach einer Kopfballbogenlampe von Marina Hegering nach einem Eckstoß rettete Glodis Viggosdottir kurios mit einem Kopfball an die Unterkante der eigenen Latte (53.).

Als die Partie auf beiden Seiten mehr und mehr verflachte und Torgelegenheiten zunehmend Mangelware waren, stieg Schüller nach einer punktgenauen Flanke von Bühl hoch und traf per Kopf zur Entscheidung (68.). Daraufhin drückte Deutschland wieder intensiver auf weitere Tore. Nachdem sie in der ersten Halbzeit mit einem satten Schuss aus 18 Metern getroffen hatte, versenkte Bühl den Ball für ihren zweiten Treffer nun aus 17 Metern ebenso eiskalt (78.). In der Nachspielzeit segelte schließlich auch ein Bühl-Schuss aus 19 Metern knapp am Tor vorbei, es blieb beim 4:0.

[sid/bt]

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat mit einem ersten Sieg knapp zwei Monate nach der enttäuschenden WM neues Selbstvertrauen getankt. Das Team von Co-Trainerin Britta Carlson, die erneut die erkrankte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vertrat, kam gegen Island in Bochum in der zweiten Partie der UEFA Nations League zu einem über weite Strecken überzeugenden 4:0 (2:0)-Heimerfolg und meldete sich im Kampf um einen von zwei Startplätzen bei den Olympischen Spielen im kommenden Jahr in Paris zurück.

"Die Erlösung ist groß, der Knoten ist geplatzt. Man hat Leben gespürt in der Mannschaft. Das tut sehr gut. Wir wollten etwas gutmachen, das ist gelungen. Darauf kann man aufbauen", sagte Gwinn sichtlich erleichtert im ZDF. Klara Bühl ergänzte: "Es war unfassbar wichtig, vor dieser Kulisse zu gewinnen. Ich bin unglaublich glücklich und stolz auf die Mannschaft, dass wir es auf den Platz bringen konnten. Wir waren einfach da und haben die Tore gemacht."

Bühl lockerte den Knoten von zuletzt drei sieglosen Spielen mit einem Treffer aus der Distanz (19.), Gwinn legte nach einem Foulspiel an Lena Lattwein aus elf Metern vom Punkt nach (35.). Nach der Pause sorgte die eingewechselte Lea Schüller (68.) und wieder Bühl (78.) endgültig für klare Verhältnisse.

Aus 18 Metern in der 18. Minute

"Alles reinwerfen", forderte Spielführerin Alexandra Popp im Mannschaftskreis vor dem Spiel. Doch auch wenn die DFB-Frauen mit giftigem Pressing die Gegnerinnen früh störten, bekamen sie im Spiel nach vorne gegen tiefstehende Isländerinnen zunächst wenig Zugriff auf die Partie. Ein Kopfball von Jule Brand über das Tor stellte die erste kleinere Chance des Spiels dar (11.).

Das deutsche Team hatte weitaus mehr Ballbesitz, kreative Geistesblitze ließen aber noch auf sich warten. Zumeist wurde Popp mit hohen Bällen gesucht. Als Gudrun Arnardottir einen Kopfball der deutschen Spielführerin verhinderte und per Kopf selbst dazwischen ging, brachte sie ihre eigene Torfrau Telma Ivarsdottir selbst in die Bredouille und zwang sie zu einer Parade (16.). Für die deutsche Führung sorgte dann aber ein trockener Schuss: Bühl zog trocken aus 18 Metern ab und traf ins kurze Eck (18.).

La Ola nach zweitem deutschen Treffer

Auch nach der Führung blieb die DFB-Auswahl spielbestimmend und erarbeitete sich mehrere kleinere Torgelegenheiten, die sehr harmlosen Isländerinnen kamen kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Als die Nordeuropäerinnen doch einmal aufgerückt waren, scheiterte Torschützin Bühl nach einem tollen Konter an der mit den Füßen parierenden Ivarsdottir (32.). 

Von Minute zu Minute löste sich die anfängliche Verunsicherung und die deutsche Mannschaft gewann an Spielfreude hinzu. Nach einem Stoß gegen Lena Lattwein von Berglund Agustsdottir zeigte die Schiedsrichterin Alina Pesu aus Rumänien auf den Punkt, Gwinn verwandelte sicher ins von ihr aus gesehen linke untere Eck (35.). Die 14.998 Zusehenden im ausverkauften Bochumer Stadion waren begeistert und garnierten kurz vor dem Halbzeitpfiff das deutsche Spiel auf den Rängen mit begeisterten Anfeuerungsrufen und einer La Ola.

Island gibt Räume frei

Für den zweiten Durchgang kam Lea Schüller neu in die Begegnung. Island fand sich nicht mit einer Niederlage ab und trat nun auch offensiv in Erscheinung. Dies gab der deutschen Mannschaft vorne mehr Räume für gute Torszenen. Nach einer Kopfballbogenlampe von Marina Hegering nach einem Eckstoß rettete Glodis Viggosdottir kurios mit einem Kopfball an die Unterkante der eigenen Latte (53.).

Als die Partie auf beiden Seiten mehr und mehr verflachte und Torgelegenheiten zunehmend Mangelware waren, stieg Schüller nach einer punktgenauen Flanke von Bühl hoch und traf per Kopf zur Entscheidung (68.). Daraufhin drückte Deutschland wieder intensiver auf weitere Tore. Nachdem sie in der ersten Halbzeit mit einem satten Schuss aus 18 Metern getroffen hatte, versenkte Bühl den Ball für ihren zweiten Treffer nun aus 17 Metern ebenso eiskalt (78.). In der Nachspielzeit segelte schließlich auch ein Bühl-Schuss aus 19 Metern knapp am Tor vorbei, es blieb beim 4:0.

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